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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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wie stark die Anziehungskraft war, die er auf sie ausübte. Daher erleichterte es sie ungemein, als er fragte: „Können wir dann jetzt los?“
    Rebecca sorgte dafür, dass Lucas und sie den ganzen Vormittag über beschäftigt waren. Sie machte die Aufgabe gut, die ihr Vater ihr übertragen hatte. Es wurde für Lucas immer deutlicher, wie sehr sie an dieser Ranch hing, obwohl sie sich bemühte, sich nichts anmerken zu lassen. Und erneut verspürte er einen Anflug von Neid, obwohl er dankbar sein sollte, nie vor diesem Problem stehen zu müssen.
    Sie zeigte ihm alle Nebengebäude wie Stallungen, Futterkammer, Sattelkammer, Geräteschuppen und Schlafbaracken sowie sämtliche Fahrzeuge und landwirtschaftlichen Maschinen, die zum Anwesen gehörten: Mähdrescher, Ballenpresse, mehrere Kleintransporter und Traktoren.
    Alles schien in gutem Zustand zu sein, und wenn es bei einem Gerät einmal an etwas mangelte, machte Rebecca ihn darauf aufmerksam. So teilte sie ihm mit, dass einer der Kleintransporter neue Reifen brauchte und der Vierradantrieb eines Geländewagens nicht in Ordnung war. Anschließend stiegen sie wieder in Rebeccas Wagen und fuhren weiter.
    Lucas hätte nie gedacht, dass man einen Kleintransporter mit einem derart hohen Kalorienverbrauch fahren konnte. Rebecca erhob zwar nie die Stimme und fluchte auch nie, aber sie riss beim Fahren das Lenkrad kraftvoll herum, stürzte sich förmlich auf den Schaltknüppel, trat Bremse und Kupplung immer ganz durch … ganz als handelte es sich um eine Art Zweikampf.
    „Steht dieser Wagen eigentlich auch auf der Verkaufsliste?“, fragte Lucas schließlich.
    Sie blickte ihn ernst mit ihren großen Augen an, deren Farbe eine unglaubliche Mischung aus Blau, Grün und Grau war. „Sie würden ihn gar nicht wollen. Der Kilometerzähler macht schon die dritte Runde, und der Wagen hat mehr Temperament als ein Wildpferd. Der zweite Gang springt immer raus. Unter tausend Umdrehungen geht der Motor aus, und er säuft Öl, wie ich Kaffee trinke. Ich muss jeden Morgen erst mal nachfüllen.“
    Bei der Südweide hielt sie an und zog – wie bei jedem Stopp – mit einem heftigen Ruck die Handbremse an. Ein paar Arbeiter reparierten gerade die Zäune, während eine Herde Kühe ihnen zusah.
    „Sie sind gedeckt worden“, verkündete Rebecca. „Sie werden ab Mitte März kalben.“
    Sie stellte ihm die Arbeiter Pete und Lon vor. Zu viert nahmen sie im Stehen das Mittagsmahl aus Sandwiches, Kaffee und Keksen ein. Die Sonne schien vom strahlend blauen Himmel hinab. Lucas’ Rücken wurde heiß, und seine Augen wurden müde vom Blinzeln. Er sehnte sich danach, sich wie Lon das Sweatshirt auszuziehen. Doch leider war es unangemessen für den potenziellen Käufer einer teuren Ranch, sich mit nacktem Oberkörper sehen zu lassen.
    Rebecca wirkte ebenfalls erhitzt. Sie trug ihre Sonnenbrille meistens auf dem Oberkopf geparkt, so, als wollte sie ihre geliebte Ranch ungefiltert sehen. Lucas hätte sich die Brille gern ausgeliehen.
    Nach dem Essen fuhren sie weiter zum Oberlauf des Bachs, dort spazierten sie ein beträchtliches Stück am Ufer entlang. Lucas ließ Rebecca unwillkürlich einige Schritte vorausgehen und musterte ihren aufreizend knackigen Po in den hautengen Jeans. Als es ihm bewusst wurde, holte er sie schnell ein und hörte sie sagen: „Ein Stück weiter kann man die Blockhütte sehen.“
    Dann erblickten sie einen seltsamen Haufen im Gras, und beide erkannten, dass es sich um eine längst verendete Kuh handelte. Rebecca runzelte die Stirn, rang nach Atem und kniff ihre unglaublichen Augen zusammen.
    Lucas berührte sie an der Schulter und ging davon aus, dass Rebecca sich ihm Trost suchend in die Arme stürzen würde. Er fühlte ihr weiches Flanellhemd, dann ließ er die Hand über ihren nackten Arm gleiten, der sogar noch weicher und wärmer war.
    Eine Woge des Verlangens durchströmte seinen Körper und nahm ihm den Atem. Lucas hätte schwören können, dass auch sie es spürte. Er hörte es an dem veränderten Rhythmus ihres Atems.
    Nach einem kurzen Moment jedoch wehrte sie die Berührung ab – wie ein Pferd eine lästige Fliege. „Hier ist nichts mehr zu machen.“
    „Das fürchte ich auch.“
    „Ich gebe Lon Bescheid, wenn wir zurückkommen.“ Sie schwieg eine Weile und fragte dann: „Sehen Sie die Bewegung da drüben im Wasser?“
    Lucas kannte sich mit Forellen aus, sodass sie ihm nicht den Unterschied zwischen Bachforellen und Regenbogenforellen zu erklären
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