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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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Morgengrauen.“
    Dottie setzte sich an das große Fenster und blickte begeistert hinaus auf die friedliche Szene. Hin und wieder kündete ein Rascheln im Unterholz von der Anwesenheit eines Tieres, und gelegentlich zeigten sich Hasen und Vögel.
    „Zeit fürs Abendessen“, meinte Randolph schließlich.
    „Unmöglich. Wir sind doch erst … Du lieber Himmel, wir sind ja schon seit Stunden hier!“
    „Ja, dieser Ort lässt einen alles andere vergessen – oder fast alles.“ Er nahm ihre Hand. „Gehen wir essen, und danach halten wir züchtig Händchen.“
    „Wage es ja nicht!“
    Es war wundervoll, sein Lachen zu hören, das in die Bäume hinaufhallte und einen Schwarm Vögel aufscheuchte.
    Die Tage vergingen wie in einem Sommertraum. Irgendwann mal regnete es, und sie blieben im Bett liegen und beobachteten den Schauer durch die geöffnete Terrassentür.
    Eines Morgens erwachte Dottie sehr früh und blieb mit geschlossenen Augen liegen. Sie lag auf dem Bauch und spürte kalte Luft an ihrem Rücken. Fingerspitzen glitten federleicht über ihre Haut und riefen köstliche Empfindungen in ihr hervor. Sie seufzte vor Entzücken und versuchte sich umzudrehen.
    „Bleib liegen“, flüsterte Randolph und ließ die Lippen über ihren Rücken gleiten. „Ich bin noch nicht fertig.“
    „Mach nur weiter, solange du möchtest“, murmelte sie. „Nein, denn früher oder später will ich mehr.“
    Mit den Lippen liebkoste er ihren Nacken, während er mit den Händen ihren Po streichelte. „Das wollte ich schon, seit ich dich damals nackt im Kleiderschrank gefunden habe.“
    Sie lachte verführerisch. „Ich erinnere mich gut daran. Du warst so schockiert.“
    „Schockiert über mich selbst. Ich habe versucht zu übersehen, wie wundervoll du bist, aber es wollte mir nicht gelingen. Und jetzt bist du hier und gehörst ganz mir.“
    „Ziemlich besitzergreifend, wie?“ Blitzschnell drehte sie sich auf den Rücken. „Nicht nur Männer sind besitzergreifend. Komm her“, verlangte sie und schlang mit aller Kraft die Arme um ihn.
    Sie waren erst seit einer Woche verheiratet, aber schon hatte sie sich in eine äußerst leidenschaftliche Frau verwandelt. „Komm her“, wiederholte sie. „Jetzt sofort.“ Schelmisch fügte sie hinzu: „Du irrst dich. Du bist es, der ganz mir gehört.“
    „Der gehorsame Diener Eurer Majestät“, murmelte er gespielt unterwürfig.
    „Das will ich doch hoffen.“ Sie seufzte. „Oh, Randolph …“
    Eines Tages tauchte ein Hund vor dem Cottage auf und schaute hoffnungsvoll zum Fenster hinein. Er war struppig und schmuddelig – eine undefinierbare Promenadenmischung.
    Dottie war sofort entzückt von seinem ulkigen Charme und blickte gespannt zu Randolph. Zu ihrer Überraschung öffnete er grinsend die Tür und pfiff. Es waren noch Überreste von ihrem Mittagessen da, und er bot sie dem Besucher an, der sich begierig darüber hermachte.
    Als er ihren erstaunten Blick bemerkte, erklärte er verlegen: „Ich hatte als Kind mal so einen Hund.“
    „Du? So einen?“
    „Ja. Er war ein Streuner, den ich adoptiert hatte. Aber meine Mutter mochte keine Hunde und zwang mich, ihn aufzugeben.“
    „Was hat dein Vater dazu gesagt?“
    „Er mischte sich nie in häusliche Dinge ein. Das war der Preis dafür, dass meine Mutter über seinen Lebensstil hinwegsah. Er ließ den Hund in den Stall bringen, wo er sich bestimmt wohler fühlte als im Palast.“
    „Vielleicht lag es daran, dass es ein Mischling war. Vielleicht hätte sie einen reinrassigen Hund geduldet.“
    „Sie mochte überhaupt keine Hunde. Aber ich wollte eine Promenadenmischung. Alles um mich her war reinrassig. Meine Freunde wurden für mich aus Adelskreisen ausgesucht. Einige von ihnen mochte ich, aber ich hätte sie mir lieber selbst ausgesucht. Und Königtum muss Distanz wahren, selbst zu Freunden.“
    „Das ist ja furchtbar. Kein Wunder, dass du so …“
    „Ja, kein Wunder“, bestätigte er, was sie nicht aussprechen konnte. „Mein Hund war all das, was die anderen nicht waren. Er stammte aus schäbigen Verhältnissen, hatte keinen Stammbaum – zumindest keinen respektablen. Er war spontan und verstand keine Vorschriften. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie reizvoll das für einen kleinen Jungen war, der gerade zu lernen begann, dass sein Leben nur von Vorschriften regiert sein würde.“
    „Wie schade, dass deine Mutter dir gegenüber nicht etwas lockerer sein konnte.“
    „Sie hat mich auf ihre Art geliebt, aber
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