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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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Bist du sicher, dass du nicht mitkommen willst?“
    „Nein, aber vielen Dank für den Kaffee. Warum bleibst du nicht noch eine Weile und leistest mir Gesellschaft?“
    „Nein, wenn du nicht mitkommen willst, mache ich mich allein auf den Weg. Ich möchte mir nämlich unbedingt etwas Verführerisches für heute Nacht kaufen. Habe ich dir schon gesagt, dass Leo und ich uns ein Baby wünschen?“
    Mariel schüttelte den Kopf. „Nein, das hast du mir nicht erzählt, Ellie, aber ich freue mich für euch.“
    „Na, sehr erfreut siehst du nicht gerade aus. Was ist los? Seitdem du diesen Unfall irgendwo in der Wildnis hattest, wirkst du so … nun, so abwesend.“
    „Diese Zeit war nicht einfach für mich.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Weihnachten in einer Höhle und einer heruntergekommen Burg zu verbringen muss schrecklich für dich gewesen sein. Und dazu in Gesellschaft dieses Provinzlers“, fuhr Ellie fort. „Ganz zu schweigen davon, dass du unter diesen Umständen auch noch ein Baby gefunden hast.“
    „Aber Jack war wirklich …“, begann Mariel, doch Ellie unterbrach sie.
    „Seltsam, ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie ein Baby in diese verlassene Gegend gekommen ist. Nun, ich gehe wohl besser, bevor alle Sonderangebote vergriffen sind.“ Ellie erhob sich und hauchte Mariel einen Kuss zu, bevor sie durch die Tür verschwand.
    Nachdem die Freundin gegangen war, starrte Mariel noch lange auf ihren leeren Computerbildschirm. Das Telefon klingelte, aber sie ignorierte es. Wahrscheinlich war es Ellie, die sie noch ein letztes Mal überreden wollte, mit ihr einkaufen zu gehen. Dazu hatte Mariel jetzt einfach keine Lust, vor allem deshalb nicht, weil ihre Freundin im Moment so glücklich war. Sie redete ununterbrochen über ihren wundervollen Mann und ihre perfekte Ehe, und jetzt musste sich Mariel auch noch darauf gefasst machen, unentwegt von dem Baby zu hören, das Ellie und Leo planten.
    Ein Baby. Und wenn Ellie erst einmal das Kind bekommen hatte, würde Mariel ständig an Jessica denken müssen. Und an Jack natürlich.
    Natürlich. Gab es denn überhaupt etwas, das sie nicht an Jack erinnerte?
    Sie stand auf. Sie fröstelte und schlang sich die Arme um den Körper. In nur wenigen Tagen hatte sich zwischen ihr und Jack eine innige Beziehung entwickelt, und sie war einfach davongelaufen.
    Sie war jetzt dreißig Jahre alt und hatte in ihrem Leben gelernt, dass wahre Liebe nicht einfach zu finden war. Liebe war ein Geschenk. Und als man es ihr gegeben hatte, war sie unfähig gewesen, es anzunehmen. Sie war der größte Dummkopf aller Zeiten.
    Und dann, endlich, tat sie, was sie schon lange hätte tun müssen. Sie ging in ihr Schlafzimmer, legte einen Koffer auf das Bett und begann, Kleidungsstücke, Unterwäsche und die notwendigsten Kosmetikartikel hineinzupacken. Mehr würde sie für ihre Reise nach Tellurian nicht benötigen.
    Denn sie würde zu Jack fahren. Heute, jetzt sofort, und sie würde keinen Blick mehr zurückwerfen. Von nun an würde es keine einsamen Mahlzeiten in ihrem stillen Apartment mehr geben, keine Tagträume mehr während der Arbeit. Gleich Montag würde sie sich auf unbestimmte Zeit beurlauben lassen. Nie mehr würde sie nachts aufwachen, weil sie sich einbildete, Jessica schreien zu hören.
    Aber was war das? Hatte sie da nicht eben wirklich ein Baby schreien hören? Sie trug ihren Koffer in den Flur und lauschte. Das Geräusch musste von der Straße her kommen.
    Sie ging zum Fenster und öffnete die Jalousie ein Stück weit, damit sie hinunter auf den Parkplatz sehen konnte. Sofort bemerkte sie einen parkenden Lastwagen, den sie noch nie hier gesehen hatte.
    Es hatte zu schneien begonnen, und sie hatte Schwierigkeiten, zu erkennen, was genau da unten vor sich ging. Schließlich stieg ein Mann mit einem Baby aus dem Wagen. Der Mann war groß, und er trug eine dunkelblaue Jacke und Jeans. Langsam ging er auf das Haus zu und wiegte dabei das Baby in seinen Armen.
    Mariel blieb fast das Herz stehen. Das konnte doch nicht sein! Aber sie waren es tatsächlich.
    Sie rannte zur Wohnungstür hinaus in den Flur und stieß dabei fast mit Jack zusammen, der gerade zur Haustür hereingekommen war und sich nun den Schnee von den Stiefeln abklopfte. Er hob den Kopf, und Jessica sah ebenfalls zu ihr hoch. Ihr kleiner Mund stand offen, und ihre Augen waren weit aufgerissen.
    „Jack! Was … was machst du hier?“, stammelte Mariel fassungslos. Gerade jetzt, wo sie sich entschlossen hatte,
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