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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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versuchte sich einzureden, dass ihre Augen nur wegen der Kälte tränten. Hinter ihr auf dem Rücksitz saß Jack. Die ganze Fahrt in die Stadt über wechselten sie kein einziges Wort miteinander.
    „So“, sagte Jack, nachdem sie Jessica ins Fürsorgeamt gebracht hatten und Mariel in ihren Mietwagen steigen wollte. „Du willst also nicht mitkommen und dir mein Haus ansehen, bevor du abfährst?“
    „Ich will nach Hause“, erwiderte sie und hielt den Blick starr auf die in der Ferne liegenden Berge gerichtet. „Ich hoffe, dass die Pflegefamilie, bei der sie jetzt unterkommt, auch gut zu der Kleinen ist“, fügte sie hinzu, und ihre Stimme klang seltsam unnatürlich.
    „Ich werde ab und zu nach ihr sehen“, versprach Jack. „Ich melde mich dann bei dir.“
    Mariel zwang sich zu einem schwachen Lächeln. „Glaubst du, dass sie jemanden finden werden, der sie sofort adoptieren will?“
    „Sie müssen erstmal eine ganze Zeit warten, für den Fall, dass ihre leiblichen Eltern doch noch auftauchen.“
    „Wenn du mitbekommst, dass jemand sie adoptieren will, lass es mich bitte wissen.“
    „Natürlich. Möchtest du sie nicht adoptieren?“
    „Wenn eine alleinstehende Frau ein Kind adoptieren darf, werde ich sicherlich darüber nachdenken.“
    „Weißt du was, Mariel? Du denkst zu viel.“
    Sie stieg in den Wagen. „Leb wohl, Jack. Ich hoffe, dass es dir gut gehen wird“, sagte sie förmlich.
    „Wie könnte es mir ohne dich gutgehen“, fragte Jack fassungslos. „Du weißt doch, was ich für dich empfinde.“
    „Ich wünschte, du würdest nicht versuchen, mir Schuldgefühle zu machen“, flüsterte sie und bemühte sich, den dicken Kloß in ihrer Kehle herunterzuschlucken.
    „In Ordnung.“
    Er schob die Hände in seine rot-schwarze Jacke, sah zu, wie sie den Motor zündete, und starrte ihr hinterher, bis sie mit dem Wagen um die Ecke gebogen und außer Sichtweite war.

13. KAPITEL
    Nach einem trüben Silvesterabend, den sie auf einer langweiligen Party verbracht hatte, und einem ebenso freudlosen Neujahrstag versuchte Mariel, ihr früheres Leben wieder aufzunehmen. Stundenlang starrte sie von ihrem Computerbildschirm zu ihren Aufzeichnungen und konnte oft keinen klaren Gedanken fassen. Immer wieder erschienen diese Bilder vor ihrem geistigen Auge, Bilder von Jack, wie er mit ihr redete, wie er mit ihr lachte und wie er sie liebte.
    Eines Samstags im Februar setzte sie sich wieder an den Computer, fest entschlossen, diesmal mit ihrer Arbeit ein gutes Stück weiterzukommen. Wenigstens für ein paar Stunden wollte sie die Erinnerungen an Jack aus ihren Gedanken vertreiben. Sie fragte sich, ob er wohl auch so oft an sie denken musste und an die Zeit, die sie miteinander verbracht hatten.
    Nicht, dass sie ihn je gefragt hätte. Er hatte sie ein paar Mal angerufen und ihr mitgeteilt, dass es Jessica bei ihren Pflegeeltern gut ging, aber Mariel hatte sich während dieser Gespräche immer eher distanziert verhalten. Nachrichten, die er auf ihren Anrufbeantworter sprach, ignorierte sie einfach.
    Ihre Affäre war beendet, und dennoch: Wenn Mariel sich abends allein an den Esstisch setzte, oder wenn ihr ein großer Mann über den Weg lief, der dieselbe raue Männlichkeit wie Jack ausstrahlte, kam es manchmal vor, dass ihr ein stechender Schmerz durch die Brust fuhr. Nie hätte sie geglaubt, dass sie Jack so sehr vermissen würde.
    „Mariel, bist du zu Hause?“, rief ihr eine Stimme von der Eingangstür her zu. Es war Ellie, ihre Freundin und Nachbarin aus dem Erdgeschoss.
    „Komm doch herein, Ellie, die Tür ist nicht verschlossen“, erwiderte sie.
    Wenige Sekunden später stand Ellie bereits in Mariels Arbeitszimmer. „Ich bringe dir einen Kaffee.“ Ellie stellte eine dampfende Tasse auf den Schreibtisch.
    „Danke“, sagte Mariel und lächelte der Freundin kurz zu.
    „Damit will ich dich bestechen, damit du mit mir einkaufen gehst“, erklärte Ellie fröhlich. „Dann können wir uns mitten in den Schlussverkauf stürzen.“ Sie setzte sich Mariel gegenüber, fuhr kurz durch ihr kurzes braunes Haar und wartete.
    Mariel schüttelte den Kopf. „Ich kann leider nicht mitkommen, Ellie. Danke für dein Angebot, aber …“ Verzweifelt deutete sie auf die Papiere, die sich auf ihrem Schreibtisch häuften. „Du siehst ja, was für ein Durcheinander das ist. Ich muss endlich mit meiner Arbeit weiterkommen.“
    „Du bist mir eine. Wir haben doch Wochenende, da solltest du dich entspannen und etwas unternehmen.
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