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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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habe etwas für Megan im Wagen vergessen.“ Sie rauschte um ihren Bruder herum zur Tür. „Nein, nein“, sagte sie zu Colby, der ihr folgen wollte, „ich bin gleich wieder zurück. Sei so nett und passe kurz auf das Baby auf, ja? Sie krabbelt schon, weißt du.“
    Erschrocken nahm Colby wahr, dass das Kind sich mit alarmierender Geschwindigkeit in Richtung Büro bewegte. Gerade schaffte er es noch, die Tür zu schließen.
    Zornig setzte die Kleine sich auf, ihr Gesicht lief rot an, und sie stieß ein durchdringendes Kreischen aus.
    „Meine Güte, Olivia, tu doch was! Sie brüllt ja das ganze Haus zusammen! Olivia …?“ Colby starrte in den leeren Flur und brauchte eine Weile, bevor er begriff, dass seine Schwester schon weg war. Nervös beugte er sich zu dem Kind hinunter und sagte: „Hey, hey, ist ja gut, deine, äh, Mutter ist ja gleich wieder da.“
    Megan schluchzte noch einmal und rieb sich die Augen.
    Vorsichtig tätschelte Colby der Kleinen den Kopf und war ganz überrascht darüber, wie weich sich das Haar anfühlte. Noch nie hatte er ein Baby berührt.
    Das Kind schien das Streicheln zu beruhigen. Es schaute auf und hörte auf zu weinen. Ermutigt strich Colby ihm erneut über den Kopf. Die Kleine schluchzte noch einmal kurz, dann lächelte sie. Colby merkte zu seiner eigenen Verwunderung, dass er zurücklächelte.
    Nun gab sie einen vergnügten kleinen Laut von sich.
    „Na gut“, Colby betrachtete das Kind näher. Es gab tatsächlich so etwas wie eine Familienähnlichkeit. Megan war sehr hübsch, hatte Olivias blaue Augen, nur die Stupsnase war ein wenig runder – und feuchter – als die ihrer Mutter.
    „Megan ist ein schöner Name“, sagte Colby in der Hoffnung, dass seine Stimme tröstlich klang. „Er ist irisch“, erklärte er. Na ja, eigentlich griechisch.
    Megan schaute Colby einen Moment an, dann krabbelte sie unter den Esstisch. Colby ging auf die Knie und sah gerade noch, wie das gewindelte Hinterteil zwischen den Chrombeinen hindurchwackelte. Er erhob sich schnell, umrundete den Tisch und erreichte das Kind, das nun auf die Küche zukroch.
    Colby behielt es im Auge, zögerte aber, es hochzunehmen, da er nicht wusste wie und Angst hatte, dem Kind weh zu tun. Er nahm nur störende Gegenstände aus dem Weg und hoffte, Olivia würde bald wiederkommen.
    Fünf Minuten später wartete er noch immer. Die Kleine wurde erneut unruhig.
    Es vergingen zehn Minuten.
    Inzwischen weinte Megan so herzzerreißend, dass Colby dachte, sie würde gleich ersticken. Gerade wollte er die Polizei rufen, als es an der Tür klopfte. Er eilte hin, um aufzumachen. „Wo zum Teufel warst du so lan…“ Seine Frage blieb in der Luft hängen, als er ins erstaunte Gesicht seiner Nachbarin blickte. „Was wünschen Sie?“
    „Ihnen auch einen guten Abend“, sagte sie und spähte an seiner Schulter vorbei, um nach der Ursache des lauten Weinens zu forschen. „Dachte ich mir doch, dass ich mich nicht verhört habe.“
    „Äh, ja, Ms. McCullough … Ich bin im Moment ziemlich beschäftigt. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden …“
    „Natürlich, aber wenn die Leute von der Feuerwehr zufällig all das finden, was im Flur herumsteht …“
    „Im Flur?“ Als Colby dort hinsah, fiel er beinahe in Ohnmacht. Neben seiner Tür standen ein tragbares Kinderbett, ein Hochstuhl, eine Karre, eine riesige Einkaufstüte mit Babynahrung und ein Koffer. „Du liebe Güte!“
    Dani sah ihn forschend an. „Vielleicht hilft es Ihnen ja, wenn ich Ihnen sage, dass schon so manchen seine Vergangenheit eingeholt hat.“
    „Wie bitte?“ Colby sah, wie Klein Megan auf die offene Tür zukrabbelte. „Das ist nicht mein Kind!“
    „Das sagen sie alle.“ Dani nahm das Baby hoch, als sei das die normalste Sache der Welt, und wischte mit einem Kleenex aus ihrer Schultertasche dem Kind das klebrige kleine Gesicht ab. „Schon gut, Süße, dein Daddy wollte dich nicht zum Weinen bringen.“
    „Das ist doch Unsinn!“, sagte Colby empört.
    „Pst“, warnte Dani, „selbst ein Baby kann durch elterliche Zurückweisung traumatisiert werden.“
    „Ich bin nicht der Vater dieses Kindes!“
    „Ach nein? Sie sieht aber genauso aus wie Sie, bis hin zu dem komischen Grübchen im Kinn.“
    Unwillkürlich berührte Colby sein Kinn. Wieso nannte sie sein Grübchen „komisch“? Er ballte die Fäuste. „Natürlich besteht da eine Ähnlichkeit, das Kind ist meine Nichte. Und seine Mutter kommt gleich …“ Er beendete den Satz angesichts
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