Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
Vom Netzwerk:
es, im Bett zu bleiben!“
    „Na gut, meinetwegen leg dich auf die Couch im Wohnzimmer. Wenn du Lust hast, nimm ein Bad, aber komm ja nicht auf die Idee, dich irgendwie für diesen Kerl zurechtzumachen. Übrigens steht dir Kalkweiß ganz gut. Außerdem solltest du, was Conrad betrifft, besser die Messer wetzen, falls er hier auftaucht. Ist das klar, Schätzchen?“
    „Maisie, du bist die außergewöhnlichste Glucke, die mir je untergekommen ist.“
    „Ich weiß.“ Heute hatte Maisie pinkfarbenen Lidschatten aufgelegt, der exakt zur Farbe ihres Minikleides passte. Als sie Sephy nun auch noch einen bühnenreifen Augenaufschlag präsentierte, konnte Sephy sogar wieder lachen. Natürlich war sie immer noch traurig wegen der Sache mit Conrad, aber in Maisies Gegenwart war es unmöglich, Trübsal zu blasen.
    „Um eins bin ich mit Sandwiches wieder da.“
    „Schön. Ich freue mich.“
    Als Maisie in ihre Boutique hinuntergegangen war, zwang sich Sephy, einige Happen zu essen, kuschelte sich dann noch einmal unter die Decke und ließ sich um elf endlich das lang ersehnte Bad ein. Sie fühlte sich so heiß und klebrig, dass sie beim Eintauchen ins herrlich warme Wasser den Eindruck hatte, im Paradies zu sein.
    Nachdem sie eine Zeit lang einfach nur das Wohlgefühl, in der warmen Wanne zu liegen, genossen hatte, wusch sie sich die Haare und massierte sich dabei extra lang die Kopfhaut. Es tat gut und half ein wenig, die Anstrengungen des Wochenendes hinter sich zu lassen.
    Danach wickelte sich Sephy in ein großes, flauschiges Badehandtuch und sah in den Spiegel. Ein kurzer Blick genügte, um die Bestätigung dafür zu erlangen, dass Maisie recht gehabt hatte: Die Blässe machte sie tatsächlich interessanter! Obwohl Sephy nicht wusste, ob das irgendeine Wirkung auf Conrad zeigen würde.
    Bei ihrem blassen Gesicht kamen die schönen bernsteinfarbenen Augen noch besser zur Geltung als sonst. Außerdem war sie schmaler geworden und dachte: Die zwei Tage Fasten hatten doch sein Gutes, während sie ins Schlafzimmer zurückging, um sich die Haare zu trocknen.
    Aber noch bevor sie den Föhn in die Hand genommen hatte, klingelte es. Sephy warf einen Blick auf den Wecker – zwölf Uhr. Das musste Maisie sein.
    Dann ging sie zurück in den Flur, nahm den Hörer der Sprechanlage ab und sagte: „Du kannst raufkommen, Glucke, dein Küken föhnt sich gerade die Haare.“ Sie betätigte noch den Türöffner und ging ins sonnendurchflutete Wohnzimmer. Aber erst, als sie relativ schwere Schritte hörte, wurde ihr klar, dass Maisie gar nicht geklingelt, sondern Jerrys Schlüssel benutzt hätte.

9. KAPITEL
    Es blieb Sephy keine Zeit mehr zum Nachdenken oder Handeln, und als Conrad groß und beeindruckend wie immer hereinkam, sah sie ihn einfach nur mit großen Augen an. Die nassen, dicken Haarsträhnen umrahmten ihr blasses Gesicht und fielen ihr bis auf die nackten Schultern.
    An der Türschwelle zum Wohnzimmer blieb Conrad stehen, und Sephy konnte nicht umhin, ihn eingehend zu betrachten.
    Sein markantes Gesicht hatte einen harten Ausdruck, und während das Sonnenlicht darauf spielte, traten die Konturen und Fältchen noch deutlicher hervor als sonst. Wieder war Sephy überwältigt von Conrads saphirblauen Augen und dem kohlrabenschwarzen Haar. Der handgefertigte Anzug, das Seidenhemd und die Hermes-Krawatte vervollständigten das Bild eines Mannes, der ganz genau wusste, was er wollte, und bei dem man nur jedem raten konnte, sich ihm nicht in den Weg zu stellen. Er war kalt, hart und rücksichtslos – zumindest gelegentlich. Und doch hatte Sephy auch seine andere Seite kennengelernt.
    Genau deshalb wurde ihr nun das Herz schwer. Schließlich fühlte sie sich immer noch zu ihm hingezogen. Sie hatte sich noch nie so verletzlich und angreifbar gefühlt wie in diesem Augenblick, und das musste sich auch in ihrem Gesicht abgezeichnet haben, denn Conrad sagte nun leise: „Keine Angst, Sephy, ich will mich nicht mit dir streiten.“
    „Ich … ich dachte, du wärst Maisie“, flüsterte Sephy.
    „Ah, die Dame mit dem Kaffee und den Croissants, stimmt’s?“ Er lächelte, als wäre nichts gewesen.
    Sephy konnte es kaum glauben. In dieser Situation war er in der Lage, Scherze zu machen, obwohl er ihr erst vor zwei Tagen – genau in diesem Zimmer – das Herz gebrochen hatte! Aber wenigstens erreichte er mit seiner Art, dass ihr das Adrenalin in die Adern schoss und sie daraufhin den Eindruck hatte, als wäre sie stark genug, gegen ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher