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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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Arbeit noch übrig habe”, erklärte sie trocken. “Ich bin sogar zu müde zum Joggen. Was ist mit dir? Hast du Lust heute Abend?” Noch während sie die Frage stellte, hoffte sie heimlich, dass Molly ablehnen würde. Das begonnene Lauftraining hatte nicht den erhofften Erfolg gebracht. Im Gegenteil, ihre Kondition wurde schlechter statt besser.
    “Meinetwegen”, sagte Molly gutmütig. “Nach der Arbeit?”
    “Nicht gleich. Ich habe vorher noch einen Arzttermin.”
    “Endlich!”, sagte Molly streng. “Du bist in den letzten Wochen etwas flügellahm geworden! Dafür muss es einen Grund geben.”
    Emily zuckte die Schultern. “Sorgen und Stress sind die Auslöser”, sagte sie gleichmütig. Aber in Wirklichkeit machte sie sich große Sorgen. Die ständige Müdigkeit und die ungewohnte Blässe machten ihr Angst. Sie war Krankenschwester und wusste, was sich hinter solchen Symptomen verbergen konnte … “Wir treffen uns nach meinem Arztbesuch, okay?”
    Als Emily zwei Stunden später in Dr. Fergusons Sprechzimmer saß, um die Ergebnisse ihrer Blutuntersuchung zu besprechen, schlug ihr Herz bis zum Hals. Sie war so aufgeregt, dass ihre Hände zitterten und sie große Mühe hatte, ein ruhiges, gelassenes Gesicht zu machen und sich auf die schlimmstmögliche Diagnose vorzubereiten.
    “Ich denke, wir haben die Erklärung für Ihre Beschwerden, Emily”, begann Dr. Ferguson und raschelte mit dem Papierbogen in seiner Hand.
    Emilys Mund war ausgetrocknet. Angst schnürte ihr die Kehle zu. “Das ist gut”, brachte sie heraus und zwang sich zu einem kleinen Lächeln.
    Auch Dr. Ferguson lächelte. “Es wird einiges auf Sie zukommen, meine Liebe”, sagte er und warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu. “Auf jeden Fall werden Sie sich nach einem anderen Arzt umsehen müssen. Ich kann Sie nicht behandeln.”
    Also doch Leukämie! Ihre schlimmsten Befürchtungen waren eingetreten! “Sie können mich nicht behandeln?”, wiederholte sie benommen.
    “Nein. Ich fühle mich nicht kompetent. Ich habe seit vielen Jahren nichts mehr mit Schwangerschaften und Geburtshilfe zu tun.”
    “Geburtshilfe?”, stammelte Emily schwach. “Wovon sprechen Sie, Doktor?”
    “Sie sind schwanger, meine Liebe! Hier haben Sie es schwarz auf weiß!” Er drückte ihr einen Bogen Papier in die kalte Hand.
    Emily starrte auf das Blatt und schüttelte hilflos den Kopf.
    “Nun, nun …”, sagte Dr. Ferguson beruhigend. “Eine Schwangerschaft ist kein Weltuntergang! Es gibt schlimmere Diagnosen! Das wissen Sie selbst! Blutarmut, Müdigkeit, Blässe … so können sich auch ernste Erkrankungen ankündigen.”
    “Ich weiß! Es ist nur … Es kommt so unverhofft! Ich habe einfach nicht damit gerechnet!” Sie hatte immer klare Vorstellungen von der Reihenfolge gehabt, was Babys betraf. Zuerst kam die Hochzeit und dann ein Baby! Sie schluckte und suchte nach Worten.
    Dr. Ferguson kam ihr zuvor. “Sicher, meine Liebe, das ist normal, unter den Umständen.”
    Emily wusste, dass er auf ihren Single-Status anspielte. Trotzdem lächelte sie erleichtert. “Ich hatte eher mit Leukämie als mit einem positiven Schwangerschaftstest gerechnet”, gestand sie.
    Er nickte. “Eine Schwangerschaft ist die bessere Diagnose”, sagte er optimistisch. “Allerdings wundere ich mich, dass Sie nicht selbst auf die Idee gekommen sind! Schließlich arbeiten Sie auf der Frauenstation und haben täglich mit schwangeren Frauen zu tun!”
    “Ja, aber meistens bin ich im Kreißsaal! Und zu diesem Zeitpunkt haben die Frauen die bekannten Symptome hinter sich! Außerdem hatte ich in der letzten Zeit viel Stress! Ich schob einen Teil der Symptomatik darauf zurück.”
    Dr. Ferguson nickte. “Ihre Blutwerte sind nicht schlecht, bis auf einen Eisenmangel, der behandelt werden sollte. Sie sind etwa in der zehnten Woche, und Sie sollten sehr bald mit Ihrem Partner über die Schwangerschaft und eventuelle Konsequenzen sprechen.”
    Emily hob den Kopf. “Ich werde es ihm sagen, aber seine Entscheidung wird meine Entscheidung nicht beeinflussen. Ich werde das Baby bekommen.”
    Dr. Ferguson nickte. “Falls Sie noch keinen Frauenarzt haben, dann kann ich Ihnen Dr. Patton empfehlen. Er ist relativ neu in der Stadt und noch nicht so ausgebucht wie die älteren Gynäkologen.”
    Emily hielt den Atem an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie räusperte sich. “Ich weiß nicht …”, begann sie stockend. “Dr. Patton und ich … wir … wir harmonieren nicht
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