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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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Augen blitzten kämpferisch.
    “Das sollten Sie aber, Doktor!”
    “Nein.”
    “Und warum nicht?”
    “Wollen Sie wirklich, dass ich es Ihnen erkläre? Hier, im Schwesternzimmer, wo jeder zuhören kann?” Er warf einen Blick durch die offene Tür in den langen Korridor. Dann zuckte er die Schultern. “Meinetwegen! Mir macht es nichts aus, über unsere unvollendete Geschichte zu sprechen …”
    “Nein!” Emily seufzte. Seit drei Wochen ließ er keine Gelegenheit aus, sie in ein privates Gespräch zu verwickeln, wann immer sich ein freier Augenblick ergab. Fast sehnte sie sich nach den Tagen zurück, in denen ein höflich-reservierter Gruß ihre Beziehung bestimmt hatte!
    Sie unterdrückte einen neuen Seufzer. Sie wusste, dass sie keine Chance hatte. Will war kein Mann von leeren Drohungen! Er meinte, was er sagte. Wort für Wort. Und wenn er glaubte, dass er mit ihr noch nicht fertig war, dann würde er nicht eher ruhen, bis er das, was er als ‘unvollendete’ Geschichte bezeichnete, zu seiner Zufriedenheit vollendet hatte! Aber er würde sich gedulden müssen, bis sie die Probleme mit ihrem Bruder im Griff hatte!
    “Okay, ich werde sehen, was ich tun kann”, sagte sie einlenkend. “Aber versprechen kann ich nichts!”
    “Einverstanden!” Er drehte sich um, hob flüchtig die Hand und war im nächsten Augenblick verschwunden.
    Aber Emily blieb nicht lang allein. Sekunden später betrat ihre Freundin Molly O’Donnell das Schwesternzimmer der Entbindungsstation. Molly, eine dralle, rothaarige Krankenschwester, hatte einen Stapel Akten im Arm, den sie schwungvoll auf die Schreibtischplatte fallen ließ.
    “Warum lässt du den armen Mann zappeln und sagst nicht einfach ja?”, fragte sie resigniert.
    “Wie bitte?” Emily sah sie entgeistert an.
    “Sag ja”, wiederholte Molly geduldig. “Mach dem Spiel ein Ende, und geh mit ihm aus, Em!”
    “Warum ich?” Emily schob trotzig die Unterlippe vor. “Er kann eine von euch einladen, wenn er Gesellschaft sucht!”
    “Sicher kann er das. Aber er tut es nicht. Er ist seit drei Monaten in Crossbow und hatte genug Gelegenheit dazu. Aber er ist nicht daran interessiert.” Sie zog die Mundwinkel herab. “Wir haben getan, was wir konnten. Ohne Erfolg, wie du siehst!”
    “Dann gebt euch mehr Mühe”, befahl Emily streng. “Vielleicht lässt er dann von mir ab!”
    Molly zog kritisch die Brauen zusammen. “Warum denn, Em? Was hast du gegen ihn? Du bist frei und ungebunden! Mit Don Springer hast du vor Weihnachten Schluss gemacht. Kein Grund, Hoftrauer zu tragen! Wenn sich Dr. Patton für dich interessiert, dann solltest du zugreifen! Der Mann hat mehr Sexappeal als jeder andere in einem weiten Umkreis!”
    “Mag sein, aber ich suche keine neue Beziehung!”
    “Beziehung! Niemand redet von Beziehung, Em! Der Mann will mit dir essen gehen!” Molly warf der Freundin einen vorwurfsvollen Blick zu. “Ich finde, ihr seid ein attraktives Paar.”
    “Darum geht es nicht”, konterte Emily schärfer als beabsichtigt. “Attraktiv oder nicht … ich bin jedenfalls nicht die Frau seiner Träume!”
    “Woher weißt du das? Du hast doch noch keine zwei Sätze mit ihm gesprochen. Privat, meine ich.”
    “Ich weiß es eben”, erklärte Emily. “Aber lass uns das Thema wechseln, Molly. Du weißt, wo meine wirklichen Probleme liegen. Ich habe den Kopf voll, was meinen Bruder betrifft!”
    Aber so schnell gab Molly nicht auf. “Trotzdem verstehe ich nicht, warum eine Dinnereinladung mit einem Mann wie Will Patton ein Problem sein soll, Em!”
    “Es ist eins, Molly”, erklärte Emily. “Du kannst es mir glauben oder nicht!”
    Molly seufzte. “Er ist unheimlich attraktiv”, gestand sie. “Die meisten Mädchen stehen auf diesen dunklen, geheimnisvollen Typ Mann! Eine Nacht mit ihm muss ein Highlight in unserem glanzlosen Alltag sein!” Sie machte ein träumerisches Gesicht. “Früher soll er ein ziemlicher Draufgänger gewesen sein, erzählt man.”
    Emily sah auf. “So kommt er mir heute nicht mehr vor”, sagte sie überrascht.
    “Nein, vermutlich ist er zur Vernunft gekommen und spart sich seine männlichen Energien für die Richtige auf”, überlegte Molly. “Die Glückliche, die seine wilde Leidenschaft teilen darf …” Sie warf Emily einen anzüglichen Blick zu.
    Wieder spürte Emily ihre heißen Wangen. Es war wirklich an der Zeit, das Thema zu wechseln! “Kevin und seine Hausaufgaben beanspruchen alle verfügbaren Energien, die ich nach der
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