Bewegt Euch

Rollstuhlrennen sind Klassiker, die monatlichen Ausflüge zum Kiten nach Prerow immer ausgebucht.
    Die Typen hier sind grundverschieden, aber sie teilen eine Leidenschaft: Spaß an der Bewegung. Wobei es völlig egal ist, ob einer morgens um vier zum Angeln geht, ob eine in der Altersklasse W85 für Hawaii trainiert oder Qigong in der Abendsonne mag. Diese Menschen wollen draußen sein, zu sammen sein, in Bewegung sein und gelegentlich Neues ausprobieren.
    Ich vertraue darauf, dass mein Haus am See sich wie von allein füllt, mit schön schrägen Individualisten, die die Kunst des Respekts beherrschen, sich zugleich aber charmant Feuer unter ihrem welken Hintern machen. Freundschaftlicher Wettbewerb hat nie einem geschadet.
    Ein gutes Buch und Ruhebedürfnis stehen natürlich nicht in Konkurrenz zu einem bewegungsfrohen Leben, im Gegenteil: Ein sauerstoffangereicherter Körper beflügelt den Geist. Muskeln und Mozart, Gelenkigkeit und gutes Essen, Rudern und Rosenzucht ergänzen sich zu fröhlicher Ruhelosigkeit.
    Es ist ja auch noch viel zu tun: Ich würde gern Kite-Surfen lernen, eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema »Bewegung und Entscheidung« anfertigen, Akkordeon probieren und das Drehbuch für einen Krimi schreiben. Und außerdem warten Ironman auf Hawaii, Mountainbike-Tour durch Bhutan und der Lauf quer durch Deutschland.
    Mal sehen, wie weit ich jeweils komme. Jetzt jedenfalls muss ich raus, an die frische Luft, um mich auszutoben.
    P. S. Anwärter für unseren Seniorenhof melden sich bitte bei [email protected].

Anhang

Literatur und sonstige Quellen
    Die folgende Liste enthält sowohl die verwendete Literatur als auch die Quellen der Zitate.
    Aristoteles: Historia Animalium. Cambridge Neuaufl. 2011.
    Pete Bampton: »43 500 Kilometer bis zur Buddhaschaft«. In: WIE Magazin. Ohne Datum.
    Christoph Bartmann: Leben im Büro. Die schöne neue Welt der Angestellten. München 2. Aufl. 2012.
    Ulrich Bartmann: Fortschritte in Lauftherapie 2. Schwerpunktthema: Lauftherapie bei depressiven Störungen. Tübingen 2009.
    Hubert Beck: Das große Buch vom Marathon. München 2005.
    Samuel Beckett: Drei Romane. Molloy. Malone stirbt. Der Namenlose. Frankfurt a. M. 2. Aufl. 2005. (Hier: Molloy.)
    Astrid Benöhr: 40 Jahre 20 sein. Forever young durch Ausdauersport. Köln 2011.
    Sibylle Berg: «Wenn schon sterben, dann vorher bitte leben« (Kolumne »S.P.O.N.: Fragen Sie Frau Sibylle«). In: Spiegel Online 17.03.2012.
    Jörg Blech: »Das Gedächtnis des Körpers«. In: Der Spiegel 32/2010.
    Elke Bodderas: »Powerfrauen und Muskelmänner im Neandertal«. In: Welt Online 16.10.2009.
    Wigald Boning: »Das Großhirn hat dann Pause, juchhu« (Interview). In: Achim-Achilles.de 10.06.2011.
    Wigald Boning: »Laufpause mit Wigald Boning« (Interview). In: Running Special 01/2012, S. 32 f.
    Silke Brand: Vergiss dein nicht. Authentisch leben. Freiburg 2010.
    Bertold Brecht: Dreigroschenoper. Berlin 1928.
    Ralf Bröker: Seine Blätter – Haiku-Skizzen. Ochtrup/Prien 2010/2011.
    David Brooks: Das soziale Tier. Ein neues Menschenbild zeigt, wie Beziehungen, Gefühle und Intuitionen unser Leben formen. München 2012.
    Tyler Brulé: »Hohe Steuern, schönes Leben!«. In: Spiegel Online 19.06.2012.
    Amby Burfoot: The Principles of Running. Emmaus, PA 1999.
    Gladys Burrill zitiert nach: »Älteste Marathonläuferin der Welt ist 92 Jahre alt«. In: Welt Online 05.04.2011.
    Amrai Coen: »40,9 Prozent sind glücklich« (Was ist die Alternative zum Kapitalismus? Teil 4). In: DIE ZEIT 01.12.2011, S. 30 f.
    Claus Dahms: »Der Flughafenlauf in Bangkok«. In: Runner’s World Online 23.07.2010.
    Leonardo da Vinci zitiert nach: Marienkrankenhaus Soest GmbH > Orthopädie und Unfallchirurgie (www.mkh.hospitalverbund.de).
    Deutsche Sporthochschule Köln: »Laufen ist wie Beten«. Pressemitteilung der Deutschen Sporthochschule Köln 25.10.2010.
    Dorothee Dietrich: Spiritualität im Frauenalltag, Fama 3, Erkundungen zu Spiritualität. Henau/Schweiz 1999.
    Rolf Dobelli: Die Kunst des klaren Denkens. 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen. München 2011.
    Jan Dönges: »Homo Sapiens würde Neandertaler davonlaufen«. In: Handelsblatt Online 07.02.2011.
    Werner Dörr: »Das Schicksal des Werner Dörr« (Interview). In: Berliner Morgenpost, Beilage BIZ 31.03.2012.
    Werner Dörr: »Ich wurde zweimal reanimiert«(Interview). In: Achim-Achilles.de 28.03.2012.
    Alain Ehrenberg: Das erschöpfte Selbst. Berlin 6. Aufl. 2008.
    Alain Ehrenberg: Das