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Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Titel: Beutewelt 06 - Friedensdämmerung
Autoren: Alexander Merow
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bei Kindern mit derartigen Tendenzen wachsam sein müssen. Das aus dem verwirrten Jungen am Ende eine derartige Bestie werden würde, hätte ich allerdings auch nicht gedacht“, erläuterte die grauhaarige Frau, um dann betroffen in die Kamera zu schauen.

    Frank schaltete den Fernseher ab und schüttelte den Kopf. „Hannelore Reichert!“, zischte er, ein verächtliches Lächeln aufsetzend. „Sie sind wirklich die Meister der Lüge. Es ist schon eine Leistung, jedes Jahr Abermillionen Menschen abzuschlachten, überall Kriege anzufangen, die ganze Welt brutal zu versklaven und es dann auch noch als „Humanität“ zu verkaufen“, brummte er angewidert und blickte Bäumer an. Dieser verzog ebenfalls wütend sein Gesicht und schlug mit der Faust auf den Tisch.
    „Sie werden uns nicht in Ruhe lassen. Diese Medienratten werden weiter hetzen und hetzen, bis es eines Tages wieder zu einem Krieg kommt. Man könnte wirklich verzweifeln. Ich bin gespannt, was dieser lügenden Brut als nächstes einfällt!“
    „Was soll`s! Mögen sie an ihrem eigenen Gift ersticken. Hier in Arturs Reich können sie uns so schnell nichts und da es den gewöhnlichen Bürgern des Nationenbundes verboten ist, sich diese Feindsender anzusehen, brauchen wir uns auch nicht allzu sehr zu sorgen, dass diese Lügen ihre zersetzende Wirkung bei uns in größerem Stil entfalten können“, erklärte Kohlhaas.
    Alf grinste gequält. „Wir als führende Kämpfer der Freiheitsbewegung haben also die Sondergenehmigung uns diesen Dreck anzuschauen und uns aufzuregen…“
    „So könnte man es sagen, mein Lieber!“, entgegnete Frank und musste ebenso schmunzeln.
    Bäumer ging in die Küche. Kurz darauf kam er mit einigen Bratwürsten und ein paar Brötchen wieder. Die beiden Freunde aßen zu Abend und vergaßen die unschöne Fernsehsendung bald wieder.

    „Matsumotos Japan ist der Stachel in unserem Fleisch, aber Tschistokjows Russland ist weit mehr. Wir können seine Macht noch immer nicht richtig einschätzen, aber was er tut, ist zutiefst beunruhigend“, murmelte der Vorsitzendes des Rates der Weisen, der obersten Instanz der internationalen Logenorganisation, die die Menschheit nach wie vor in ihren Klauen hielt.
    Die anderen Ratsmitglieder nickten oder musterten den Obersten der Weisen mit fragenden Blicken. Dann fuhr der Vorsitzende fort: „Ich glaube, dass Artur Tschistokjow den großen Plan ernsthaft gefährden könnte. Ja, ich traue ihm diese Kraft zu…“
    „Diese Ansicht vertrete ich nicht!“, warf der Weltpräsident in die Runde, „Ich traue Tschistokjow auch viel zu, aber er ist nicht der wiedergekehrte Messias oder so etwas. Nein, die Kraft den großen Plan zu zerstören hat er nicht. Das ist schier unmöglich.“
    „Das sehe ich auch so. Dieser Mann ist ohne Zweifel gefährlich, aber in den letzten Jahrhunderten hatte niemand das Potential, uns auf Dauer aufzuhalten. Denken Sie an jene, die es versucht haben. Sie sind alle gescheitert, meine Brüder!“, bemerkte ein ergrauter Herr am Ende des großen Konferenztisches.
    „Trotzdem ermahne ich den Rat und alle untergeordneten Logen zu noch größerer Wachsamkeit, was Artur Tschistokjow betrifft. Wenn wir ihn nicht vernichten, dann ist unsere Weltmacht in Gefahr“, sagte der Vorsitzende mit ernster Miene.
    „Vielleicht sollten wir Russland endlich angreifen und den rebellischen Staat vernichten, denn wenn es Tschistokjow wirklich gelingen sollte, Russland und Europa wieder stark zu machen, dann könnten sich die Machverhältnisse zu unseren Ungunsten verändern“, warnte ein weiterer hoher Bruder.
    Der Weltpräsident erbat das Wort und bemerkte: „Wir müssen uns an die Vorgaben des großen Plans halten und zuerst die anderen Aufgaben, die er an uns stellt, erfüllen. Weiterhin kann die GCF aus finanziellen Gründen derzeit nicht mit noch mehr Soldaten aufgestockt werden.
    Unsere Streitkräfte sind entweder auf Indien und China konzentriert, wo die ODV-Seuche weiter wütet, oder müssen unsere Ordnung in Hunderten von weiteren Ländern aufrechterhalten. Ein Angriff auf Russland würde es erfordern, einige Millionen GCF-Soldaten zusätzlich auszuheben und ich schlage vor, dass wir erst einmal abwarten und in Ruhe aufrüsten, um Tschistokjows Reich in den nächsten Jahren zu zerschlagen. Doch wir benötigen noch mehr Zeit, um alles gut vorbereiten zu können.“
    „Was sollen wir dann tun?“, wollte einer der Weisen wissen.
    „Wie wäre es, wenn wir dem russischen Souverän
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