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Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Titel: Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution
Autoren: Alexander Merow
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Außenministers“, gab Kohlhaas etwas ungehalten zurück.
    „Trotzdem, ein Studium wird mir sicherlich nicht schaden. Du willst doch auch, dass Arturs revolutionäre Ideen und seine Weltsicht der jungen Generation vermittelt werden, oder?“, konterte Julia.
    „Natürlich, das ist extrem wichtig. Die Kinder von heute sind die Kämpfer der Freiheitsbewegung von morgen. So sagt das Artur immer. Es ist übrigens sehr lobenswert, dass du „Der Weg der Rus“ gelesen hast. Es ist die Pflicht eines jeden, sich mit Arturs Lehre intensiv auseinander zu setzen, denn nur so wird die Grundlage für den Kampf…“, predigte Frank, wobei ihm seine Gesprächspartnerin erneut in die Parade fuhr.
    „Jetzt ist gut, Herr General! Genug politische Schulung für heute. Wann kommst du denn endlich zurück nach Ivas?“
    „Das kann ich noch nicht genau sagen. Wir haben in den nächsten Tagen noch viel zu tun. Keiner kann voraussehen, wie sich die Lage demnächst entwickeln wird“, erklärte Frank leicht ratlos.
    „Pass auf dich auf, mein Lieber! Vergiss bei all der Politik nicht dein eigenes Leben. Auch wenn in Arturs großem Werk steht, dass die Opferbereitschaft des Einzelnen eine der höchsten Tugenden ist, würde ich mich trotzdem freuen, wenn ich dich noch ein paar Jahre hätte“, meinte Julia mit leicht ironischem Unterton.
    „Keine Sorge, mir passiert schon nichts …“, gab Frank wenig überzeugend zurück.
    Julia zögerte für einige Sekunden mit ihrer Antwort, schließlich erwiderte sie: „Mit diesem Gerede kannst du mich kaum beeindrucken. Mir ist es viel lieber, wenn du auf dich achtest. Das kannst du übrigens auch meinem werten Vater ausrichten.“

    Der nächste Monat hatte begonnen und im Iran war ein blutiger Bürgerkrieg ausgebrochen. Die dortigen Rebellen hatten die Großstädte Mashad und Esfahan nach wochenlangen Straßenkämpfen eingenommen und die loyalen Truppen von Sub-Gouverneur Kerman vertrieben. Der Weltverbund ordnete die sofortige Unterstützung seines Vasallen durch starke GCF-Verbände an und schickte Zehntausende von Soldaten in den Nahen Osten.
    Auch die im Süden Russlands stationierten Streitkräfte wurden fast vollständig in den Norden des Irans verlegt, um die Aufständischen dort zurück zu drängen.
    In anderen Regionen des Nahen Ostens, etwa in Palästina, kam es ebenfalls einmal mehr zu schweren Unruhen, die mit brutaler Militärgewalt niedergeschlagen werden mussten.
    So richteten die Weltregierung und die internationalen Medien in diesen Tagen ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Iran und die arabische Welt, eine Region, welche schon seit Jahrzehnten von Konflikten gezeichnet war.
    Weißrussland und Litauen blieben vorerst von einer Invasion durch die internationalen Streitkräfte verschont, was Tschistokjow und seinen Mitstreitern ein wenig mehr Luft zum Atmen bescherte.
    Nach drei Wochen unermüdlichem Einsatz in Lettland wurde Frank nach Minsk gerufen, um bei der Planung des Angriffs auf Riga dabei zu sein. Artur Tschistokjow hatte nicht weniger als 40.000 bewaffnete Männer in Silaulai im Norden Litauens versammelt und wies diese an, am 01.07.2036 in Lettland einzurücken. Im Morgengrauen setzten sich zahlreiche Lastwagen in Bewegung und brachten erste Trupps über die Grenze des Nachbarlandes, um Ziele im Osten Lettlands einzunehmen. Der Rest der Kampfverbände folgte ihnen eine Stunde später und machte sich auf den Weg zur lettischen Hauptstadt.
    Als die Rebellen in die Außenbezirke Rigas eindrangen, schlossen sich ihnen unzählige, jubelnde Bürger an, so dass sich ihre Zahl schnell vervielfachte. Sogar ganze Abteilungen der örtlichen Polizei liefen zu den Aufständischen über und stärkten ihre Reihen.

    Frank sah sich um und betrachtete die Menschenmassen, welche aus den Seitenstrassen schreiend und applaudierend zu ihrer Truppe stießen. Es waren Tausende und ihre Zahl nahm mit jeder weiteren Minute zu.
    Sprechchöre hallten durch das Wohnviertel und ein Meer von Drachenkopffahnen wurde über ihren Köpfen geschwenkt.
    „Hurry up! Dawaj!“, schrie Kohlhaas und forderte seine Männer auf, schneller vorzurücken.
    Alf beeilte sich, mit seinem ungestümen Freund Schritt zu halten. Das Stadtzentrum von Riga war jetzt nur noch einige Kilometer entfernt.
    „Glaubst du, dass das heute klappt?“, fragte er Bäumer und sah sich nervös um.
    „Noch hat sich kein Widerstand geregt! Alle Polizisten, die bisher aufgetaucht sind, haben sich uns angeschlossen“, antwortete der
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