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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster
Autoren: Carole Mortimer
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verspätet habe. Ich bin aufgehalten worden“, ertönte eine weibliche Stimme.
    Eine Frau, dachte Quinn und stand auch auf. Und dann erblickte er die schönste Frau, der er jemals begegnet war.
    Sie hatte langes, gelocktes schwarzes Haar. Ihre großen grünen Augen wurden von dichten schwarzen Wimpern umrahmt, und ihre Haut war so fein wie Magnolienblüten. Er musste selbst lächeln über den Vergleich, der ihm spontan eingefallen war. Sie hatte wunderschön geschwungene Lippen, auf die sie rotes Lipgloss aufgetragen hatte. Ihre Hände waren schlank und feingliedrig und die Fingernägel perfekt lackiert. Sie war groß und schlank, trug ein elegantes graues Kostüm und eine weiße Seidenbluse, und der knielange Rock betonte ihre langen Beine.
    Verwundert sah Quinn zu, wie Rome Summer die Hände dieser Frau nahm und die Frau auf die Wange küsste. Plötzlich begriff er alles und zog die Augenbrauen hoch. Offenbar hatte Rome Summer auch ein Privatleben. Warum auch nicht? Er war seit mindestens zehn Jahren verwitwet und immer noch ein attraktiver Mann. Quinn wünschte nur, Romes Freundin – sie musste seine Freundin sein, auch wenn sie mindestens dreißig Jahre jünger war als er – wäre erst nach dem Meeting gekommen. Es gefiel ihm nicht, dass er das Problem nicht mit Rome unter vier Augen besprechen konnte.
    Rome legte der Frau den Arm um die Schulter und dirigierte sie lächelnd durch das Zimmer. „Ich möchte dir Quinn McBride vorstellen, Liebling.“
    Die Frau ist nicht nur ungemein schön, sie bewegt sich auch noch traumhaft geschmeidig, dachte Quinn leicht verächtlich. Ihm war klar, dass für Rome Summer nur das Beste gut genug war, deshalb war es kein Wunder, dass auch seine Partnerin absolut perfekt wirkte.
    „Mr McBride“, begrüßte ihn die Frau mit ihrer heiseren Stimme und blieb vor ihm stehen.
    Er betrachtete ihre schlanken Hände und nahm den dezenten Duft ihres Parfüms wahr. Irgendwie kam es ihm bekannt vor, doch momentan hatte er keine Zeit zu überlegen, woher.
    Eines wusste er jedoch genau: Er hatte die Frau noch nie zuvor gesehen, denn es war völlig unmöglich, so eine Frau zu vergessen.
    Er nahm ihre Hand und verspürte plötzlich ein seltsames Kribbeln. Geht es ihr genauso? fragte er sich. Sie erwiderte seinen Blick jedoch kühl und gelassen.
    Sie ist schön, aber kalt wie Eis, stellte Quinn insgeheim fest und versuchte, seine viel zu heftige Reaktion auf diese Frau zu ignorieren. Er wandte sich an Rome Summer. „Ich muss heute Abend unbedingt noch nach London zurückfliegen“, erklärte er bestimmt.
    „Kein Problem“, antwortete Rome und bedeutete Quinn mit einer Handbewegung, sich wieder zu setzen. „Schießen Sie los“, forderte er ihn freundlich auf, nachdem er sich neben die junge Frau aufs Sofa gesetzt hatte.
    Quinn warf ihr einen fragenden Blick zu. Okay, am Wochenende erlaubte Rome sich offenbar, ein Privatleben zu haben. Aber er konnte nicht davon ausgehen, dass er, Quinn, bereit war, die Angelegenheit in Anwesenheit von Rome Summers Freundin zu besprechen.
    „Wie ich bereits erklärt habe, geht es um etwas sehr Persönliches“, begann er angespannt.
    „Ich habe Ihnen doch versichert, dass Harrie alles streng vertraulich behandeln wird.“ Rome blickte Quinn herausfordernd an.
    In seiner jahrelangen Tätigkeit als Banker hatte Quinn gelernt, sich perfekt zu beherrschen und sich nie eine Blöße zu geben. Deshalb merkte man ihm seine Verblüffung nicht an.
    Harrie! schoss es ihm durch den Kopf. Die Frau, die Rome Summer offenbar sehr gut kannte, war der Rechtsanwalt, von dem er gesprochen hatte. Warum hatte er nicht erwähnt, dass es eine Rechtsanwältin war? Quinn betrachtete die Frau mit ganz anderen Augen. Sie sah in dem eleganten Kostüm und der Bluse aus wie eine Karrierefrau, und sie strahlte Kompetenz und Selbstbewusstsein aus. Wie auch immer ihre Beziehung zu dem älteren Mann sein mochte, sie war momentan vor allem seine juristische Beraterin. Wahrscheinlich ist sie sogar eine sehr gute, dachte Quinn, obwohl er nicht hätte erklären können, wie er zu der Einschätzung kam.
    „Ja, das glaube ich Ihnen. Dennoch möchte ich wiederholen, dass es sich um eine sehr private Angelegenheit handelt, bei der die Anwesenheit eines Rechtsanwalts nicht erforderlich ist“, entgegnete er hart.
    Es gefiel ihm nicht, dass er die Situation nicht beherrschte. Er war auf Rome Summers guten Willen angewiesen. Jedenfalls würde er seine Bitte nicht in Anwesenheit einer dritten
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