Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
war ihr egal, was Rome dachte. Sie konnte jedenfalls Quinn McBrides Gegenwart nicht länger ertragen. Momentan hatte sie keine Wahl. Sie konnte sich nicht einfach verabschieden, sondern musste das Ende des Treffens abwarten. Aber den Abend würde sie so verbringen, wie es ihr passte, und ganz bestimmt nicht zusammen mit Quinn McBride.
    Sie zuckte gleichgültig die Schultern. „Ich bin sicher, du kommst auch ohne mich zurecht“, erwiderte sie leicht ironisch.
    „Darum geht es nicht.“ Rome wurde ungeduldig. „Du …“
    „Andie geht es etwas besser, Rome“, mischte Audrey sich ein. „Ich habe ihr gesagt, Sie würden sich bei ihr sehen lassen.“
    „Oh, das freut mich. Ich bin in ungefähr einer Stunde bei ihr“, versprach Rome. Seine Miene hellte sich auf.
    Diese gute Nachricht hat ihn besänftigt, und genau das war Audreys Absicht, überlegte Harrie und lächelte Audrey dankbar an. Ehe Romes Sekretärin leise die Tür hinter sich schloss, warf sie Harrie noch einen verschwörerischen Blick zu.
    Harrie verging jedoch das Lächeln, als sie bemerkte, dass Quinn McBride sie scharf beobachtete. Er zog wieder einmal seine eigenen Schlüsse aus dem stillschweigenden Einverständnis zwischen den beiden Frauen. Aber das war ihr egal, sie konnte es sowieso nicht ändern. Sie brauchte sich nicht für das, was sie tat oder sagte, zu rechtfertigen.
    „Würdest du bitte den Tee einschenken?“, forderte Rome in dem Moment Harrie auf. „Sie wollten uns erklären, was für einen Fehler Ihre Schwester gemacht hat“, fuhr er an Quinn gewandt fort.
    Quinn McBrides Miene wurde finster. „Nein, das hatte ich nicht vor“, antwortete er kurz angebunden. „Sie hat einen Fehler gemacht. Doch über die Einzelheiten möchte ich nicht reden. Es geht hier nur darum, wie der Reporter das, was er bei seinen Recherchen herausgefunden hat, verwenden will“, fügte er hart hinzu und trank etwas Tee, den Harrie ihm soeben eingeschenkt hatte. Plötzlich verzog er das Gesicht. „Oh …“
    Sie hatte Milch und Zucker hinzugefügt. „Ist er Ihnen zu süß?“, fragte sie betont unschuldig.
    Er stellte die Tasse behutsam hin. Dann sah er Harrie an. „Damit Sie es für das nächste Mal wissen: Ich trinke Tee und Kaffee immer ohne Zucker.“
    Ein nächstes Mal wird es bestimmt nicht geben, schoss es ihr durch den Kopf, während Rome sie vorwurfsvoll anblickte.
    „Dann nehmen Sie doch meine Tasse, ich habe sie noch nicht benutzt.“ Sie schob sie Quinn hin. „Ich trinke Tee und Kaffee auch immer ohne Zucker“, fügte sie freundlich hinzu und bemerkte, dass Rome Mühe hatte, sich das Lachen zu verkneifen. Er kannte sie zu gut und ließ sich von der betont liebenswürdigen Bemerkung nicht täuschen.
    „Ich werde versuchen, es nicht zu vergessen“, antwortete Quinn McBride. „Rome, ist Ihnen bekannt, dass zumindest einer Ihrer Reporter nicht vor Erpressung zurückschreckt, um an Informationen zu kommen?“
    Harrie war verblüfft. Wovon redete der Mann? Er hatte doch behauptet, es sei eine rein private Angelegenheit. Aber das wäre es nicht mehr, wenn es sich wirklich um Erpressung handelte.
    Sie blickte Rome an, der ruhig und beherrscht wirkte. Nur in seinen Augen blitzte es ärgerlich auf.
    Er stellte die Tasse auf den Tisch, dann sah er Quinn an und runzelte die Stirn. „An was für Informationen?“
    „Politische, was sonst?“, antwortete Quinn ungeduldig. „Als der Mann Corinne zum ersten Mal mit ihrer Vergangenheit konfrontierte, dachte sie, es sei das Ende ihrer Beziehung zu David. Eine Frau mit einem dunklen Punkt in der Vergangenheit wäre seiner politischen Laufbahn nur hinderlich. Aber dem Reporter schwebte etwas ganz anderes vor.“ Quinn verzog verächtlich das Gesicht und verstummte.
    „Reden Sie weiter“, forderte Rome ihn prompt auf.
    Auch Harrie wünschte, er würde sie beide nicht so lange im Unklaren lassen. Es war nicht schwierig zu raten, was Corinne Westleys sogenannter Fehler gewesen war. Sie war als junge Frau verzweifelt gewesen über den frühen Tod ihres Mannes und hatte sich vermutlich in irgendeine Beziehung gestürzt, um ihren Kummer und Schmerz zu vergessen. Vielleicht war dieser Mann verheiratet gewesen. Wie Rome schon gesagt hatte, so etwas konnte jedem passieren. Deshalb war es nicht richtig und nicht fair, jetzt Corinne Westley eine längst vergessene Beziehung vorzuhalten und sie unter Druck zu setzen.
    Quinn seufzte. „Dieser Mann glaubt, wie übrigens die meisten Menschen in der City, dass
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher