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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich!
Autoren: Kayla Perrin
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machen. Und wir redeten natürlich auf keinen Fall so, wenn wir vor unserer Grundschulklasse standen.
    “Ich mag ihn wirklich”, fuhr Marnie fort, “aber wir reisen heute ab. Vielleicht wäre er jemand für mich, wenn er in Orlando lebte. Nein, auch wenn er auf den Bahamas leben würde. Aber er reist übermorgen zurück in die Dominikanische Republik.”
    “Es war süß zu beobachten, wie ihr zwei versucht habt, euch an der Bar zu unterhalten.” Was Soriano an Vokabeln fehlte, hatte er mit seinem Charme wieder wettgemacht. Und sein strahlendes Lächeln hatte auch nicht geschadet.
    “Wenigstens hat er seinen Zweck erfüllt”, sagte Marnie. “Und das heißt, er hat mich
absolut
vergessen lassen, dass es Brian gibt. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass es nur ein One-Night-Stand war, aber nichts, was Brian je mit mir im Bett angestellt hat, war auch nur annähernd so aufregend wie das, was Soriano und ich getan haben.”
    “Vermutlich war es mit Brian am Anfang auch so aufregend”, betonte ich. “Neues Spiel, neues Glück.”
    Marnie zuckte die Schultern. “Vielleicht. Aber jetzt weiß mein Körper, dass es ein Leben nach Brian gibt. Und dass dieses Leben sehr aufregend sein kann.”
    Ich lächelte meine Freundin an und freute mich für sie. Nach dem Ende ihrer Beziehung mit Brian hatte sie jetzt über drei Monate Trübsal geblasen. Sie brauchte einfach jemanden, der sie aus ihrer Lethargie riss.
    Ihre erste Ehe war bereits zerbrochen, nachdem ihr Mann sie immer und immer wieder betrogen hatte. Jetzt da Brian und sie ihre Beziehung für beendet erklärten, wusste ich, dass sie der Gedanke, ihrem Mr. Right nie zu begegnen, deprimierte.
    Ich setzte mich auf und schwang meine Beine aus dem Bett. “Ich nehme erst mal eine Dusche. Gibt’s noch Kaffee?”
    “Ich mach dir einen.”
    “Danke, Süße. Ich werde ihn brauchen.”

2. KAPITEL
    E s war kurz nach neun Uhr abends, als ich meinen Wagen in die Einfahrt unseres Hauses in Orlando lenkte. Der Cadillac Escalade meines Mannes stand dort – etwas anderes hätte ich sonntagabends auch nicht erwartet – und aufgeregt lief ich ins Haus. Ich wollte ihn in die Arme schließen und ihn küssen, bis wir nackt auf dem Wohnzimmerfußboden landen würden.
    Ich hoffte, er hätte mein Kommen gehört und würde mich an der Eingangstür erwarten. Doch das tat er nicht. Dafür begrüßte mich Peaches, unsere rotweiße Tigerkatze. Sie schnurrte zur Begrüßung, und ich beugte mich hinunter und kraulte kurz ihren Kopf, ehe ich ins Wohnzimmer ging.
    Peaches folgte mir. Sie forderte eindeutig mehr Aufmerksamkeit von mir. Ich aber brauchte Andrew. Und seine Aufmerksamkeit.
    Aber er war auch nicht im Wohnzimmer. Hatte er mich nicht gehört? Irgendwo im Haus musste er sein. Warum war er mir also nicht entgegengekommen, um mich zu begrüßen? Wir hatten uns seit fünf Tagen nicht gesehen. Vielleicht war ich da ein bisschen altmodisch, aber ich erwartete schon, dass er alles stehen und liegen ließ, um mir entgegenzueilen. Mich in die Arme zu schließen und nicht mehr loszulassen, bis wir beide vor Lust aufschrien, wenn wir den Höhepunkt erreichten.
    “Andrew?”, rief ich. Als er nicht antwortete, runzelte ich die Stirn. Heute Abend war mir nach Spontaneität. Und Kreativität.
    Und Sex, der die ganze Nacht lang dauerte.
    Ich spazierte in unser Schlafzimmer. Dort fand ich Andrew auf dem Bett liegend. Mein Stirnrunzeln verschwand und machte einem glücklichen Lächeln Platz. Er lag auf dem Rücken, die Lippen leicht geöffnet, und schnarchte leise.
    “Oh Baby”, sagte ich leise. “Wenigstens bekommst du Ruhe, damit du in Bestform bist, wenn ich dich aufwecke.”
    Die Katze rieb ihren Leib an meinen Beinen und schnurrte. Ich beugte mich hinrunter, hob sie hoch und setzte sie vor die Tür, die ich vor ihrer Nase schloss.
    “Tut mir leid, Peaches, aber hierfür benötige ich keine Zuschauer.”
    Ich schlich durch den Raum zum Bett und ließ mich neben meinem Mann nieder. Er regte sich nicht. Ich streckte mich neben ihm aus und legte meine Lippen auf seine.
    Andrew wachte ruckartig auf. Seine Augen weiteten sich, als er mich erkannte.
    Ich kicherte. “Hey, Baby.”
    “Hi”, erwiderte er mit heiserer Stimme. Er räusperte sich.
    “Sieht so aus, als hätte hier jemand einen harten Tag hinter sich”, bemerkte ich und legte meine Hand auf seinen Bauch, ehe ich sein Kinn küsste. “Aber ich hoffe, dein kleines Nickerchen hat dir geholfen, Kräfte zu sammeln.”
    “Wie spät
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