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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich!
Autoren: Kayla Perrin
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Er ist tot.”
    “Er hat unsere Katze umgebracht”, schluchzte ich jetzt hysterisch und blickte Andrew an. “Der verfickte Mistkerl hat unsere Katze umgebracht!”
    “Schhh, Liebes. Es ist in Ordnung.”
    Ich warf einen kurzen Blick in Peters Richtung. Nur um sicherzugehen, dass er nicht die Kraft fand, sich noch mal aufzurichten. So machten es schließlich auch die Verbrecher im Film, egal wie oft man sie getroffen hatte.
    “Es ist in Ordnung”, wiederholte Andrew beruhigend. Er nahm mir die Pistole aus den Händen und legte sie auf den Beistelltisch hinter uns. “Sophie, schon gut.”
    Dann nahm er mich in seine Arme und hielt mich fest, während ich weinte.

EPILOG
    A ndrew hatte recht. Die Wunde, die Peter ihm zugefügt hatte, war nur oberflächlich. Er würde eine Narbe zurückbehalten, die sich quer über seine Brust zog, aber er kam wieder in Ordnung.
    Soweit jemand wieder in Ordnung kommen konnte, nachdem er fast ermordet worden war. Nachdem er dem Zorn eines Wahnsinnigen ausgesetzt gewesen war und überlebt hatte, um seine Geschichte zu erzählen.
    Ich glaubte, ich würde ein emotionales Wrack sein, nachdem ich einem Mann das Leben genommen hatte. Doch merkwürdig: Ich fand meinen Frieden mit dem, was ich getan hatte. Ich war auf keinen Fall glücklich und ich verfluchte den Tag, an dem ich Peter begegnet war, aber ich konnte mit meiner Tat leben.
    Denn tief in meinem Herzen wusste ich, dass es nicht anders hätte kommen können. Peter
musste
tot sein. Andernfalls müssten Andrew und ich für den Rest unseres Lebens über die Schulter schauen, ob er uns nicht verfolgte.
    Nach seinem Tod waren wir frei.
    Vielleicht lag es an der Tatsache, dass Andrew dem Tod so nahe gekommen war. Er traf die schnelle Entscheidung, dass es ihn nicht länger kümmerte, was zwischen Peter und mir vorgefallen war. Selbst wenn das Kind, das ich unter dem Herzen trug, biologisch nicht sein Kind war. Er versicherte mir, dass er es so meinte, wie er es Peter gegenüber behauptet hatte, als dieser unsere Leben bedrohte. Er wollte das Kind als seins aufziehen und nicht zurückschauen.
    Dafür liebte ich ihn noch mehr.
    Wir kamen überein, dass wir das Haus verkaufen wollten. Sobald der blutdurchtränkte Teppich ersetzt war, wollten wir es auf dem Immobilienmarkt anbieten. Ich wusste, ich konnte dort nicht länger leben, konnte dort nicht mein Kind aufziehen. Andrew fühlte dasselbe.
    Ein neues Haus bedeutete für uns einen Neuanfang.
    Seit ich meinen Liebhaber erschossen hatte, war eine Woche vergangen. Eine verrückte Woche, die mit Befragungen durch die Polizei und großer Medienaufmerksamkeit einherging. Ich gestand den Reportern nicht meine Affäre, sondern erzählte nur von meiner Freundschaft zu Peter. Der Polizei musste ich allerdings alles erzählen. Die Medien berichteten, dass Peter ein Freund war, der sich in seine Liebe zu mir verrannte und meinen Mann umbringen wollte, weil er hoffte, mich dann für sich gewinnen zu können. Ich bin sicher, dass zumindest einige Leute skeptisch auf die Darstellung in den Medien blickten und ihre eigenen Schlüsse zogen. Aber mir war es egal, was sie dachten.
    Ich musste über meine Familie nachdenken.
    Diese Familie schloss ein Baby mit ein. Ein Kind, dessen Vater ich ermitteln musste.
    Ich war überrascht, als Andrew mir Donnerstagabend erklärte, er wolle mich zu meinem Termin bei der Frauenärztin am Freitag begleiten. Auf der anderen Seite war ich wiederum nicht überrascht. Seit jenem Vorfall mit Peter hatte er quasi jeden Augenblick an meiner Seite verbracht. Doch ich wusste, dass er sich trotz seiner gespielten Tapferkeit sorgte, das Kind könne nicht von ihm sein. Und darum hatte ich nicht erwartet, dass er mich zur Ultraschalluntersuchung begleiten wollte.
    Aber er ging mit und er hielt sogar meine Hand, während die Arzthelferin das kalte Gel verteilte und mit der Ultraschallsonde über meinen Bauch fuhr. Wir gurrten beide, als wir das Baby sahen und sein rasch schlagendes Herz hörten.
    “Ich habe es so gemeint, wie ich’s gesagt habe”, begann Andrew leise, als die Arzthelferin den Raum verlassen hatte. “Ich betrachte dieses Baby als mein Kind.”
    Ich legte meine Hand auf Andrews Wange. Ich wollte etwas sagen, aber meine Rührung machte mir die Kehle eng. Hier waren wir, steckten in einem Dilemma, das ich nicht mal meinem ärgsten Feind wünschte. Trotzdem waren Andrew und ich einander näher als je zuvor. Wenn wir uns nur nicht so wehgetan hätten auf dem Weg
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