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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich!
Autoren: Kayla Perrin
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drückte die Taste, um den DVD-Player zu öffnen. Die Disc tauchte aus dem Schacht auf, und ich schnappte sie mir.
    “Du hast ihm erzählt, du würdest ihn lieben”, sagte Andrew.
    Ich schüttelte den Kopf. Es war das Einzige, was ich tun konnte.
    “Ich habe dich gehört. Und noch viel wichtiger: Ich habe dich gesehen.”
    “Es war einfach Dirty Talk. Es hat nichts zu bedeuten.”
    “Nein? Woher weiß er dann vom Tod meines Vaters? Und dass er mir etwas Geld hinterlassen hat?”
    Darum machte Andrew diese Bemerkung, ich würde nur wegen des Geldes bei ihm bleiben, das sein Vater ihm hinterlassen hatte. “Wir haben bloß geredet”, erklärte ich ihm. “Über Eltern und den Tod. Es war nichts Schlimmes daran.”
    “Du hast nie …” Andrew schluckte schwer, als müsste er sich sammeln. “Nie warst du so bei mir. Wie du gestöhnt und dich gewunden hast, wie du vor Lust gezittert hast. Ich glaube nicht, dass wir je … Nie war es bei uns so wie mit ihm.”
    Obwohl ich widersprechen wollte, konnte ich dem nichts entgegensetzen. Sex mit Peter war immer völlig enthemmt gewesen. Zum Teil lag es daran, dass ich ein Tabu brach. Aber auch weil er mir eine völlig neue Welt der Gefühle eröffnete, die zu entdecken ich mich vorher gefürchtet hatte.
    “Und als du mit deiner Schlampe zusammen warst, war das nicht angenehm? Du hast mir erzählt, du hast es ihr mit dem Mund gemacht. Ich wette, das hast du geliebt. Vermutlich bist du auch in ihren Mund gekommen oder hast über ihrem Gesicht abgespritzt. Vielleicht sogar beides. Ich wollte dir nie zumuten, mich mit Peter zu sehen, aber wenigstens weißt du jetzt Bescheid. Ich werde mir immer vorstellen müssen, was du mit deiner Geliebten getan hast. Und ich kann dir garantieren, meine Vorstellungskraft reicht viel, viel weiter als das hier.”
    “Er hat mir erzählt, du wirst bei mir bleiben, bis du deinen Anteil am Besitz meines Vaters bekommen hast.”
    Ich flog auf Andrew zu und sank vor ihm zu Boden. “Glaubst du das wirklich? Denn wenn du es glaubst, dann hast du mich vielleicht nie gekannt.”
    Andrew antwortete nicht. Aber daran, wie seine Augen aufblitzten, konnte ich genau ablesen, dass er nicht glaubte, was Peter ihm erzählt hatte.
    “Peter … also, mit ihm ist irgendwas nicht in Ordnung”, erklärte ich Andrew. “Ich vermute, er hat sich ziemlich heftig in mich verknallt. Das habe ich nicht erwartet, denn für mich war es bloß eine Affäre. Er war nicht glücklich, als ich ihm verkündete, es sei vorbei.”
    “Wusste er davon? Dass es ‘nur eine Affäre’ war?”
    Ich öffnete meinen Mund, doch kein Wort drang über meine Lippen. Es war eine berechtigte Frage. Und zum ersten Mal wurde mir bewusst, dass ich Peter gegenüber meine Affäre nicht als Affäre dargestellt hatte. Zumindest waren das nicht die Grundregeln, die wir zu Beginn festgelegt hatten. Ich wusste, Peter war mir verfallen, und ein Teil von mir war auch ihm verfallen.
    “Hat er davon gewusst?”, fragte Andrew erneut.
    “Hat Isabel geglaubt, du würdest sie bloß vögeln?”, schoss ich zurück. “Wir haben beide Sachen gemacht, die wir nicht hätten tun dürfen”, fuhr ich fort. “Hätte ich mit Peter anders umgehen sollen? Ja, das weiß ich jetzt. Aber es ist vorbei.” Zögernd streckte ich die Hand nach Andrews Gesicht aus. Streichelte seine Wange. “Du bist der Mann, den ich liebe. Trotz allem, was passiert ist, liebe ich dich.”
    “Warum hast du ihm dann gesagt, du liebst ihn?”
    “Weil …” Weil er mich erotisch so unglaublich verwöhnte, weil er meine sexuelle Erfüllung als Geisel hielt, solange ich ihm nicht sagte, was er hören wollte. Nein, das konnte ich Andrew nicht erzählen.
    “Es war Dirty Talk”, sagte ich. “Bitte, Liebster. Ich will nicht mehr über Peter reden. Dabei kommt nichts Gutes heraus.” Ich legte meine Hände auf die Beine meines Mannes, ließ sie langsam auf- und abgleiten. Verführerisch. Vielleicht musste ich ihm jetzt zeigen, wie sehr ich ihn wollte. Ihn und unsere Ehe.
    Wir würden uns lieben, hier und jetzt. Wenn Peter draußen herumschlich, hätte er spätestens jetzt an die Tür gehämmert.
    Nein, er belauschte uns nicht. Er hatte sichergestellt, dass Andrew eine Kopie der DVD erhielt, und hoffte, das wäre der letzte Nagel zum Sarg unserer Beziehung. Und wenn Andrew nicht mehr Teil meines Lebens war, hätte ich keine andere Wahl, außer mit Peter zusammen zu sein.
    Aber das würde nicht passieren.
    “Ich möchte über uns
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