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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich!
Autoren: Kayla Perrin
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irgendein riesiger Schlamassel, den die Bosse auf ihn abgewälzt hatten. Gott, vielleicht hatten sie ihn sogar gefeuert! Andrew arbeitete als Manager im
Pelican Hotel & Resort
in Kissimmee, das in der Nähe von Disney World lag. Der Job brachte eine Menge Stress mit sich. Die Leute in der Zentrale waren nicht immer damit einverstanden, wie Andrew und sein Team das Hotel führten.
    Aber bestimmt war das, was auch immer er getan hatte, nicht schlimm genug, um ihn zu feuern.
    “Jesus, das hier ist so …” Andrew vervollständigte den Satz nicht.
    “So was?”, hakte ich nach.
    “Ich hatte eine Affäre”, brachte er so schnell hervor, dass ich im ersten Moment nicht sicher war, ob ich ihn richtig verstanden hatte. Immerhin schnurrte die Katze so laut, dass ich mich verhört haben könnte.
    “Was hast du gesagt?”, fragte ich, um mich seiner Worte zu vergewissern; ich erwartete, dass er etwas anderes sagte. Ich wollte sichergehen, dass ich mich verhört hatte.
    Jetzt blickte er mich an. “Ich hatte eine Affäre.”
    Wie in Trance setzte ich die Katze auf den Boden. Sie lief durch die Schlafzimmertür hinaus, als spürte sie die Spannung, die den Raum plötzlich erfüllte.
    “Du …” Ich konnte nicht wiederholen, was er gesagt hatte.
    “Es tut mir so leid”, erklärte er. Er betrat das Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. “Ich wollte dir nie wehtun.”
    Alles was ich tun konnte, war, Andrew anzustarren. Es war, als hätte er sich vor meinen Augen in einen Fremden verwandelt.
    “Bitte, Sophie. Sag doch etwas.”
    Das hier passierte nicht. Es war nicht real.
    Andrew kam auf mich zu. Langsam, als versuchte er, einen ängstlichen Hund in die Ecke zu drängen. Ich sagte kein Wort. Ich konnte nicht. Ich war zu betäubt.
    Aber als er die Hand nach mir ausstreckte, reagierte ich instinktiv und schlug sie beiseite. “Rühr mich nicht an!” Plötzlich hörte ich die abgehackten Atemzüge, die sich meiner Brust entrangen. Ich klang schrecklich. “Wage es nie wieder, mich anzufassen.”
    “Das ist das Schwerste, das ich dir je sagen musste …”
    “Halt die Klappe. Halt einfach die Klappe!” Ich legte die Hände auf meine Ohren. Ich wollte seine Worte ausblenden, als würde das, was er getan hatte, verschwinden, wenn ich es ihn nicht aussprechen hörte.
    Die Hände noch immer auf die Ohren gepresst, starrte ich Andrew an. Meine Augen beschworen ihn, seine Worte zurückzunehmen. Er hielt meinem Blick stand, aber nur für wenige Sekunden. Dann blickte er zu Boden.
    “Oh mein Gott.” Ich sprang auf. “Oh mein Gott!”
    “Sophie …”
    Keuchend stolperte ich an Andrew vorbei. Ich wollte aus dem Haus rennen, an einen Ort flüchten, an dem Andrews Worte mir nicht länger wehtaten. Aber als ich das Wohnzimmer betrat, gaben meine Knie unter mir nach, und ich hatte Glück, das Sofa zu erreichen und nicht auf dem Fußboden zusammenzubrechen.
    Eine Affäre? Mein Mann hatte eine Affäre gehabt?
    Andrew, der Mann, den ich kannte, seit ich neunzehn war, der mir am College so lange nachgelaufen war, bis ich nicht mehr Nein sagen konnte. Der Typ, der mir einen Plastikring in einem Strauß Löwenzahn schenkte und mir erzählte, auch wenn er damit nicht um meine Hand anhielte, wolle er mich wissen lassen, dass er es eines Tages tun würde.
    Wenn es irgendjemanden gab, auf den ich zählen konnte, jemanden, von dem ich dachte, ich könne ihm absolut vertrauen und er würde mich nie auf diese Weise betrügen, dann war es Andrew.
    Meine Augen füllten sich plötzlich mit Tränen. Warum, warum, warum? Warum sollte er mir das antun? Wie
konnte
er mir das antun?
    Es war ja nicht so, dass ich mich abends auf die Seite drehte und erklärte, ich sei zu müde, um Sex mit ihm zu haben. Eher war ich es, die häufiger wollte als er. Er war nicht mehr so energisch wie zu Beginn unserer Beziehung, wenn es zwischen uns beiden zum Sex kam. Aber er war auch noch nie der Typ gewesen, der mir die Klamotten vom Leib riss. Er war nicht der Typ Mann, der sich nach Gelegenheiten umschaute, während er eine Frau an seiner Seite hatte, die bereit und glücklich war, ihm zu gefallen.
    Nein, was für Andrew wichtig war – oder was er zumindest stets behauptet hatte –, war unsere enge Bindung. Leidenschaft konnte abflauen, aber er versicherte mir, dass unsere Liebe immer stark sein würde.
    “Sophie.” Er sprach leise. Mein Kopf schnellte nach oben. Er stand am Fußende des Sofas.
    Ihn dort mit diesem schmerzlichen Ausdruck auf dem
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