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Beruf Philosophin oder Die Liebe zur Welt Die Lebensgeschichte der Hannah Arendt

Beruf Philosophin oder Die Liebe zur Welt Die Lebensgeschichte der Hannah Arendt

Titel: Beruf Philosophin oder Die Liebe zur Welt Die Lebensgeschichte der Hannah Arendt
Autoren: Alois Prinz
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Fischer, 1959
    Schramm, Hanna, Menschen in Gurs. Erinnerungen an ein französisches Internierungslager. Worms: Heintz, 1977
    Weiss, Theodore, From Princeton one Autumn Afternoon. Collected Poems of Theodore Weiss, London, New York: Collier, Macmillan, 1987
    Wiese, Benno von, Ich erzähle mein Leben, Frankfurt a. Main: Insel, 1982
    Bildnachweis
    Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung von Lotte Kohler, Hannah Arendt Blücher Literary Trust.

Nachbemerkung zur Neuausgabe
    Seit dieses Buch 1998 erstmals erschienen ist, ist die Literatur über Hannah Arendt weiter angewachsen und es sind weitere ihrer Texte veröffentlicht worden. Nennen möchte ich in diesem Zusammenhang vor allem ihre Denktagebücher, ungewöhnliche Tagebücher, weil sie darin nicht alltägliche Ereignisse oder Stimmungen beschreibt, sondern ihre Gedanken festhält, sie weiterführt und in aller philosophischen Schärfe für sich deutlich macht. So kann man anhand dieser besonderen Tagebücher der Entwicklung ihrer Ideen folgen und einen Eindruck davon erhalten, was es heißt, »ohne Geländer« zu denken.
    Die Briefwechsel mit dem jüdischen Religionshistoriker Gershom Scholem oder mit dem Schriftsteller Uwe Johnson beweisen erneut die Begabung Arendts zur Freundschaft, auch zur kritischen Freundschaft, sie bieten einen Einblick in ihre Lebensverhältnisse und zeigen, wie ihre großen Themen Eingang finden im alltäglichen Gespräch.
    Nicht zuletzt sind durch neuere Publikationen einzelne Themen und Bücher Hannah Arendts in ein neues Licht gestellt worden. Beispielhaft hierfür ist die Untersuchung von Bettina Stangneth über Eichmann vor Jerusalem, das den NS-Funktionär
    in einem größeren Rahmen darstellt und damit anregt, die Einsichten Arendts, auch den umstrittenen und häufig missverstandenen Begriff von der »Banalität des Bösen«, wieder neu zu überdenken.
    Alle neuen Erkenntnisse über Hannah Arendt haben mich in meinem eigenen Ansatz bestärkt. Nach wie vor bin ich überzeugt davon, dass man diese bedeutende und faszinierende Frau nur verstehen kann, wenn man ihre Gedanken eng zusammensieht mit ihrem abenteuerlichen Lebenslauf, ihrer Persönlichkeit, ihrer Beziehung zu Menschen und ihrer Haltung zu den historischen Ereignissen ihrer Zeit. Ihr »Ton« sei ihre Person, hat Hannah Arendt einmal ihren Kritikern entgegengehalten und damit gemeint, dass man ihre Bücher und ihre »Philosophie« nicht trennen kann von ihrer persönlichen Haltung, ihrem Auftreten in der Öffentlichkeit und ihrer Einstellung zu Politik, Freundschaft und Liebe. Insofern muss man auch den richtigen »Ton« finden, um den Ideen und der Gestalt Hannah Arendts gerecht zu werden. Ich hoffe, diesen Ton annähernd gefunden zu haben, damit die Lebensgeschichte und die Werke dieser außergewöhnlichen Frau auch für heutige Leser zur spannenden Lektüre werden.
    Alois Prinz, März 2012
     
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