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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher
Autoren: Aimee Carson
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FBI, nicht wahr?“
    Hunter ging auf die Stichelei nicht ein und grüßte Abby mit einem Kopfnicken. „Abby, Carly – das ist Pete Booker. Verschwörungstheoretiker, Computergenie und mein Geschäftspartner.“
    Carlys Schuldgefühle wurden immer größer, als sich alle einander vorstellten. Na toll, nun musste sie sich gegenüber zwei Männern schuldig fühlen. Pete war süß und jungenhaft, neben seinem unberechenbaren, kantigen Partner wirkte er vollkommen unbescholten. Und beide Männer sahen sie vorwurfsvoll an.
    „Sind Sie beide wegen der Reaktionen auf meinen Blog-Eintrag hier?“
    „Reaktionen? Die Kommentare glichen eher …“ Hunter stockte und blickte Hilfe suchend zu seinem Partner.
    Carly war klar, dass das nur gespielt war.
    „Einer Hexenjagd?“, schlug Pete hilfsbereit vor.
    „Einem Blutbad“, erwiderte Hunter.
    „Oder vielleicht eher einem Massaker?“, fuhr Pete fort.
    Hunter nickte: „Einigen wir uns auf …“
    „Lasst gut sein, Jungs“, unterbrach Carly sie trocken. Sie versuchte, ihre Reue zu unterdrücken, doch ein Seufzer entwich ihr dennoch. „Das hab ich nicht gewollt.“
    Der Lärm in der Bar war zur Nebensache geworden. Die beiden Männer waren ganz Ohr. Carly konzentrierte sich auf Hunter.
    „Was haben Sie dann gewollt?“ Hunters Stimme war betrügerisch ruhig, wie in dem Moment in der Seitengasse. „Wollten Sie unsere Wette verlieren?“
    Ihr Lächeln wirkte künstlich. „Ich bin mir sicher, Sie werden durch Ihre App nun mehr als genug Geld verdienen, um meine Aktion heute zu verschmerzen.“
    „Aber es ist ziemlich lästig, dass nun jeder Reporter in Miami hinter uns her ist. Davon abgesehen ist es nicht meine Schuld, dass unsere App durch Ihren Artikel mittlerweile auf Platz zehn der App Charts hochgeschossen ist.“
    „Platz 8“, sagte sie.
    Er sah sie überrascht an. „Umso besser.“
    Er hatte das ganz genau gewusst. Carly fiel es immer schwerer, ihr aufgesetztes Lächeln beizubehalten. „Ich sollte Ihnen wohl für die Blumen danken, die Sie mir heute zum Dank geschickt hatten.“ Diese hatten den Ausschlag für Carly gegeben, sich mittels ihres Blogs zu rächen. „Werde ich aber nicht.“
    Hunter strahlte sie an. „Ich hoffe, die Kombination von Orchideen und Mini-Bambus war Ihnen ungewöhnlich genug.“
    Verdammt. Er erinnerte sich Wort für Wort an das, was sie gesagt hatte. Genau, wie er sich gemerkt hatte, dass sie heute einen Termin bei diesem Schönheitswettbewerb gehabt hatte. Er war der erste Mann, den sie nicht kontrollieren konnte. Carlys Lächeln wurde noch aufgesetzter, als sie ihm zuzischte: „Und schön obendrein.“
    Carly und Hunter schauten sich einfach nur an, bis Abby das unangenehme Schweigen brach.
    „Hey“, sagte sie, „ihr beide ruiniert meine Feierabendlaune.“ Genervt wandte sich Abby Pete Booker zu. „Ich werde da drüben an dem Tisch, der gerade frei geworden ist, was trinken. Wenn Sie wollen, können Sie mir Gesellschaft leisten. Und falls Sie keine Lust haben, sagen Sie es mir via Schluss-Mach-App: [email protected] .“ Und damit machte sie sich von dannen.
    „Ähm …“ Pete schien zu überlegen, ob er lieber der depressiven Frau, die sich wie ein Vampir anzog, hinterherlaufen oder bei den beiden wortkargen Spaßbremsen bleiben sollte. „Bis später“, rief er und folgte Abby.
    Hunter schaute den beiden hinterher. „Sie beißt doch hoffentlich nicht, oder?“
    „Glauben Sie mir“, erwiderte Carly, während sie sich in den frei gewordenen Platz an der Bar schob, „sie sieht zwar düster aus, kann aber keiner Fliege was zuleide tun.“
    „Schreibt sie auch für das Lifestyle-Ressort?“
    „Nein. Sie macht Enthüllungsjournalismus.“ Carly zuckte die Schultern. „Mich interessieren Menschen mehr als Fakten.“
    „Wie der renommierte Fotojournalist Thomas Weaver, der nun im kalifornischen Senat sitzt?“
    Carly errötete und schaute ihn an. „Sie haben mir wieder hinterherspioniert.“
    „Sie haben mir ja keine andere Wahl gelassen.“ Zum ersten Mal sah sie in seinem Gesicht so etwas wie Neugier. „In Medienberichten ist zu lesen, dass Sie in den Senator verliebt waren und ihn in Ihrem Artikel unbescholten davonkommen haben lassen. Stimmt das?“
    Die alten Schuldgefühle kamen in ihr hoch, und sie ballte die Hände zu Fäusten. Sie hatte sich nicht Hals über Kopf in Thomas Weaver verliebt, wie man ihr vorgeworfen hatte – aber sie hatte ihn lieb gewonnen. Hatte sie sich falsch verhalten? Eigentlich
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