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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher
Autoren: Aimee Carson
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Entscheidung getroffen und einen Skandal losgetreten hatte – sowohl privat als auch beruflich. Und ihr Vater hatte sein Wort gehalten und sich nie für sie eingesetzt … nicht einmal, als sie ihn wirklich gebraucht hatte.
    Carly umklammerte ihre Sitzlehne und sah zur Bühne, dankbar für die Ablenkung. Hamlet sang gerade und hielt Yorks Schädel mit jeder hohen Note höher in die Luft. Die Anerkennung ihres Vaters hatte sich immer unerreichbar angefühlt. Doch wenn sie ihren jetzigen Chefredakteur dazu bringen konnte, ihr so weit zu vertrauen, dass sie sich ihre Themen wieder selbst aussuchen durfte, dann hätte sie ihre Würde wiedererlangt.
    „Kalifornien ist weit weg“, sagte Hunter, als das Solo vorbei war. „Ihr Vater muss sich gefreut haben, als der Miami Insider Sie angestellt hat und Sie wieder heimgekehrt sind.“
    Carly musste sich zusammenreißen, nicht laut aufzulachen. „Das würde man annehmen. Doch mein Vater ist überzeugt, dass ein wöchentliches Online-Magazin keinen Erfolg haben kann. Aus seiner Sicht habe ich damit Karriereselbstmord begangen.“
    Ein weiteres Mal. Es schmerzte sie, dass er ihr nicht vertraute. Doch sie würde ihn eines Besseren belehren.
    Carly schenkte Hunter ein ironisches Lächeln. „Er wartet wahrscheinlich nur darauf, dass mein Blatt pleitegeht.“
    Hunter blickte sie skeptisch an. „Sie wollen mir erzählen, dass Ihr Vater nichts damit zu tun gehabt hatte, dass Sie in die Brian O’Connor Show eingeladen wurden?“
    Diesmal musste sie laut auflachen. Die Vorstellung war zu absurd. „Mein Vater würde mir nie solch einen Gefallen tun.
    „Ist ja ein ziemlich großer Zufall, dass wir ausgerechnet beim Sender Ihres Vaters gelandet sind.“
    „Er hatte damit nichts zu tun. Ich habe den Produzenten der Show kontaktiert …“
    „Der Sie nie in die Sendung gelassen hätte, wenn Sie einen anderen Nachnamen hätten.“
    Das konnte sie nicht leugnen. „Okay, das stimmt.“ Irgendwas Gutes musste es ja an sich haben, Teil der Wolfe-Familie zu sein. Denn die elterliche Fürsorge war nicht so prickelnd gewesen. „Aber Brian O’Connor liebt meine Kolumne und war von Anfang an dafür.“
    „Dafür, mich bloßzustellen?“
    Sie seufzte entnervt. „Sie haben mich in der Sendung völlig demontiert. Und übrigens habe ich mich in der Sendung nur zu Ihrer App äußern wollen. Sie hätten dort gar nicht auftauchen sollen.“
    Er schaute sie provozierend an. „Das tut mir aufrichtig leid.“
    Carly wurde sich erneut bewusst, wie leicht sie dieser Mann auf die Palme bringen konnte.
    Er sah sie gespannt an. „Ich möchte, dass Sie diese öffentliche Debatte beenden.“
    „Zuerst geben Sie zu, dass Ihre Schluss-Mach-App zu nichts taugt.“
    „Gut. Ich gebe es zu.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das reicht nicht. Darum bin ich froh, dass Sie einer weiteren Sendung zugestimmt haben.“ Sie schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln – eines, das mehr versprach. „Sie werden vor laufender Kamera wiederholen, was Sie gerade gesagt haben, und erzählen, was Sie motiviert hat, solch eine sinnlose App zu gestalten.“
    Er lehnte sich bewusst sehr langsam zu ihr hinüber und flüsterte sanft, aber bestimmt: „Das können Sie vergessen.“
    Seine Nähe und sein betörender Duft machten es ihr schwer, weiterzuatmen. Ihr war klar, dass Hunter sie ebenso attraktiv fand wie sie ihn. Doch sie wusste auch, dass sie Berufliches nie wieder mit Privatem vermischen würde. „Na, dann seien Sie besser auf der Hut, Mr Philips.“
    Er blickte auf ihre Lippen. „Hunter.“
    Sie konnte nicht mehr klar denken. „Hunter“, wiederholte sie gehorsam.
    „Bei Ihnen bin ich immer auf der Hut. Wegen Ihrer scharfen Zunge. Ihren schneidenden Attacken. Ihrem verführerischen Charme. Und …“ Sein Blick glitt kurz über ihre Beine, „dass Sie gerne mal ein wenig mehr zeigen.“
    „In der nächsten Sendung werde ich Ihnen damit die Wahrheit über Ihre Vergangenheit aus der Nase ziehen.“
    Sein harter Blick, gepaart mit einem leichten Lächeln machte sie ganz wahnsinnig. „Es gibt kein Kleid, das das vermag.“
    Sie unterdrückte ein Grinsen. „Fordern Sie mich heraus?“
    Er lächelte sie an. „Das tue ich nicht. Ich werde die Gelegenheit allerdings nutzen, Sie erneut in Ihre Schranken zu weisen.“
    Carly musste kichern. Dieser Kerl war zwar unglaublich beherrscht, hatte aber sehr wohl auch eine spielerische Seite. Die sich nur hin und wieder zeigte, wenn er sie neckte. „Nun, ich nehme die
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