Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
Vom Netzwerk:
doch befreundet, oder? kannst du vielleicht ein gutes wort für mich einlegen? 
 BrettMesserschmidt: 
  ich bin mit ihm im DA... du doch auch. 
 CelineColista: 
  aber triffst du ihn nicht auch privat? 
 BrettMesserschmidt: 
  nur in sachen DA. 
 CelineColista: 
  schade. ich meine, schade um meine verlängerung. 

5 Eine Waverly-Eule beteiligt sich nicht an berauschenden Drogenexzessen, weder an pflanzlichen noch an anderen
    »Wie toll hat Tinsley ausgesehen? So heiß wie Jessica Alba in Sin City ?«, wollte Ryan Reynolds unbedingt wissen. »Welchen Fummel hat sie angehabt? Warum hab ich sie noch nicht zu Gesicht gekriegt?«
    Brandon Buchanan betrat den Gemeinschaftsraum in Haus Richards und setzte seine glatte schwarze Squash-Tasche auf dem abgetretenen, wenn auch gewachsten Holzboden ab. Obwohl in dem Raum lauter halbwüchsige Jungs waren, vermittelte er mit seinen Mahagonischnitzereien, den tannengrünen Wänden und den Regalen voller ledergebundener Klassiker, von denen kein Mensch je gehört hatte, den Eindruck einer alten englischen Jagdhütte. Irgendwie bekam Brandon hier Lust, eine der Pfeifen seines Vaters zur Hand zu haben.
    Er warf Julian McCafferty, dem großen, langhaarigen Neuzugang aus Seattle, der gerade mit ihm aus dem Squash-Training gekommen war, einen Blick zu und verdrehte die Augen. Brandon hatte Julian natürlich besiegt, aber nur so knapp, dass es ungemütlich war. Normalerweise hätte das gereicht, dass Brandon ihm aus dem Weg ging, aber Julian war überraschend cool. Die Mädchen würden sicher auf ihn stehen, dachte Brandon ein wenig eifersüchtig – zumindest, sobald er sich seine Neandertalermähne geschnitten hatte.
    »Wer ist Tinsley?«, fragte Julian mit gespieltem Flüstern. Der Raum war wie immer voll von ausgepowerten Jungen, denen das Sporttraining zugesetzt hatte und die sich nach den erholsamen Sommerferien in ihren Landoder Strandhäusern erst wieder an die Schule gewöhnen mussten. Im Fernseher, den ein Einbauschrank in die Umgebung integrierte, lief die Sportschau, ohne Ton, damit alle – wie Brandon vermutete – über Tinsley tratschen konnten. Diese Jungs waren schlimmer als Mädchen.
    Über Julians Unwissenheit mussten alle kichern. »Mann, das merkt man aber, dass du neu bist«, sagte Alan St. Girard, der knackige Junge aus der Elften, dessen Eltern an einer teuren liberalen Kunsthochschule an der Ostküste Philosophie unterrichteten und angeblich eine Marihuanaplantage in New Hampshire besaßen. Alan hatte dickes braunes Haar und ständig einen stoppeligen Bartansatz, den die Mädchen reizend fanden, während Brandon ihn für abstoßend hielt. Rasier dich gefälligst mal, Blödmann.
    »Sie ist schlicht und ergreifend das ausgebuffteste Mädchen des Planeten.«
    »Steht im Handbuch nichts über sie?«, fragte Teague Williams, während von seinem Körper, der noch klatschnass vom Fußballtraining war, Schweiß auf einen der teuren Ledersessel tropfte. »So was in der Art wie: ›Achtung, ihr männlichen Waverly-Eulen, hütet euch vor diesem Mädchen. Sie macht euch an, sie quält euch mit ihrer aufreizenden Gegenwart und verfolgt euch bis in eure Träume, die ganzen vier langen Jahre in Waverly – wenn nicht bis ans Ende eurer Tage.‹«
    »Da bin ich aber gespannt.« Julian ließ seine rotbraune Nike-Squash-Tasche auf den Boden plumpsen, raffte sein sonnengebleichtes dunkelblondes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen und schlang ein Gummiband darum, das er am Handgelenk trug. Brandon schüttelte sich vor Abscheu. »Wie sieht diese Tinsley denn aus?«
    Die Jungen seufzten im Chor und Brandon ließ sich in einen der antiken Sessel sinken. Tinsley war eine heiße Nummer, aber die Jungs hier übertrieben doch aus seiner Sicht mächtig. Sie war nicht im Entferntesten so schön wie Callie, mit der Brandon das ganze erste Jahr gegangen war, ehe der verdammte Easy Walsh sie ihm ausgespannt hatte. Damals waren sie zusammen auf einer Party in der Bibliothek gewesen. Als er ging, um Callie was zu trinken zu holen, ganz kavaliersmäßig, wie er nun mal war, da hatte sich Easy auf sie gestürzt, sie in den Raum mit den Raritätenbänden verschleppt und sie mit einem unbegreiflichen Südstaaten-Cowboy-Charme verzaubert. Und jetzt kursierten alle möglichen Gerüchte, dass er sie für Jenny Humphrey fallen ließ, das süße neue Mädchen, von dem Brandon sich hatte vorstellen können, es würde ihm vielleicht über Callie hinweghelfen. Dieser verdammte Walsh.

Weitere Kostenlose Bücher