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Bericht vom Leben nach dem Tode

Titel: Bericht vom Leben nach dem Tode
Autoren: Arthur Ford
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Programme zur Zukunftssicherung der Menschheit heute größer als noch vor zehn Jahren. Die Technokraten sehen sich mehr und mehr dem Vorwurf mangelnder Voraussicht kommender Entwicklungen ausgesetzt, ob es sich nun um die rapide Zunahme der Umweltvergiftung oder um die psychischen Belange der Gesellschaft handelt. Fehlschläge mannigfacher Art, sei es in der Kernwaffentechnik oder in der Raumfahrt, in der Medizin oder in der Bildungspolitik, haben erwiesen, daß die Urteile der bisher als sakrosankt geltenden Wissenschaft ebensowenig unfehlbar sind wie die der Kirchen während der Ära ihres fast unumschränkten Einflusses. Der rein materialistisch orientierte Naturwissenschaftler hat nicht mehr unbedingt das letzte Wort. Ein anderer Aspekt des Wissens und Forschens, der lange geächtet war, hat sich neuerlich Respekt verschafft: der metaphysische. Allmählich beginnt die Anschauung an Boden zu gewinnen, daß die Struktur des Universums und des Menschen mehr geistig-sensorischer Art ist als mechanisch-physikalischer. Einige solcher Bekenntnisse weitblickender Kapazitäten werden in diesem Buch zitiert und einige vielversprechende Ansätze zur systematischen Erforschung von Problemen beschrieben, an die sich vor zehn Jahren noch kein staatliches Institut herangewagt hätte.
    So besteht eine gewisse Aussicht, daß wir in nicht allzu ferner Zeit über das, was jenseits der Grenze unseres Lebens liegt, so genau Bescheid wissen und so selbstverständlich sprechen wie über die Landschaft hinter der Horizontlinie vor unserem Haus.
     
    * Die hochgestellten Ziffern beziehen sich auf die entsprechenden Nummern des Anhangs.

 
    Zu neuen Ufern
     
    Vor fünfzig Jahren entdeckte ich zu meiner Verblüffung, daß ich mediale Fähigkeiten besaß. Sie äußerten sich mit einer solchen Intensität und bald in einem Ausmaß, daß ich in einen seelischen Zustand geriet, der als einzige Therapie die »willensmäßige Bejahung des Unabänderlichen« – wie der große Psychologe Otto Rank es formuliert hat – wirksam erscheinen ließ. Mit anderen Worten: Ich mußte versuchen, aus dieser mir auferlegten Gabe das Beste zu machen. Meine ganze bisherige Auffassung vom Leben und von der Welt, von den Menschen und Dingen um mich herum, wurde mit einemmal auf den Kopf gestellt, mein Zukunftsplan über den Haufen geworfen, und wohl oder übel begann damit mein Weg als Medium.
    Die Vorstellung von der Tätigkeit eines Mediums, der Gedanke an »übersinnliche« Experimente löst bei vielen Menschen Mißtrauen und Beklemmung aus. Niemand von uns ist gegen diese Reaktion gefeit, nur tritt sie beim einen nur anfänglich und vorübergehend auf, während sie sich beim andern hartnäckig wiederholt, so oft er mit »übernatürlichen« Phänomenen konfrontiert wird. Das Gefühl der Beklemmung oder gar der Angst beruht meistens auf Unkenntnis über die Vorgänge, falsche Information und Voreingenommenheit; das Mißtrauen dagegen ist manchmal durchaus begründet.
    Man erinnert sich an ironische Berichte über geheimnisvolle Séancen, an Prophezeiungen, von denen man nicht mehr weiß, ob sie sich bewahrheitet haben, und an angebliche Wunder, für die bisher noch keine vernünftige Erklärung gefunden wurde. Mit alldem möchte man nichts zu tun haben; denn wer erst einmal anfängt, darüber nachzudenken, könnte leicht – wie heißt es doch? – »Schaden nehmen an seiner Seele«.
    Aber geht es demjenigen, der so denkt, wirklich um sein Seelenheil? Ist diese Anspielung auf das Christuswort nicht im Grunde reine Heuchelei? Es soll uns ja gerade ermahnen, uns nicht einseitig und hektisch auf die Vermehrung unserer irdischen Güter zu konzentrieren, da sie uns letzten Endes nicht von Nutzen seien. Wer ehrlich ist, wird zugeben, daß nicht in erster Linie Rücksichtnahme auf das Wohlbefinden seiner Seele ihn dazu veranlaßt, Vorgänge und Erfahrungen, die mit unseren fünf Sinnen nicht zu erfassen sind, einfach zu ignorieren, sondern vielmehr die Tatsache, daß diese Erscheinungen immateriell und irrational, und das bedeutet, unrationell sind. Wie immer man zu einem solchen Denken stehen mag; niemand wird bestreiten können, daß es »zeitgemäß« ist – jedenfalls heute noch.
    Wir, die wir in das materialistische Klima des 20. Jahrhunderts hineingeboren wurden, schleppen mit unserem »zeitgemäßen Denken« eine schwerere Last herum, als uns vielleicht bewußt ist. Möglicherweise wird dieser Materialismus bei manchen niemals ernstlich in Frage gestellt.
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