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Bellas blutige Rückkehr

Bellas blutige Rückkehr

Titel: Bellas blutige Rückkehr
Autoren: Jason Dark
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wurden plötzlich zur Wahrheit. Er spürte den Druck der Schneide an seinem Hals, aber er merkte keinen Schmerz. Seine Haut war nicht mal geritzt worden.
    »Na, wie fühlt es sich an...?«
    »Nicht gut.«
    »Das weiß ich. Ich könnte dich schon jetzt töten, aber ich werde mir noch etwas Zeit lassen.«
    »Warum willst du mich umbringen? Verdammt noch mal, sag mir endlich den Grund.«
    »Ich werde das vollenden, was ich damals angefangen habe. So musst du das sehen.«
    »Und was habe ich dir getan?«
    »Nichts.«
    »Dann ist... dann ist...«
    »Du sollst still sein. Sag besser nichts. Es ist mein Spiel. Ich stelle die Regeln auf.«
    »Ja, das kannst du auch. Aber eines möchte ich trotzdem wissen«, flüsterte er. »Wer bist du? Bitte, wenn du dir so sicher bist, kannst du mir auch deinen Namen sagen, denn ich erinnere mich wirklich nicht. Das ist nicht gelogen.«
    »Ich bin Bella...«
    »Bella?«, flüsterte er fragend.
    »Ja, die blutige Bella. Und das hier ist meine blutige Rückkehr, Eric, denk daran.«
    Sie sagte nichts mehr, und plötzlich war auch der leichte Druck an seiner Kehle verschwunden.
    Trotzdem blieb Eric La Salle noch für die Dauer einer halben Minute bewegungslos sitzen. Er schaute dabei in die Runde und wollte sehen, was sich im Zimmer verändert hatte.
    Da war nichts zu erkennen. Es blieb alles beim Alten. Es war still, und er sah auch kein blutiges Messer durch die Luft huschen. Der Albtraum war beendet.
    Es kam bei einem Mann wie ihm selten vor, doch in diesem Fall stöhnte Eric auf, als er mit vorsichtigen Bewegungen aus dem Sessel stieg, sich aufrichtete und den Rücken durchdrückte. Die Spannung auf seiner Haut war noch immer vorhanden, doch sie hatte sich glücklicherweise abgeschwächt.
    Eric, der an diesem Tag ein Leben gerettet hatte, kam sich plötzlich vor wie jemand, der selbst Hilfe brauchte. Er stand auf der Stelle und schaute grübelnd zu Boden. Hinter seiner Stirn rasten die Gedanken, aber er wusste selbst nicht, was er dachte. Zu viel ging da durcheinander. Was tatsächlich zurückblieb, das war die große Drohung, die ihn so brutal erwischt hatte.
    Sie war ja nicht nur so einfach dahingesprochen. Er hatte die Waffe gesehen und auch das Blut, das daran klebte. Sein Blut war es nicht, aber es konnte durchaus sein, dass auch sein Lebenssaft bald an dieser Waffe kleben würde...
    ***
    Ich traf Suko allein in der Wohnung nebenan.
    »Störe ich?«
    »Nein.«
    »Und wo befindet sich Shao?«
    Mein Freund winkte ab. »Die hat sich mit Freundinnen aus ihrem Internet-Club getroffen. Sie wollen gemeinsam was essen und trinken. Da sind Männer überflüssig.«
    »Gut.«
    »Warum setzt du dich nicht?«
    Das hatte ich ganz vergessen. Als ich die Beine ausgestreckt hatte, fragte Suko: »Willst du ein Bier?«
    »Wäre nicht mal schlecht. Durst hat man schließlich immer.«
    »Okay.«
    Er holte eine Dose. Wie immer trank er als Abstinenzler Wasser, aber das Zeug war nichts für mich. Von der Außenhaut der Dose perlte noch das Wasser ab. Ich riss die Lasche auf, hörte es zischen und trank schnell den hervorquellenden Schaum ab. Danach rann ein kräftiger Schluck in meine Kehle, und anschließend schaute ich Suko an, der mir einen bestimmten Gesichtsausdruck zeigte.
    »Du bist bestimmt nicht gekommen, weil dich das Programm in der Glotze gelangweilt hat.«
    »Bingo.«
    »Jetzt machst du mich direkt neugierig.«
    »Es geht um meinen Besuch, den ich vorhin hatte. Er war plötzlich da und musste nicht mal durch die Tür kommen.«
    Suko hob nur die Augenbrauen. Dann fragte er: »Freundlich oder feindlich?« Er schüttelte den Kopf. »Aber nein, wäre er feindlich gewesen, würdest du nicht so locker sitzen.«
    »Stimmt. Myxin war bei mir.«
    »Ach!« Suko staunte. »Gibt es den auch noch?«
    »Hat mich auch gewundert.«
    »Und was macht der grünhäutige Kleine noch so?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Es hat sich wohl nicht viel verändert, wie ich so sehe. Du kannst dir natürlich vorstellen, dass er nicht nur gekommen ist, um mir einen guten Abend zu wünschen. Es steckte schon mehr dahinter, muss ich dir sagen.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Er hat mich gewarnt. Es ging um eine Person aus Atlantis. Um eine Frau, die man die blutige Bella nennt.«
    »Toller Name.«
    »Der sogar stimmt, denn Bella war oder ist ein verdammt grausames Geschöpf. Leider ist sie beim Untergang von Atlantis nicht mit umgekommen, muss man schon sagen. Sie war eine eiskalte Mörderin. Sie hat sich zahlreiche Männer geangelt
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