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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz
Autoren: SARAH MORGAN
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Gesicht.
    Rachid nahm sie wieder in die Arme und flüsterte leise Trostworte.
    Das war selbst für die eiserne Selbstbeherrschung eines Scheichs zu viel … „Raus“, ordnete er in leisem, aber nicht minder gefährlichem Ton an, „und zwar alle. Bella braucht absolute Ruhe.“
    Doch kaum hatte Rachid sie widerstrebend freigegeben, da kletterte Bella aus ihrem Bett, taumelte auf Zafid zu und wäre zu Boden gestürzt, wenn er sie nicht aufgefangen hätte. Instinktiv schlang sie die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn, wie sie es aus ihrer Zeit in der Wüste gewohnt war.
    „Du darfst nicht zulassen, dass sie dir Amira wegnehmen, Zafid! Versprich es mir!“, drängte sie ihn.
    „Nein, natürlich nicht“, murmelte er heiser und merkte erst jetzt, dass sie immer noch ein ausgesprochen interessiertes Publikum hatten. Als er aufschaute, begegnete er Rachids verstörtem Blick. Ob dieser Bellas wenig zeremoniellem Verhalten zuzuschreiben war oder der Art und Weise, wie sein Bruder sie immer noch an sich gepresst hielt, wusste Zafid nicht.
    Doch plötzlich schien Rachid zur Besinnung zu kommen. Er lief rot an und beeilte sich, alle aus dem Zimmer zu scheuchen, inklusive des Großwesirs, sodass Zafid und Bella endlich allein waren.
    Mit einem tiefen Seufzer setzte Zafid seine süße Last auf dem Bett ab und ließ es zu, dass sie ihn mit sich zog.
    „Tu ich dir nicht weh?“, fragte er besorgt, als sie dicht nebeneinander lagen und er ihren Kopf sanft auf seine Brust gebettet hatte. „Du musst doch am ganzen Körper Blessuren haben.“
    „Das macht nichts“, wisperte sie unglücklich. „Ich hab’s wieder mal verpatzt!“
    „Unsinn! Du bist die tapferste Frau, die mir je begegnet ist, habibi .“
    „Und die anstrengendste …“
    „Das auch.“
    „Aber ich wollte doch nur, dass du Amira …“
    „Schhh …“ Behutsam, um ihr nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen, strich Zafid über Bellas unversehrte Wange. „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mir Amira so einfach wegnehmen lasse, nachdem du dein Leben riskiert hast, um sie zu retten?“
    „Was heißt das? Ich denke, diese Regel …“
    „Es gibt keine Regel, in der eine Frau auch nur erwähnt wird. Also kann ihr auch nicht verboten sein zu reiten, oder? Und wenn das noch nicht als Einwand reicht, schreibe ich eben neue Regeln vor. Schließlich bin ich der Scheich!“
    „Das würdest du tun?“
    „Unbedingt! Amira ist für mich unersetzlich.“
    Tapfer versuchte Bella, den kleinen Stich in ihrem Herzen zu ignorieren.
    Wenigstens gab es ein Wesen auf der Welt, dass Zafid von Herzen liebte – auch wenn es nur eine hübsche Araberstute war.
    Plötzlich erschreckte sie ein neuer Gedanke. „Aber was ist, wenn man immer noch versuchen wird, Amira zu stehlen?“
    „Das glaube ich kaum.“ Zafid wirkte völlig gelassen. „Die Bande, die es an dem Tag versucht hat, als du dir Amira ausgeliehen hast, ist längst gefasst und hat nichts mit dem heutigen Anschlag auf dich und Batal zu tun. Wie meine Sicherheitsleute herausbekommen haben, war das allein die Idee des Jockeys, der für ein benachbartes Scheichtum ritt. Auf diese Weise wollte er sich seinen eigenen Sieg und das hohe Preisgeld sichern. Aber auch er ist inzwischen seiner gerechten Strafe zugeführt worden.“
    Ganz unerwartet verspürte Zafid noch einmal die Nachwehen des Schocks, als er erkannt hatte, dass es Bella war, die beim Rennen fast ums Leben gekommen wäre.
    „Versprich mir, nie wieder so leichtsinnig zu sein!“, forderte er heiser.
    „Ach, ich hatte doch Batal, der auf mich aufgepasst hat“, wehrte sich Bella, errötete aber vor Freude über seine offenkundige Besorgnis. „Obwohl ich wetten könnte, dass er wieder versuchen wird, mich zu treten oder zu beißen, wenn ich in seinen Stall komme!“
    „Du wirst nicht wieder in den Pferdestall zurückkehren, habibati “, raunte Zafid ihr heiser ins Ohr und freute sich schon auf Bellas Gesicht, wenn er ihr seine Pläne eröffnen würde.
    „Werde ich nicht?“, fragte sie etwas beklommen. „Willst du mich etwa feuern?“
    „Das auch nicht. Natürlich kannst du nebenbei so viel Zeit, wie du willst, bei den Pferden verbringen, aber wohnen wirst du zukünftig im Palast.“
    „Im Palast?“, echote sie ungläubig.
    „Ja, ich habe dich schrecklich vermisst. Ich möchte dich in meiner Nähe haben, habibi . Das ganze Land redet bereits über deine Heldentat. Amira ist fast so etwas wie ein Nationalheiligtum, und dass du sie unbedingt
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