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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz
Autoren: SARAH MORGAN
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ich spurlos verschwinde.“
    Connor, ein junger Jockey aus Irland, wiegte bedenklich den roten Schopf. „Mir gefällt die ganze Sache nicht, Bella. Niemand von uns glaubt wirklich, dass Kamals Sturz ein Unfall war. Jemand muss Batal bewusst erschreckt haben. Was ist, wenn sie auch hinter dir her sind?“
    Doch Bella zeigte sich betont zuversichtlich. „Vor dieser Menge Menschen um sie herum sind ihnen die Hände gebunden.“
    Ob Zafid zusammen mit seiner neuen Verlobten im Publikum sitzen wird?
    „Und jetzt ist Schluss mit den wilden Spekulationen. Konzentrieren wir uns lieber aufs Wesentliche. Ich tauche also im letzten Moment auf, damit niemand Zeit hat, mich genauer unter die Lupe zu nehmen. Ihr übernehmt es, überall auszustreuen, dass Batal einen teuflischen Tag hat und sich darum so wenig wie möglich in direkter Nähe zu seinen Konkurrenten aufhalten sollte.“
    „Und das ist nichts als die reine Wahrheit. Ich hoffe nur, dass er dich nicht abwirft, bevor ihr die Ziellinie erreicht habt“, bemerkte Hassan trocken. Aber der Respekt in seinen Augen war nicht zu übersehen. „Danke, Bella … und viel Glück.“
    „Schon gut“, wehrte sie rau ab. „Und jetzt weg mit euch, ihr macht mich nur nervös. Wie lange habe ich noch?“
    „Alle versammeln sich bereits an der Startlinie. Bist du auch sicher, dass du den Kurs kennst?“
    Bella verdrehte die Augen. „Ich fliege im gestreckten Galopp bis zur Wendemarke, umrunde sie und komme so schnell wie möglich zurück, richtig?“
    „Ja, und …“
    „Und wenn ich nicht als Erste die Ziellinie passiere, verliert Scheich Zafid seine beste Stute! Ich weiß!“
    Immer stärker spürte sie den Druck der Verantwortung, der auf ihr lag. Wenn sie nun wieder einmal die Menschen enttäuschte, die an sie glaubten? Das durfte nicht geschehen!
    Connor drückte kameradschaftlich ihre Schulter. „Denk nicht, reite einfach.“
    Bella nickte nur. Ihr Hals war wie zugeschnürt. Dass Batal heute auch nicht seinen besten Tag hatte, trug nicht gerade zu ihrer Beruhigung bei. Nervös tänzelte er hin und her, warf immer wieder den Kopf auf, versuchte seitlich auszubrechen und nach allem zu schnappen, was in seine Nähe kam.
    „Reiß dich zusammen, alter Junge!“, knirschte Bella. „Kein Grund, aufgeregt zu sein. Du könntest das verdammte Rennen noch mit zusammengebundenen Hufen gewinnen. Lass dich nur durch nichts ablenken oder ärgern.“ Mit jedem Wort wurde auch sie ruhiger, sodass sich sogar ein kleines Lächeln auf ihre Lippen stahl, als sie den glänzenden Hals des Hengstes klopfte. „Okay, Batal, du bist der Boss. Ich stehe ja auf Alphatypen, wie du weißt …“
    „Fertig?“, fragte Hassan angespannt.
    „So fertig, wie man nur sein kann“, murmelte Bella grimmig und fühlte ihre Magennerven flattern. „Ich wünschte nur, Batal hätte einen Sicherheitsgurt, aber es muss auch so gehen, fürchte ich.“
    „Alle zählen auf dich, Bella“, erinnerte Hassan sie ein letztes Mal. „Also, los jetzt. It’s Showtime !“
    Als hätte er ihn verstanden, stieg Batal auf die Hinterhand und fuhr mit den Vorderhufen durch die Luft. Während Hassan zur Seite sprang, preschte der Hengst bereits in Richtung der Startlinie. Es war, als wüsste er, worum es ging, und wolle sich unbedingt der Herausforderung stellen.
    Nur mit Mühe zwang Bella ihn auf den vorgeschriebenen Pfad, und schon weit vor dem Start konnte sie das laute Jubeln der Menge hören.
    „Lass dich bloß nicht davon irritieren!“, flehte sie eindringlich. Und als würde Batal ihre unterschwellige Angst spüren, benahm er sich plötzlich so fromm wie ein Lamm.
    „Der Scheich dachte schon, ihr würdet gar nicht zum Rennen antreten“, empfing Connor sie an der Startlinie. „Ich habe ihm gesagt, wir wollten das Schicksal nicht herausfordern, indem wir ihn zu früh mit den anderen Pferden zusammenbringen. Und er …“ Plötzlich erblasste Connor. „Lieber Himmel, Bella! Er kommt auf uns zu, um Hassan Glück zu wünschen.“
    „Halt ihn auf!“, zischte Bella. „Wie lange noch bis zum Start?“
    „Eine Minute.“
    Es wurde die längste Minute in Bellas Leben!
    Während Connor auf Zafid zueilte, drängte Bella den Hengst mit fester Hand nach vorn. Dabei zitterten ihre Hände so heftig, dass ihr fast die Zügel entglitten wären. Batal warf den Kopf auf, als wollte er sagen: Wer hat denn den Idioten auf meinen Rücken gesetzt? Diese Vorstellung reizte sie zum Lachen, bis sie dem stechenden Blick eines anderen
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