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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett)
Autoren: Katie MacAlister
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erspähte einen vertrauten, körperlich wesentlich solideren Wikinger, rannte hin und hielt ihn auf. »Isleif, was ist hier los? Ich dachte, ihr wolltet eure Kollegen am Strand festhalten?«
    »Sie sind nicht geerdet«, antwortete er und warf sich seinen Bogen über die Schulter. »Wir hingegen schon. Wir können sie ebenso wenig stoppen, wie sie uns verletzen können.«
    »Oh, verdammter Froschlaich … was sollen wir jetzt tun?«
    »Ref, Gils und ich versuchen, sie zusammenzutreiben. Sobald wir sie auf einem Haufen haben, wird Eirik ihnen von unserer geplanten Schlacht gegen Loki erzählen. Das wird ihnen gefallen. Anschließend beschwören wir Loki und halten ihn fest, bis du von deinem Rendezvous zurück bist.«
    Allmählich schien es, als würde mein Rendezvous überhaupt nie stattfinden. »Wie sollen euch diese Krieger, die nicht körperlich mit uns interagieren können, im Kampf gegen Loki helfen?«
    »Er ist ein Gott«, sagte Isleif, dann brüllte er Gils, der gerade vorbeigerannt kam, etwas zu und zeigte in Richtung von zwei weiteren Waräger-Geistern. »Ein Gott ist sowohl in der spirituellen als auch in der sterblichen Welt präsent. Damit kann ihm auch ein nicht geerdeter Geist gefährlich werden.«
    In der Ferne ertönte ein Horn.
    »Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?«, fragte ich Isleif, während ich einen Waräger-Geist, der stehen geblieben war, um mir die Beine abzuhacken, mit einem vernichtenden Blick bestrafte.
    Isleif neigte den Kopf zur Seite und lauschte auf das verklingende Hornsignal. »Mehr Waräger.«
    »Noch mehr? Nein! Wir haben schon genügend!«
    »Ich sollte Eirik zur Seite stehen«, verkündete Isleif und machte auf dem Absatz kehrt. »Die Lage könnte unschön werden, falls sie beschließen, nicht mit uns zu kooperieren.«
    »So, jetzt reicht’s. Ihr hört jetzt alle sofort auf!«, rief ich und klatschte in die Hände, in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit der Geister zu erringen. Es war ein aussichtsloses Unterfangen. »Du da in dem Leopardenfell – lass das sein! Hör auf, Menschen zu erstechen!«
    Desdemona kam direkt vor mir aus ihrer Bude gestürzt und schaute sich fassungslos um. Der Leopardenmuster-Waräger starrte ihr nach, als sie sich zu dem Wohnwagen-Rondell flüchtete.
    »Einverstanden, sie darfst du erstechen. Aber lass die Touristen in Ruhe!«
    Der Wikinger grinste und nahm die Verfolgung auf.
    Ben!
, schrie ich, weil ich dringend seine Unterstützung brauchte.
    Es verstrichen mehrere Sekunden, bevor er antwortete.
Was ist los, Fran? Liest dir deine Mutter wieder mal die Leviten?
    Das hat sie vorhin schon getan. Es geht um die Wikinger-Geister! Sie laufen Amok!
    Ich werde mit Eirik reden.
    Nein, nicht diese Geister … ich spreche von ihren Freunden. Wahlweise ihren Feinden, das muss sich erst noch zeigen. Sie sind nicht geerdet, darum können sie physisch nichts anrichten, aber sie rasen wie die Irren auf dem Markt herum und versuchen, jeden, der ihnen in die Quere kommt, abzumurksen. Sie richten einen schrecklichen Tumult an, und jede Sekunde wird Absinthe es bemerken
–«
    »Francesca!«, bellte eine vertraute Stimme mit starkem deutschem Akzent. Ich zuckte zusammen.
    Zu spät. Wo steckst du? Was treibst du?
    Ich habe mir gerade mein Abendessen genehmigt
, antwortete er lakonisch. Mir wurde ein bisschen komisch zumute, als mir dämmerte, was das übersetzt hieß, aber seine Speisenwahl war momentan nebensächlich.
Ich bin schon auf dem Weg zu dir.
    Danke. Wir können deine Hilfe gut gebrauchen
.
    »Wieso sind deine Geister schon wieder außer Rand und Band?«, wetterte Absinthe, als sie auf mich zustürmte. »Hatte ich dir nicht befohlen, dafür zu sorgen, dass sie sich benehmen? Sie belästigen die Kundschaft!«
    »Entschuldige. Allerdings sind es nicht wirklich meine Geister. Es sind … äh … Freunde von ihnen. Wir versuchen, sie im Zaum zu halten, aber –«
    In diesem Moment kam eine Gruppe Frauen mit Motorrädern auf das Marktgelände gerast. Doch anstatt auf dem Parkplatz zu halten, fuhren sie einfach weiter und direkt in die Budengasse hinein.
    »Fran!« Eine Frau, die auf dem Sozius des ersten Motorrads saß, lehnte sich zur Seite und winkte mir zu. Obwohl Imogen einen Helm trug, erkannte ich sie durch das verdunkelte Visier. Sie zerrte ihn sich vom Kopf und grinste wie ein Honigkuchenpferd. »Sieh nur, wen ich dir mitgebracht habe!«
    Das Motorrad kam knapp vor Absinthe zum Stehen. Die Fahrerin nickte mir zu. »Imogen sagt, dass du Unterstützung bei
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