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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod
Autoren: Iris Johansen
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weiter als Geld.«
    »Red nicht solchen Quatsch. Es ist ein Vermögen.« Sie ging die Treppe hinauf. »Und du wirst dich schon selbst entscheiden müssen. Ich will mich nicht dafür verantwortlich fühlen, dich in die eine oder andere Richtung beeinflusst zu haben. Es hängt mir zum Hals raus, mich verantwortlich zu fühlen.«
    »Und ich bin es leid, unverantwortlich zu handeln. Meinst du nicht, wir würden uns gut ergänzen?«
    Ein seltsames Glücksgefühl überkam sie, gefolgt von Argwohn. »Was willst du damit sagen?«
    »Du weißt genau, was ich damit sagen will. Du traust dich bloß nicht, es zuzugeben. Also, ich bin über diesen Punkt hinaus. Du wirst mich einfach einholen müssen. Wie hast du dich gefühlt, als du dachtest, ich wäre von der Landmine in Stücke gerissen worden?«
    »Schrecklich. Verängstigt. Leer«, sagte sie langsam.
    »Gut. Immerhin ein Fortschritt.« Er nahm ihre Hand und küsste ihre Handfläche. »Ich weiß, dass ich dich dränge. Ich kann nicht anders. Ich habe dir Jahre an Erfahrung voraus, und ich weiß, was ich will. Du wirst dich damit auseinander setzen müssen. Du weißt nicht, ob du dem, was zwischen uns ist, trauen kannst.« Er lächelte. »Und es ist meine Aufgabe, dir zu zeigen, dass dieses Gefühl nie wieder aufhören wird. Bei mir nicht, und, wie ich hoffe, bei dir auch nicht. Ich werde dir auf den Fersen bleiben und dich bei jeder Gelegenheit verführen, bis du einsiehst, dass wir ohne einander nicht mehr leben können.« Er küsste noch einmal ihre Handfläche. »Was hast du vor, wenn du von hier weggehst?«
    »Ich fahre nach Hause, um bei Eve und Joe zu sein. Ich werde zeichnen und mich ausruhen und alles vergessen, was mit MacDuff’s Run zu tun hat.«
    »Und darf ich dich begleiten?«
    Sie schaute ihn an, und wieder überkam sie dieses seltsame Glücksgefühl. Sie küsste ihn kurz und leidenschaftlich, dann sagte sie: »Gib mir eine Woche Zeit. Dann darfst du nachkommen.«
     
    MacDuff erwartete sie im Burghof, als der Hubschrauber zwei Stunden später landete.
    »Sie reisen ab? Ich nehme an, Sie kündigen Ihren Mietvertrag, Trevor?«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden. Freuen Sie sich nicht zu früh. Es könnte sein, dass ich eine Basisstation brauche, falls ich mich dazu entschließe, weiter nach dem Gold zu suchen. Und MacDuff’s Run würde mir da sehr gelegen kommen.«
    »Oder auch nicht.« MacDuff deutete ein Lächeln an. »Meine Burg, meine Leute, und beim nächsten Mal werde ich nicht den roten Teppich ausrollen. Es könnte sehr ungemütlich für Sie werden.« Er wandte sich an Jane. »Passen Sie auf sich auf. Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen.«
    »Machen Sie sich keine Hoffnung. Ich fahre nach Hause zu Eve und Joe.«
    »Schön. Das wird Ihnen gut tun. Ich reise ebenfalls ab. Ich muss zurück nach Idaho, um Jock zu suchen.«
    »Venable könnte Ihnen zuvorkommen«, sagte Trevor, während er in den Hubschrauber stieg.
    MacDuff schüttelte den Kopf. »Ich brauche nur in Hörweite zu gelangen, dann wird Jock zu mir kommen. Ich bin nur zurückgekommen, um Robert Cameron zu holen. Er hat in der Armee unter mir gedient, und er ist der beste Spurenleser, den ich kenne.«
    »Noch einer von Ihren Leuten?«, fragte Jane trocken.
    »Ja. Seine Leute zu haben ist manchmal ganz praktisch.« Er wandte sich zum Gehen. »Das werden Sie auch noch feststellen.«
    »Das bezweifle ich. Aber viel Glück mit Jock.« Sie folgte Trevor in den Hubschrauber.
    »Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn ich ihn gefunden habe«, rief MacDuff ihr nach.
    »Woher wollen Sie wissen, ob ich nicht als Erstes bei Venable anrufe? Sie machen mich zur Komplizin.«
    Er lächelte. »Sie werden ihn nicht anrufen. Blut ist dicker als Wasser. Jock ist ein Verwandter von Ihnen.«
    »Von wegen. Und ich bin auch nicht mit Ihnen verwandt.«
    »Doch, das sind Sie – wenn auch sehr entfernt. Ich würde meine DNA darauf verwetten.« Er zwinkerte ihr zu und salutierte. »Gott sei Dank.«
    Empört und frustriert schaute sie ihm nach, als er auf den Stall zuging. Er wirkte selbstsicher, von sich eingenommen und absolut zu Hause in seiner alten Burg. Der alte Angus hatte bestimmt genau dieselbe überhebliche Art gehabt.
    »Jane?« Trevor war zurück an die Tür des Hubschraubers gekommen.
    Sie riss ihren Blick von dem verdammten alten Schotten los und stieg die letzten Stufen hinauf. »Ich komme.«
     
    » Du Bastard « , sagte Cira mit zusammengebissenen Zähnen. » Das hast du mir eingebrockt. «
    » Ja. «
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