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Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition)

Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition)

Titel: Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition)
Autoren: Ann DeFee
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Kopf in die Hände. Wenn das alles funktionieren würde, käme das einem Weltwunder gleich.
    Endlich war der Sonntag da. Das Spiel war in vollem Gange, und Jake war schweißgebadet. Vor den riesigen Abwehrspielern der gegnerischen Mannschaft, die nur darauf warteten, ihn in die Mangel zu nehmen, hatte er keine Angst. Auch nicht vor den Trainern oder den Fans. Nicht einmal vor Texas Bob. Aber vor einer Frau im Hühnerkostüm hatte er einen Riesenbammel.
    Die Verteidigung der Road Runner war auf dem Feld. Es fehlte nicht mehr viel.
    Cole versetzte ihm einen Fausthieb gegen den Arm. „Kumpel, konzentrier dich.“ Er war der Einzige – abgesehen von der Familie Hurst und dem Fernsehteam –, der Jakes Plan kannte. „Was kann schon passieren, abgesehen davon, dass du dich vor dem ganzen Land im Fernsehen zum Affen machst?“ Er milderte den Kommentar jedoch mit einem breiten Lächeln ab.
    „Danke für die Unterstützung.“
    Der Quarterback schlug ihm noch mal auf den Arm. „Viel Glück, Mann. Ich bin auf deiner Seite.“ Er lächelte Jake zu, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder dem Spiel zuwandte.
    Gebrüll ertönte. Jake merkte, dass die gegnerische Mannschaft den Ball verloren hatte. Es war Zeit, sich ins Getümmel zu stürzen. Noch ein Viertel der Spielzeit lag vor ihm bis zur Halbzeit. Dann war sein Schicksal besiegelt. War er Manns genug, die Sache durchzuziehen? Oder würde er vor dem Huhn Reißaus nehmen?
    In diesem blöden Hühneranzug würde sie noch ersticken. Warum hatte sich CiCi nur auf diesen Quatsch eingelassen? Sie könnte jetzt im VIP-Bereich eine Frozen Margarita genießen, anstatt in einem stinkigen Maskottchenkostüm zu stecken.
    Die Menge jubelte. Was hatte sie verpasst? Sie warf einen Blick durch die Sichtschlitze und sah, dass die anderen Teammitglieder Jake auf den Rücken klopften. CiCi hüpfte auf und nieder und schlug mit den Flügeln. Natürlich hatte ihr plötzlicher Enthusiasmus nichts, aber auch gar nichts mit Jake zu tun. Es war einfach nur ihr Job, die Mannschaft anzufeuern.
    Eine Schulband formierte sich an der Seitenlinie für das Pausenprogramm. Bevor die Kids aufs Feld marschierten, sollte CiCi sich besser aus dem Staub machen. Oder sie würde einfach umgerannt.
    Als abgepfiffen wurde, formierten sich die Cheerleaderinnen in einem Kreis um CiCi und schnitten ihr den Fluchtweg ab. Da ahnte CiCi, dass sich etwas zusammenbraute. Als dann der Reporter mit dem Mikrofon auftauchte, wusste sie es genau.
    Was in aller Welt war hier los?
    Der Schweiß lief Jake den Nacken hinunter. Und das hatte nichts mit körperlicher Anstrengung zu tun. Um es auf den Punkt zu bringen: Er hatte Todesangst. Er gab dem Kameramann ein Zeichen.
    Wenn dieser schwachsinnige Plan fehlschlug, könnte er nach Alaska auswandern. Er nahm allen Mut zusammen.
    Dann hatte er das Gefühl, als würde sein erstes Zusammentreffen mit CiCi noch einmal ablaufen. Zehn Meter. Fünf Meter. Drei Meter bis zum Ziel. Die Tänzerinnen umringten sie. Dann tauchte Cole neben ihm auf – es ging los.
    Jake packte einen Flügel des Maskottchens und hoffte, CiCi würde ihn damit nicht ohrfeigen. Etwas Schlimmeres als von einem über zwei Meter großen Huhn vor einem Fernsehpublikum von sechs Millionen Menschen zu Boden geworfen zu werden, konnte er sich nicht vorstellen.
    Ich schaff das, sagte sich Jake. Ich schaff das. Ich schaff das.
    Er hielt den Flügel fest und ging vor CiCi auf die Knie. Die Kamera schwenkte zwischen ihm und dem Huhn hin und her. Um sie herum hüpften die Cheerleaderinnen auf und ab. Die Band spielte ein Liebeslied.
    Obwohl CiCi dank des Hühnerkopfs nur ein ziemlich eingeschränktes Gesichtsfeld hatte, war es unmöglich, Buster Fullbright von der Sportschau zu übersehen. Was wollte der denn schon zur Halbzeit auf dem Spielfeld?
    Dann sah sie Jake. Er war ganz bleich. Als er sie am Flügel packte und vor ihr in die Knie ging, befürchtete CiCi schon, dass er einen Herzinfarkt hatte.
    Sie wollte schon nach dem Notarzt rufen. Aber mit dem dämlichen Hühnerkopf auf den Schultern war es unmöglich, gehört zu werden. Alles von „Go, Team“ bis „Aus dem Weg, du Dummkopf“ klang nur wie ein gedämpftes „Hmm“.
    Die Kameras waren jetzt alle auf sie gerichtet. Fullbright grinste wie ein Honigkuchenpferd. Cole hielt eine winzige blaue Tüte. CiCi war drauf und dran, sich vom Hühnerkopf zu befreien und mit Wiederbelebung anzufangen. Doch dann streckte Jake die Hand aus.
    War es das, wonach es aussah? Das
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