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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)
Autoren: Sophie Lang
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möchte ihnen die Neue vorstellen (Und nicht zeigen?!)! Umso mehr war ich erstaunt, dass Ronan Meusburger den absolut richtigen Begriff gewählt hatte. Ich stand da, vor dem Tisch (den sie bestimmt aus dem Rittersaal des Wartburgmuseums aus Eisenach hatten. Der sieht nämlich genauso aus - da bin ich mir 100% sicher).
    Also ich stand da und die beiden glotzten mich an, als wäre ich von einem anderen Planeten oder so.
    Kyala, sah aus wie eine Fledermaus.
    Sie hatte ihren Körper in total die schwarzen, gruftigen, Gothic Klamotten gewickelt. Ihre Haare waren extrem lang, dick und pechschwarz. Ich dachte die wären hundertprozentig gefärbt, Tatsache ist, dass sie es nicht waren.
    Sie hatte eigentlich ein echt hübsches Gesicht, was zu großen Teilen an ihren genialen Augen lag. Groß, rund und voll dunkel. Na klar, vermutlich trug sie schwarze Kontaktlinsen. Wieder täuschte ich mich. Ihre Augenfarbe war so echt, wie die ihrer Haare, weiß ich heute.
    Mir gefielen auch ihre makellos reine, super helle Haut und der süße geschwungene Mund. Kyala war ein hübsches Mädel, daran bestand gar kein Zweifel. Mädel passte auch ganz gut. Ich schätzte sie damals auf keinen Fall älter als zwanzig.
    Ich lächelte sie voll lieb an und war so was von froh, dass ich auch einen Ansatz eines verschmitzten Lächelns auf ihren geschwungenen Lippen zu erkennen glaubte. Besser als nur glotzen! Die war bestimmt froh, dass sie weibliche Gesellschaft bekam, bei den schrägen Typen in Gate 13. Womit ich auch schon bei Vigor wäre.
    Seine Eltern mussten hellseherische Fähigkeiten gehabt haben oder in eine Glaskugel gespickt haben, als sie seinen Namen ausgewählt hatten.
    Vigor?
    Slawische, transsilvanische oder transsibirische (gab es das überhaupt?) Abstammung (hundert pro!). Dieses Mal täuschte ich mich nicht. Er war selbst hinter dem Monitor sitzend noch größer als ich (glaubte ich). Er war blass und athletisch. Seine stahlblauen Augen waren Schlitze und schienen mich wie Speerspitzen zu durchbohren und seine Miene verzog sich keinen Millimeter, als ich versuchte lieb zu lächeln (vergeblich versuchte lieb zu lächeln, trifft es eher, denn ich hatte vor dem Typen voll Schiss).
    Hätte ich geahnt, wie viel Angst er mir noch am gleichen Abend machen würde, wäre ich zu meinem Käfer gerannt, zurück nach Freiburg gefahren und wäre eine Zeit lang untergetaucht.
     
    „Ihr drei lernt euch dann später kennen. Dann werden Sie auch in die Spezialgebiete von Kyala und Vigor eingeführt“, sagte Ronan Meusburger. Um ehrlich zu sein, wollte ich von Vigor in überhaupt gar nichts eingeführt werden. Hilfe!
     
    „Kommen Sie, kommen Sie mit Aeia. Wir gehen in mein Büro ich werde ihnen das Grundlegende erläutern.“ Wie ein eingeschüchtertes Schulmädchen folgte ich Gimli dem Zwerg in sein Büro. Die Tür befand sich circa fünf Meter hinter dem Rittertisch und wurde bewacht von je zwei mächtigen Bücherregalen zur Linken und Rechten.
    Ich sah mich noch einmal, fast schon Hilfe suchend um. Kyalas und mein Blick trafen sich und sie nickte mir aufmunternd zu.
    Himmel war ich froh, ich glaubte sie mochte mich, obwohl ich noch nicht einmal wusste, ob sie überhaupt sprechen konnte. Vigor ertappte ich dabei, wie er auf meinen Hintern sah. Das machte ihn aber weder sympathischer noch verlor ich dadurch meine Angst, die instinktiv ganz tief aus mir drinnen zu kommen schien.
    „Kommen Sie nur Aeia! Ich beiße nicht!“, hörte ich die raue Zwergenstimme. Ronan Meusburger stand in der geöffneten Tür und winkte mich zu sich. Zögernd mit langsamen Schritten befahl ich mich in sein Büro. Das Sonnenlicht, das zur Rechten durch zwei farbige Kirchenfenster kroch, malte ein atemberaubend schönes Mosaik auf das Parkett, die Wände (natürlich standen dort auch Bücherregale, was sonst), auf Decke und den Schreibtisch von Ronan Meusburger, den oh Gott zwei grinsende Totenschädel an jedem Tischbein zierten.
     
    Mein Chef setzte sich hinter seinen antiken Totenschädelschreibtisch (ich hasse Totenschädel), in einen braunen, extrem vom Alter gezeichneten Lederchefsessel. Mit einem belanglosen Wink, gab er mir zu verstehen, mich in den nicht weniger alten, aber wesentlich unbequemeren Stuhl vor seinem Schreibtisch zu setzen.
     
    „Frau Engel“, fing er mit aufgesetzt mysteriöser Stimme an. „Es gibt hier an unserem Institut wenige aber dafür außerordentlich ernst zu nehmende Prinzipien. Es ist meine Pflicht Sie über die Inhalte und die
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