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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)
Autoren: Sophie Lang
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Alexander, die sind ja noch viel hübscher. Da registrierte ich, als ich sein verzögertes Lächeln auf seinen schmalen Lippen sah, dass er mir ein Kompliment gemacht hatte. Er fand mich hübsch. War ich das? Bedeutete das etwas?
     
    „Danke“, sagte ich schließlich. „Ich würde das Kompliment gerne zurückgeben, aber Sie werden mir das sicher nicht abkaufen.“ Ich erschrak, so laut musste der Zwerg lachen. Sein Kopf wurde knallrot und er schnappte so seltsam nach Luft, dass ich mir schon Sorgen machte, ihn reanimieren oder schlimmer, Mund zu Mund beatmen zu müssen. Hätte ich dann einfach so tun können, als ob ich gar nicht dort gewesen wäre?
    Doch zum Glück beruhigte er sich wieder von seinem abartigen Lachkrampf und sah mich mit Tränen in den Augen an.
    „Den ersten Test haben Sie bestanden, Aeia.“ Der erste Test? Damals wusste ich noch nicht, dass ich Tests zu bestehen hatte?!
    „Ehrlich zu sein? Meinen Sie das, Herr Meusburger? Das ist doch eine Tugend. Oder nicht?“
    „Genau, genau, Sie sagen es. Aber sagen Sie das mal ihren Vorgängern.“ Meinen Vorgängern? Da wusste ich ganz sicher, dass er Ronan Meusburger war, aber ob ich darüber glücklich sein sollte, stand noch in den Sternen.
    Von meiner anfänglichen Euphorie diesen Job bekommen zu haben, war auf jeden Fall in diesem Moment nichts mehr, also null Komma null zu spüren.
    „Kommen Sie, kommen Sie nur, ich bringe Sie zu ihrem Arbeitsplatz.“ Ich schob alle Vorurteile zur Seite und folgte seinem vertrauten Duft bis ans Ende der Regale, wo er mich aufgespürt hatte. Zweimal bog er mit mir ab.
     
    Der Raum erreichte Dimensionen, die mich an die Gewölbe der Bibliothek des Trinitiy College in Dublin erinnerten und hatte gar nichts mehr, aber auch gar nichts, mit einem Büro zu tun. Gate? Der Ausdruck passte absolut.
    Wir gingen einige Stufen hinab in einen weiteren (ich weiß nicht wie ich es nennen soll?) Bereich, Sektor, Abschnitt des Labyrinths, in dem sich die Bücherregale lichteten und einem langen massiven Eichentisch Platz machten, der wie eine Rittertafel aussah.
    Stehlampen mit grünen Schirmen aus Glas dienten der Beleuchtung und betonten die Bibliotheksatmosphäre. Der Tisch war aufgeräumt, das fiel gleich auf.
     
    Ich sah in ordentlichem Abstand zueinander drei Laptops und dazu passende, zusätzliche Flatscreens. Davor ein paar Bücher und vor dem linken, dort wo keiner saß, elektronisches Spielzeugs, das in meinem Spezialgebiet nichts Ungewöhnliches war. Da lagen Energiescanner, Magnetfeldtester, Plasmasensoren. Keinen Pendel, aber den trug ich sowieso immer bei mir.
     
    Ich sah zwei Personen und viele Kirchenfenster mit bunten, wirren Glasmalereien dahinter, die nur wenig Licht Einlass gewährten.
    Darum die zusätzliche Beleuchtung! Zumindest wusste ich jetzt, dass wir an der Außenmauer angelangt waren und Gate 13 hier endete. Und ich wusste auch, dass ich nicht die einzige Mitarbeiterin von Ronan Meusburger war.
     
     

Vigor
     
    V igor saß an dem langen Eichentisch in Gate 13 und versuchte sich vergebens auf die Zahlenkolonnen zu konzentrieren, die vor ihm auf dem Monitor wie Sprühregen herunter prasselten. Anfertigen von Analysen und die Entwicklung von theoretischen Konzepten gehörten nicht zu seinen Stärken.
    Sein erstaunliches Talent war gänzlich anders angelegt. Es stellte sich ein warmes, heimeliges Gefühl in seiner Magengegend ein, als er daran dachte, dass er in den nächsten Tagen, seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Ein Wehmutstropfen war jedoch, dass seine wahren Absichten verborgen, ja sogar geheim bleiben mussten.
    Sein Smartphone vibrierte und robbte auf dem Schreibtisch davon, als wäre es ein großer schwarzer Käfer.
    Eine SMS.
    Vigor arbeitete für Gate 13, für Meusburger, aber die SMS kam nicht von seinem direkten Vorgesetzten. Sie kam von einer anderen wichtigen Person innerhalb der Mauern des Instituts, die Vigor direkte Befehle erteilen konnte. Eine Person, bei der Vigor in tiefer Schuld stand und der er sich verpflichtet fühlte diese Schuld einzulösen. Seine Loyalität ihr gegenüber war unbeugsam. Vigor las die SMS, leise in Gedanken: Sie ist im Institut. Auf dem Weg zu Gate 13. Müsste in Kürze eintreffen. In diesem Moment trat Meusburger mit Aeia Engel in den Raum. Just in Time.

Xmemorarenikation
     
    „ K yala? Vigor! Ich will euch Aeia Engel zeigen!“
    Zeigen? Was war ich?
    Ein Tier oder ein Objekt oder so was? Vorstellen, wäre angemessen gewesen. Ich
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