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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale
Autoren: Loren Coleman
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mit Cestus.« Er erhielt keine Antwort, nur die bruchstückhaften Fragmente anderer Kämpfe.
Wieder schüttelte sich der JägerMech, als der Cestus der Kavallerie ihn mit den Lasern unter Beschuss nahm und bis auf eine dünne Metallschicht die verbliebene Panzerung von den linken Gliedmaßen schälte. Pierce' Feuerleitcomputer gelang es nicht, die beschädigte Rumpfseite des Metallriesen sicher zu erfassen. Das Fadenkreuz blinkte schwarz-gold, um die teilweise Zielerfassung anzuzeigen. Er gab extralange Feuerstöße aus den Multi-Autokanonen ab und verschleuderte die Munition in Großhandelsmengen. Die Granaten fraßen Panzerung vom linken Knie des Cestus bis zu rechten Schulter und von der linken Hüfte bis hinauf zum glockenförmigen Kopf.
Pierce hatte erhebliche Zweifel, ob das ausreichte, um den Cestus dauerhaft auszuschalten. Vorerst aber schien das Stakkato dieses Bombardements seinen Zweck erfüllt zu haben. Der Loyalisten-Pilot verlor die Kontrolle über den fünfundsechzig Tonnen schweren Koloss. Der Mech kippte nach hinten, dann warf er sich zum Ausgleich wieder heftig nach vorne und trat versehentlich einen abgestellten PKW zu Klump, als der rechte Mechfuß abrutschte. Seine Schulter knickte eine Straßenlaterne um, die der riesige gepanzerte Rumpf der Kampfmaschine kurz darauf völlig unter sich begrub, als er vornüber auf die Straße stürzte. Inzwischen aber hatte bereits eine neue Bedrohung Christoffers Aufmerksamkeit gefesselt.
Ein anderer BattleMech stampfte die Kowloonallee herab auf ihn zu - ein wuchtiger Schatten, der die ganze Straßenschlucht füllte. Ob der Cestus ihn verdeckt hatte oder ob er gerade erst aus einer Seitenstraße auf die Allee getreten war, spielte eigentlich keine Rolle. Jedenfalls nicht im Vergleich zu der Information, die neben dem Gefahrensymbol der Sichtprojektion prangte. Pierces Mund trocknete aus, er schmeckte den metallischen Geschmack der Angst, als er die Kennung las. BNC-6S.
Eine Banshee.
»BefehlsMech«, rief er, noch während er den Ladevorgang der Autokanonen abbrach und den Auslöser drückte. Zu schnell und zu schwer belastet, blockierte die Waffe im rechten Mecharm. Aus der Linken spie eine lange Flammenzunge und ein Strom von Kaliber80-mm-Granaten donnerte in den Rumpf der gegnerischen Maschine. »Banshee, 6S. Auf Kow...« Das schwere Gaussgeschütz der Banshee blitzte auf, als die Magnetspulen ihre Energie abstrahlten, zweihundertfünfzig Kilogramm Nickeleisen auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigten und geradewegs in die rechte Flanke des JägerMech schleuderten.
Selbst in fabrikneuem Zustand war sein Schutzpanzer solchen Treffern nicht gewachsen. Ganze Metallkeramikplatten barsten unter dem Aufprall und regneten in großen Brocken und als rasiermesserscharfe Splitter auf den Asphalt der Straße. Stützstreben aus geLoyalisten aufflammen sah. Leuchtspurmunition brannte eine Bahn durch den Wolkenbruch und zeichnete
eine Linie aus weißem Feuer in den Regen, die beide
Kriegsmaschinen verband.
Die erste Leuchtspurkugel prallte in einem weißen
Feuerball vom Panzerglas des Kanzeldachs ab, Pierce
hätte beinahe aufgelacht. Aber dann hämmerte die
volle Gewalt der Kaliber-10-cm-Autokanone hinterher
und schlug eine Spur weit ausladender sternförmiger
Risse in das Cockpitdach, als der Banshee-Püot die
Salve über den Kopf des JägerMech zog. Es war schlimmer als je zuvor, und die Kanzel erbebte unter dem
mörderischen Beschuss, während das Granatenbombardement in ohrenbetäubender Lautstärke das Prasseln des Regens imitierte. Pierce wurde in die Gurte
geschleudert und verlor fast das Bewusstsein, als ein
Hammerschlag die Seite des Neurohelms traf. Doch
die Schmerzen, die seinen gefolterten Leib durchzuckten, rissen ihn zurück in den Wachzustand. In einem
Augenblick absoluter Klarheit starrte er auf die Löcher
im Kanzeldach und beobachtete, wie sich das eindringende Regenwasser vermischt mit Blut auf dem Cockpitboden sammelte.
Zuerst fühlte er den beißenden Schmerz im rechten Knie, dann am Arm, in der Schulter. Seine Hand
war vom Steuerknüppel gerutscht. Er schaute hinunter
und sah, dass sie in Gelenknähe halb abgerissen war.
Blut schoss in warmen Fontänen aus der Wunde auf
den nackten Oberschenkel, die Liege, die zertrümmerte Kontrollkonsole. Pierce hob den Blick zurück zum
Kanzeldach und starrte durch den Regen hinaus auf
den hünenhaften Schatten der Banshee, die langsam
näher wuchtete. Im Schein einer Straßenlaterne konnte
er gerade das
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