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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale
Autoren: Loren Coleman
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kämpfen.« In den braunen Augen dämmerte Verstehen. »Nicht schlecht, Victor. Das könnte für Katherine schlimmer werden, als eingesperrt zu sein.« Er rieb sich den Nacken. »Trotzdem schmerzt es, Vlad einfach mit ihr abziehen zu lassen, nach allem, was wir durchgemacht haben, um sie zu stürzen.«
    »Stimmt«, gab Victor zu. »Und ich habe mit dem Gedanken gespielt, mich zu weigern, bis ich an die Strafe dachte, die Katherine für ihre Verbrechen jetzt wird zahlen müssen. Ich weiß nicht, was er an ihr findet, oder was diese beiden miteinander getrieben haben, aber ich kenne nur eine Möglichkeit für Vlad, aus Katherine einen echten Nutzen zu ziehen.«
    Diesmal kam Morgan seinem Sohn zuvor. »Er wird eine Kriegerin aus ihr machen müssen.«
Victor nickte. »Ich schätze, es wird ihr gut tun, etwas über Kriegerehre zu lernen. Phelan ist schnell aufgestiegen, aber selbst bei den Clans muss man erst einmal gehorchen lernen, bevor man führen kann. Vielleicht besteht doch noch Hoffnung für Katherines Rehabilitation.«
»Und vielleicht auch nicht«, warnte ihn Morgan, der die offensichtliche Freude seines Sohnes bei der Vorstellung Katherines in einer Clannerausbildung nicht teilte. »Aber ich glaube trotzdem, du hast die richtige Entscheidung getroffen.«
Victor war derselben Meinung. Und er war froh, endlich die offiziellen Angelegenheiten abgeschlossen zu haben und sich einen Augenblick der Ruhe unter Freunden zu gönnen. Isis begrüßte ihn mit einer lockeren Umarmung. Sie war nach Arc-Royal vorausgereist, um beim Entwurf von Katherines goldenem Käfig zu helfen. Galen Cox wirkte viel zu ernst für ein Wiedersehen nach zwei Jahren der Trennung.
»Nicht ganz das Wiedersehen, das ich mir erhofft hatte, Jer... Verzeihung, Galen.« Victor grinste verlegen. »Es wird eine Weile dauern, bis ich mich umgewöhnt habe.«
»Für uns beide, Victor, auch wenn Hohiro mir dabei geholfen hat. Er nennt mich >Galen<, seit Katherine unser Geheimnis auf der letzten Whitting-Konferenz ausgeplaudert hat.« Er trat näher und streckte die Hand aus. »Ich werde mich schon wieder an meinen Namen gewöhnen.«
Victor erwiderte den kurzen Händedruck. »Es ist besser so. Galen Cox ist leider das einzige Opfer Katherines, das wir wieder auferstehen lassen können.« Das löste natürlich einen neuen Trauerschub aus, doch allmählich lernte Victor, mit dem Schmerz zu leben. Wenigstens überschattete er nicht länger die Erinnerung an all die guten Zeiten, die er mit Omi Kurita verlebt hatte.
»Ich habe den Vorabbericht gelesen, den du geschickt hast«, stellte er mit etwas leiserer Stimme fest. Isis legte ihm die Hand auf den Arm und bot ihm Trost, was er dankbar annahm. »Er ist tot? Es gibt keinen Zweifel?«
Galen nickte und bestätigte das Ende des Attentäters. »Minoru hat mir seinen Kopf gezeigt.«
»Dann ist es endlich vorbei«, flüsterte Victor.
»Nein, Victor«, widersprach Galen und klang trauriger, als Victor ihn je gehört hatte, selbst nach Omis Tod. »Es wird alles sehr viel komplizierter.« Einen Moment lang sagte er nichts, dann zog er ein kleines Lesegerät aus der Tasche und balancierte es auf der flachen Hand.
Er reichte es wortlos seinem Freund.
Victor schaltete das Gerät ein, und auf dem Bildschirm erschien ein zentrierter, hervorgehobener Text. Er sah nach einem Eintrag aus irgendeinem medizinischen Bericht aus, und die Bedeutung blieb ihm für drei verwirrende Sekunden verschlossen. Dann legte sich eine eisige Hand um sein Herz und drückte zu, während er an den Anfang des Berichts blätterte und den Namen las.
Omi Kurita.
Es war ihr Autopsiebericht.
Als Victor seine Stimme wiederfand, war sie kaum mehr als ein Krächzen. »Wie zuverlässig ist diese Information?«, war alles, was er herausbrachte. Er blätterte sehr viel langsamer wieder vor und suchte nach der hervorgehobenen Eintragung.
Galen schaute zu Boden. »Victor, ich habe ihn selbst entdeckt. Aber da ist noch mehr ... Theodore Kurita hat mir freie Hand gegeben, bei den Nachforschungen zu helfen, doch er hätte diesen Bericht verschwinden lassen können. Oder ihn abändern. Er wollte, dass ich ihn finde, Victor. Er wollte, dass du ihn siehst, damit du es erfährst, ohne dass er eine offizielle Erklärung herausgeben muss.«
Schweigen lag mehrere Sekunden lang über dem Raum. Alle warteten darauf, dass er die Nachricht mit ihnen teilte oder sie hinausschickte. Isis Marik drückte schließlich leicht seinen Arm. »Victor?«
»Hast du davon gewusst?« Er
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