Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
Verwundeten auf dem Rückzug zum südlichen Stadtrand. An den äußeren Rändern des Sichtschirms, der eine 360°-Rundumsieht auf den 160°-Panoramaschirm komprimierte,
sah er die lange Kolonne aus Rettungsfahrzeugen und
Transportern. Vermutlich beförderten sie die Überreste
der Infanteriekompanie, die beim Sturm der 15. Deneb
auf Sahlats östlichen Grüngürtel zerschlagen worden
war. Und der Rest der 15. konnte sich nicht weit dahinter befinden.
An der nächsten Ecke erregte ein Schemen vor dem
dunklen Hintergrund der Straße seine Aufmerksamkeit. Die IR-Anzeige war bei diesem Dauerregen ziemlich wertlos. Der Wolkenbruch reduzierte alle Temperaturunterschiede auf leichte Farbtonschwankungen.
In einer Stadt voller Eisenträger und Stahlbeton war
die Magnetortung allerdings noch wertloser. Immerhin
genügte sie ihm, das Fahrzeug als Hwnter-Raketenpanzer zu erkennen. Er zog das Fadenkreuz über den
Schatten, dann riss er es wieder zurück, als das Zielsymbol die Farbe von Tiefschwarz zu einem warnenden Rot änderte. Die Sichtprojektion hatte den Panzer
als Lancier-Einheit identifiziert, eine seiner eigenen
Hilfseinheiten.
Die Identifikation war gerade rechtzeitig gekommen, um ihn vor einem furchtbaren Fehler zu bewahren, doch den Hunter rettete sie nicht. Eine feindliche
Gausskugel prallte vom Straßenbelag ab und in die
rechte Flanke des Panzers. Eine der Antriebsketten riss
und stoppte ihn mitten auf der Kreuzung. Von der anderen Seite der Ecke kamen zwei blutrote Lanzen aus
gebündeltem Licht herab und stießen durch die zertrümmerte Panzerung. Sie weideten den Hunter in
nicht einmal einer Sekunde aus, äscherten die Panzerbesatzung ein und jagten die Munitionslager in die
Luft. Die Oberseite des Fahrzeugs brach auf wie eine
Erbsenschote und wütendes Feuer spie hinaus auf
die Kreuzung. Schrapnellsplitter prasselten gegen die
Beine des JägerMech. Pierce zog den Fahrthebel zurück, legte beide Multi-Autokanonen auf den Hauptfeuerknopf und bewegte das Fadenkreuz hinüber zur Straßenecke, gerade als ein feindlicher Cestus auf die Kreuzung trat. Wie der JägerMech hatte auch der Cestus eine entfernt humanoide Form mit wuchtigem Rumpf und hochgezogenen Schultern. Er trat das brennende Wrack des Hunter beiseite und stampfte drohend auf die Kreuzung heraus. Die rechte Seite des khakilackierten Mechs war bereits von Treffern beschädigt. Vorsichtig, um einen Fehlschuss in die Gebäude hinter dem Mech zu vermeiden, brachte Pierce das Fadenkreuz über die angeschlagene Rumpfseite.
Das Fadenkreuz leuchtete kräftig goldgelb auf und er drückte ab. Beide Multi-AKs spien einige Hundert Granaten aus, deren Spitzen aus abgereichertem Uran hergestellt waren, um die für den Kampf gegen solche Metallgiganten nötige Durchschlagskraft zu erreichen. Trotz seiner Bemühungen donnerte die Salve der linken Autokanone weit vorbei und zertrümmerte die Ziegelfassade eines verwaisten Baumarkts. Doch das Geschütz im rechten Arm des JägerMech setzte ein vernichtendes Metallgewitter voll ins Ziel. Panzerbruchstücke regneten auf die Straße, wo sie sich in den Regenpfützen mit Glasscherben und Steinbrocken vermischten.
Der Cestus war jedoch nicht so schwer beschädigt, wie Pierce es sich gewünscht hätte. Er hielt dem wilden Angriff stand, auch wenn er auf das linke Bein zurückgeworfen wurde. Dann richtete sich der Mech wieder auf und schlug mit aller Macht zurück. Seine schweren Lichtkanonen zogen breite Schmelzspuren an der linken Seite des JägerMech hinab, und das Gaussgeschütz feuerte eine Nickeleisenkugel ab, die eine tiefe Delle in der Rumpfpanzerung hinterließ. Kurzlebige Lichtlanzen der mittelschweren Laser kosteten Pierce zusätzliche Panzerung vom linken Mecharm, die zischend auf die regennasse Straße hinabtropfte. Der JägerMech stolperte nach rechts, der linke Fuß schwang zu weit aufwärts, und er duckte die Maschine mit übertrieben vorgebeugtem Torso um die nächste Hausecke. Der schwere Neurohelm übertrug die Nervenimpulse seines Gleichgewichtssinns an den Kreiselstabilisator des BattleMechs. Ein lautes Aufheulen drang an sein Ohr, als das Gyroskop darum rang, den schweren Kampfkoloss in Balance zu halten. Der Mech blieb auf den Beinen, Pierce nahm Fahrt weg und zog sich rückwärts die Straße hinab zurück. »Pierce auf Kowloon«, meldete er. Das sprachaktivierte Helmmikro fing seine Stimme auf und das Kommsystem strahlte die Meldung über die allgemeine Frequenz ab. »Ein Hunter verloren. Stehe in Gefecht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher