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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale
Autoren: Loren Coleman
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natürlich noch mehr Material gegen dich geliefert.«
War das ein unsicheres Flackern in ihrem eisblauen Blick? »Es ließe sich argumentieren, dass ihr ihm die Informationen durch Folter entrissen habt. Kein Wunder, dass du keinen Prozess willst. Er würde keinen guten Zeugen abgeben.«
»Einen schlechteren, als Sie glauben«, bemerkte Curaitis. »Er ist tot.« Er ließ diese Neuigkeit einen Moment wirken. »Offenbar hat ihm jemand Gift besorgt.« Katherine lächelte ihn an, auch wenn die Geste gegen Ende etwas verblasste. »Sie waren zu gnädig. Dehaver hatte sehr viel Schlimmeres verdient, das garantiere ich Ihnen.«
»Es spielt keine Rolle«, warf Victor ein. »Sein Geständnis bestätigt nur den Rest der Beweise, die wir gesammelt haben, und es wird reichen, sie diskret die Runde machen zu lassen, um all deine verbliebenen Anhänger davon zu überzeugen, dass sie ohne dich wirklich besser dran sind. Falls du darauf hoffst, dass irgendwer deinethalben die Öffentlichkeit mobilisiert ...« Er zuckte die Achseln. »Ich würde mir da keine Illusionen machen.«
»Nett«, bemerkte Katherine und nickte kurz. »Du lernst tatsächlich schnell, so wie du es mir immer angedroht hast. Du hast es noch nicht ganz geschafft, Victor, aber du bist sehr viel weiter, als ich es dir jemals zugetraut habe.« Sie atmete tief ein, dann stieß sie die Luft in einem langen, übertriebenen Seufzer wieder aus. »Was für ein Jammer, dass du diesen Sieg mit niemandem teilen kannst.«
Victor hatte einen wilden Angriff erwartet, und es überraschte ihn, dass Katherines Anspielung auf Omi Kurita ihn weit weniger traf als die freundliche Erinnerung Yvonnes kurz zuvor. Er war nicht gezwungen, seine Gefühle vor ihr zu verbergen, und sein offenes Gesicht war das Erste, was seiner Schwester tatsächlich Angst zu machen schien. »Das ist das Problem, wenn du jemandem eine so tiefe Wunde beigebracht hast, Katherine. Nichts, was du noch sagen kannst, wird ihn jemals wieder so schwer treffen. Jetzt liegt es an mir, dafür zu sorgen, dass du niemanden mehr so verletzen kannst. Du wirst den Rest deines Lebens in Komfort verbringen«, versprach er ihr. »Aber unter meiner Aufsicht.«

SCHACHMATT
    Wenn ein siegreicher General ins antike Rom zurückkehrte, traf er in einem von prächtigen Rössern gezogenen Wagen ein. Er führte einen Umzug durch die Straßen der Stadt an, gefolgt von Lastkarren, hoch beladen mit den Schätzen und den Sklaven, die er erbeutet hatte. Die Menge jubelte ihm zu und die Belohnung von der Hand des Kaisers war ihm gewiss. Doch es war auch Brauch, dass jemand den General auf diesem Triumphzug begleitete und ihm während des gesamten Umzugs ins Ohr flüsterte eine Mahnung, dass Ruhm vergänglich ist.
    Auf dieselbe Weise hat die Clan-Invasion mir derartige Flausen ausgetrieben. Ich glaube, der Bürgerkrieg hat dasselbe für die meisten Menschen in den Vereinigten Sonnen und der Lyranischen Allianz erreicht. Was Catherine betrifft ... selbst bei ihrer Niederlage hat sie dieses Konzept nie verstanden.
    - Aus dem Tagebuch von Prinz Victor Ian Steiner-Davion, Nachdruck in Ursache und Wirkung, Avalon Press. New Avalon, 3067
Jedes Ende ist auch ein neuer Anfang.
- Aus Ursache und Wirkung, Avalon Press. New Avalon, 3067

Epiloq
Einsamkeit, Arc-Royal
Arc-Royal-Defensivkordon, Lyranische Allianz 26. August 3067
    Morgan Kell war nicht zur Stelle, um Victor zu begrüßen, als er auf Arc-Royal eintraf. Stattdessen schickte er eine Videonachricht, in der er ihn bat, so schnell wie möglich zu ihm nach Einsamkeit zu kommen. Morgans Stimme klang angespannt, und seine Züge waren zur nichts sagenden Maske eines Politikers verhärtet, was recht seltsam schien bei einer Nachricht, die nur an Victor persönlich gerichtet war. Es sei denn, entschied er schließlich, es hatten sich noch andere Personen im Raum befunden, als Morgan die Nachricht aufnahm. Personen, vor denen er keine Gefühle zeigen wollte.
    Das war an sich schon eine Warnung.
Aber der Transport seiner Schwester durch die Vereinigten Sonnen sowohl in als auch durch die Lyranische Allianz war nicht ohne wiederholte Krisenmomente abgelaufen, wenn vereinzelte Adlige oder übereifrige Kommandeure die Öffentlichkeit aufgewiegelt hatten. Dann war es für die über Jahre gesammelten Beweise und die signierten Befehle von Yvonne und Peter, die Katherine restlos und ohne Vorbehalt in Victors Autorität überstellten, Zeit geworden. Die meisten Loyalisten waren mit einer abschließenden
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