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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Wie wir es schon vor einer Weile besprachen, ich habe meinen Stab einen Plan für diese Eventualität ausarbeiten lassen. Aber wer hätte gedacht, dass wir ihn tatsächlich brauchen?«
    Victors Miene wurd e hart wie Stein. »Ja, die Jadefalken haben ein spezielles Talent, meine besten Pläne zu durchkreuzen.« Die Erwähnung der Falken löste einige schnelle Blickwechsel aus. Niemand hier hatte bis vor kurzem etwas von dem Angriff der Clanner geahnt. Dass Archer un d Victor sich bei einer früheren Gelegenheit ausgerechnet über diese Möglichkeit unterhalten hatten un d Victor ihn gebeten hatte, Strategien für eine Reaktion auszuarbeiten, entbehrte nicht einer gewissen Ironie.
    Archer schob eine kleine Datendiskette in den Holoprojektor un d hob die Fernbedienung vom Tisch. Seine Hände waren schweißnass. Er konnte sich nicht entsinnen, wan n er zuletzt so nervös gewesen war. Er hatte sich noch nie in so illustrer Gesellschaft befunden. Ganz abgesehen von Prinz Victor schüchterte ihn auch die Präsenz Morgan Keils ein. Der alte Mann strahlte Autorität aus.
    Victor stand auf, stützte sich mit beiden Hände n auf den Tisch und beugte sich vor. »Dass die Jadefalken plötzlich zu dem Schluss gekommen sind, es wäre an der Zeit, sich mal auf unserer Seite der Grenze umzusehen, brauche ich wohl kaum zu wiederholen. Ich habe General Christifori gebeten, eine Strategie für diesen Fall vorzubereiten, mit der Vorgabe, dass wir es uns nicht leisten können, deswegen unsere Offensivoperationen gegen Katherine zu unterbrechen.« Ein zustimmendes Raunen lief um den Tisch.
    Nur ein Mann ließ sich keinerlei Reaktion anmerken. Phelan Kell, Khan der Exilwölfe, saß mit verschränkten Armen an seinem Platz und starrte auf den Tisch hinab, als meditiere er. Aus seinen Erfahrungen mit Clan-Kommandeuren konnte Archer Keils Gesichtsausdruck lesen. Es war eine Mischung aus extremem Stolz und einem arroganten Glauben an die eigene Überlegenheit. Denselben Ausdruck würde n die Falken zeigen, wenn sie die Grenze überschritten.
    General Caradoc Trevana schaute beim Sprechen auf den Schirm seines Compblocks. »Wie Sie bereits wissen, haben die Jadefalken Blue Hole überfallen und bis auf ein paar Kompanien die 3. Allianz-Garde RKG ausgelöscht. Darüber hinaus haben sie Kikuyu, Kookens Freudental, Ballynure und Newtown Square angegriffen. Auf Kikuyu wurde n die 6. Donegal Guards böse durch die Mangel gedreht, aber noch befindet sich das System in der Han d der Allianz. Auf Newtown Square wurden die 14. Donegal Guards angeschlagen, konnten sich aber geordnet zurückziehen. Es handelt sich hier nicht um einen Durchmarsch wie damals gegen Coventry. Stattdessen scheinen sie manche Systeme gar nicht zu beachten. Derzeit verzeichnen wir den tiefsten Vorstoß der Falken im Melissia-Theater. Die angegriffenen Welten waren alle gut verteidigt, aber die Falken haben mit einer - nein, teilweise sogar mehreren ganzen Galaxien zugeschlagen. Das ist nicht nur ein Test der Grenzverteidigung. Sie meinen es ernst un d sie werden weiter angreifen.«
Als er verstummte, richteten sich alle Augen auf Archer. Trotz dessen Nervosität kamen die Worte flüssig. »Die Offensive der Falken erstreckt sich auf die gesamte Grenze der Lyranischen Allianz, nur scheinen sie sich Welten mit erfahrenen Verteidigern zu m Ziel zu wählen, gegen die sie sich im Kampf beweisen können. Unsere Regimenter dienen ihnen als Schleifstein zu m Schärfen ihrer Schwerter.«
    Er schaltete den Holoprojektor ein, un d über dem Tisch leuchtete eine sich langsam drehende Karte der Grenze auf. Grüne Flecken zeigten, wo die Jadefalken sie überschritten hatten.
    »Sie glauben also nicht, dass sie es auf ein bestimmtes Ziel wie Coventry oder Tharkad abgesehen haben?«, fragte Schakow.
    Archer schüttelte den Kopf. »Nein, das sieht mehr danach aus, als wollten sie ihren Kriegern eine Chance verschaffen, ihre Krallen zu schärfen.«
    »Und wie«, warf Morgan Kell ein, »schlagen Sie vor, dass wir auf diese Verletzung unserer Souveränität reagieren, Major General Christifori?«
    Archer räusperte sich. »Kurz gesagt, wir können es uns nicht leisten, die Grenzverletzung zu ignorieren und die Grenztruppen damit allein zu lassen. Die Falken machen jetzt schon Kleinholz aus den Garnisonseinheiten. Ich würd e sagen, unsere Strategie muss darauf abzielen, sie zurück in ihre Besatzungszone zu drängen. Wir müssen damit rechnen, ein paar Systeme zu verlieren, doch wir müssen ihnen
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