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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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wilder Hoffnung beschleunigte er den Lichtbringer auf volle Fahrt und stürzte sich in die Schlacht.
Er erreichte den Kampf auf einem grasbedeckten Hügel oberhalb des Monocacy Aus dieser erhöhten Position hatte er Ausblick auf Hinson's Ford und das Gebiet, das der Orbitalbeschuss aus lichtem Wald in eine schwarz verbrannte Mondlandschaft verwandelt hatte. Krater übersäten das Gelände un d verkohlte Baumstümpfe ragten wie Stacheln in den Himmel und täuschten sinnlosen Trotz gegen die Gewalten vor, die aus der Umlaufbahn über sie hereingebrochen waren. In der Mitte dieser Zerstörung brach sich die Offensive der Jadefalken am Widerstand der Verteidiger. Archer sah einen Masakari, dessen rechter Arm nur noch ein rußgeschwärzter Stummel war, seine verbliebenen Waffen auf einen Blitzschlag des 9. Lyranischen Heers abfeuern. Archer schlug zu un d erwischte den Omni im Rücken, während der Blitzschlag ihn frontal angriff. Wild taumelnd brach der Masakari zusammen. Als er auf den Boden schlug, stürmte ein Infanterist über die Maschine un d feuerte auf einen nahen Koshi.
Archers Ortung plärrte eine Warnung, als ein Raketenschwarm den Hang heraufsauste. Er versuchte, mit der Rakabwehr, deren Schnellfeuer-MG eine Wand aus Metall vor ihm aufbaute, das Schlimmste zu verhindern, doch es war zu spät. Der größte Teil der Raketen schlug durch. Der Jadefalke, der sie abgefeuert hatte, hatte gut gezielt, un d seine Salve traf Archer mit einer grellen Gewalt aus Schwarz-orange.
Verdammt, dachte er, wütend, dass er sich hatte überrumpeln lassen. Seine Ohren klingelten, er spürte den Lichtbringer wanken. Er versuchte noch, auszugleichen, doch dann traf ein zweiter Schuss, der künstliche Blitzschlag einer PPK, das rechte Mechbein, un d er verlor das Gleichgewicht. Einen Augenblick lang verengte sich sein Gesichtsfeld zu einem Tunnelblick, dann kippte der Lichtbringer nach hinten un d krachte auf die Hügelkuppe.
Ein endloses Donnergrollen füllte ihm den Gehörgang. Zu m Teil dröhnte es in seinem Schädel, zum Teil drang es von außen herein. Er presste die Augen auf un d sah sich einer Woge blinkender roter un d gelber Lichter auf der Schadensanzeige gegenüber. Der Kampfkoloss war noch einsatzfähig, aber seine Panzerung schien hinüber zu sein. Er hob den Blick un d sah eine einzelne rubinrote Laserbahn keinen Meter über der Kanzel vorbeifauchen.
Mit Hilfe der Pedale wälzte er den Lichtbringer auf die Seite un d richtete ihn langsam, methodisch wieder auf. Sein Magen überschlug sich kurz, als der BattleMech wieder auf die Füße kam. Schlimmer aber war, dass er sich wie ein Narr vorkam. Er hatte es bis zu m Major General geschafft un d setzte sich vor de n Augen seiner Truppen auf den Arsch - wie ein blutiger Anfänger. Sein eigener Fehler. Er musste ja unbedingt von vorderster Front führen.
Neben ihm stand ein Canis, eine Jadefalken-Maschine, aber das Feuerleitsystem markierte ihn als Verbündeten. Der Pilot feuerte nicht auf Archer, sondern über den Fluss. Ein rascher Blick zeigte Archer einen Tigerkopf zwischen Grashalmen, das Einheitsabzeichen der 15. Arkturusgarde. Er kannte die Einheit nu r zu gut. Sie war als Garnison nach Thorin versetzt worden, als sein Kampf gegen die Archon-Prinzessin seinen Anfang genommen hatte. Es war eine Elitetruppe und er hatte sie besiegt. Den Mech mussten Adams Leute erbeutet haben. Ein Griff zur Schaltkonsole baute eine Kommlaserverbindung mit dem Piloten neben ihm auf.
»Danke für das Deckungsfeuer«, sagte er.
»Kein Problem, Major General«, antwortete eine Stimme, die Archer augenblicklich erkannte.
»Oberst Blücher?«
»So ist es.«
Jetzt fühlte Archer sich erst recht wie ein Dummkopf. Blüchers Karriere war zu Ende gewesen, nachdem Archer ihn auf Thorin besiegt hatte. Jetzt hatte er Archer hier auf Blackjack das Leben gerettet. »Das ist jetzt wirklich eine Überraschung«, stellte er fest. »Ich hätte nie erwartet, Sie in einem erbeuteten Falken-Mech zu sehen.«
»Major General, die Falken scheinen zurückzuweichen«, bemerkte Blücher.
Archer sah sich um. Halb von Bergen und Wald verdeckt, sah er noch die letzten Jadefalken das Schlachtfeld verlassen. Er war versucht, ihnen nachzusetzen, doch seine Truppen hatten die Verfolgung bereits aufgenommen. Gelegentliche Fehlschüsse, die in der Ferne über den Bäumen aufblitzten, zeigten ihm, dass die Falken sich nicht unbehelligt zurückzogen. Aber sie zogen ab.
»Noch einmal danke, dass Sie hier heraufgekommen sind
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