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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache
Autoren: Bryan Nystu
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musterte Jake über den Rand der halb die Nase herabgerutschten Brille. »Hmm, ja. Zu unbedeutend für Ihre Aufmerksamkeit, Sterncaptain. Aber wenn Sie es wissen müssen, ich bin hier, weil ich ein Experte für Geweberegeneration und Organersatz bin. Ich habe alle ClanTechniken auf diesem Gebiet gelernt, die ich mir nur aneignen konnte, und gebe sie an Krankenhäuser im gesamten Dominium weiter. Das Hospital in New Denver wurde kürzlich... renoviert, und man hat mich hier ins Militärlazarett geschickt. Und wen finde ich hier? Sie.«
Jake wandte langsam den Kopf hinüber zu Carl. »Fletcher... Hat man die Leiche gefunden?«
»Tut mir Leid, Jake«, hörte er Lita sagen. Sie wirkte müde, als sie das Zimmer betrat, und ihr ganzer Leib war in einen Druckverband gewickelt, sonst aber schien sie in Ordnung.
»Lita, ich...«
Sie drehte sich zu Carl und dem Arzt um. »Würdet ihr uns für einen Augenblick allein lassen?«
Svensgaard hängte das Klemmbrett an einen Wandhaken. »Natürlich. Aber nicht länger als zehn Minuten. Die Lunge dieses Kriegers braucht viel Ruhe.«
Carl folgte dem Doktor aus dem Zimmer und ließ die Türe hinter sich zufallen. Lita senkte die Augen und wich Jakes Blick aus, als sie sich auf einen gepolsterten Stuhl neben dem Bett setzte. Schmerzen zuckten durch Jakes Körper, als er den Kopf zu ihr umdrehte. »Bitte bleib an einer Stelle. Diese Kopfdreherei schmerzt mörderisch.«
Das brachte ein Lächeln auf ihre Lippen, und ihre Blicke trafen sich. »Es war mein Fehler...Ich hätte...«, platzten sie beide gleichzeitig heraus.
Jake versuchte nicht zu lachen. Das schmerzte zu sehr.
»Lita«, sagte er. »Ich habe mich in dir geirrt. Es gibt keine Entschuldigung für das, was ich über dich gesagt habe, was ich getan habe...« »Nein, Jake. Ich...«
»Bitte, das ist schwer genug. Lass mich ausreden.«
Lita schlug nervös mal in die eine, dann in die andere Richtung die Beine übereinander, während Jake weitersprach. »Ich hätte über meinen Verdacht offen mit dir reden müssen. Ich habe in meiner Eigenschaft als vorgesetzter Offizier versagt, als Kriegerkamerad und, das ist das Schlimmste, als dein Freund. Für all das und noch mehr kann ich dich nur um Verzeihung bitten.«
Sie wirkte erleichtert, stand auf und trat ans Bett. »Ich wollte es dir sagen, aber es war alles so unclangemäß...«
»Vergeben und vergessen, Lita. Also, dann erzähle mir einmal, was hast du all die Abende auf dem Markt getrieben?«
Sie schaute hoch zur Zimmerdecke, als suche sie nach einem Anfang. Ein paar Sekunden später sprudelte es aus ihr heraus. »Also, ein paar Tage nach unserer Ankunft hier bin ich einfach so auf den Markt gegangen. Du verstehst schon, um mir das ›wahre‹ New Denver anzusehen. Es war ein Schock, als ich im Cafe Luther Dawson begegnete. Er war einer von den ›guten‹ Insassen, die ich im Gefängnis getroffen habe. Du erinnerst dich. Er hatte sich trotz meiner Clanherkunft mit mir angefreundet und mir in ein paar Kämpfen beigestanden. Er war in Ordnung - und er war hier auf Predlitz.«
Das ganze Gefängnislagerkonzept der Inneren Sphäre war Jake immer noch ein Rätsel, und er war sich nicht sicher, wie Lita und irgendein dreckiger, verstockter Verbrecher sich je hatten anfreunden können. Er erinnerte sich daran, dass die Tage der Zweifel an seinen Freunden vorbei waren, und hörte einfach nur zu.
»Wir verstanden uns sofort, und nachdem wir genug Erinnerungen ausgetauscht hatten, entschloss ich mich, ein paar... Nachforschungen anzustellen. Ich fragte ihn, ob er irgendetwas über den örtlichen AntiClan-Widerstand wüsste. Vergiss nicht, der Mann war Insasse eines rasalhaagischen Gefangenenlagers. Zur Hölle, die Geisterbären hatten ihn zusammen mit mir befreit, also schuldete er uns irgendwo etwas.«
Jake verstand immer noch nicht wirklich, doch er nickte ihr zu, weiterzureden.
»Jedenfalls hatte er wohl ein paar Sachen aufgeschnappt. Hauptsächlich Gerüchte. Es hieß, dass Unterstützung für den Widerstand aus dem All eintraf: Waffen und Nachschublieferungen, versteckt im zivilen Warenverkehr, so etwas. Ich wollte natürlich mehr wissen, aber er wusste keine Einzelheiten. Doch er wollte helfen, also hat er mich in Kontakt mit einem Informationsmakler gebracht.«
Jake unterbrach. »Einem was?«
»Einem Informationsmakler. Er kauft und verkauft Informationen. Hauptsächlich Informationen, die sich nicht für öffentliche Vidphonleitungen eignen.«
Jake nickte, eine leicht schmerzhafte
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