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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches
Autoren: Thomas Gressman
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Schiffes. Keinen Kilometer entfernt kümmerte sich ein zweites Todeskommandoteam auf die gleiche Weise um den anderen Overlord. Als die beiden den Maschinenraum betraten, wachte ein in seinem Sessel dösender Tech plötzlich und unerwartet auf. Bevor einer der Kommandosoldaten reagieren konnte, hämmerte der Mann mit der flachen Hand auf einen großen roten Knopf in der Mitte seiner Schaltkonsole. Ein schrilles, unüberhörbares Alarmsignal hallte in schnellem Stakkatorhythmus durch das ganze Schiff.
    Yeng fluchte. Sie riss den doppelläufigen Laserkarabiner hoch und richtete ihn auf den Unterleib des Techs. Noch während sie abdrückte, zog der Mann, der mit einer unnatürlich schnellen Reaktion gesegnet schien, eine schwere Automatikpistole aus dem Seitenholster. Bevor er feuern konnte, bohrten sich jedoch die Zwillingslaserstrahlen keinen Zentimeter nebeneinander in seine Brust. Er stürzte zuckend auf den Stahlboden und hauchte sein Leben aus. Aber draußen im Gang kreischte weiter die Alarmsirene.
    Während Ou an der Tür wartete, machte Yeng sich daran, die schweren Sprengladungen zu plazieren, daran, die schweren Sprengladungen zu plazieren, kg-Blocks Pentaglyzerin setzte sie an die Hauptbrennstoffzufuhr und stellte den Zünder ein. Eine winzige LED-Anzeige auf der Oberseite des Geräts leuchtete rot auf. In fünf Minuten würde die Ladung hochgehen, das Brennstoffleitungssystem des Antriebs zerstören und die Tanks des Landungsschiffes entzünden. Selbst wenn der eingelagerte Brennstoff daraufhin nicht explodierte, würde die Detonation den Maschinenraum völlig verwüsten.
    Die zweite Sprengladung brachte sie am Hauptenergiekonverter des Schiffes an. Es war höchst unwahrscheinlich, dass der Reaktor der Rotbein die Detonation der Brennstoffzufuhr überlebte, aber Yeng ging gerne auf Nummer sicher. Die zweite Ladung würde die Systeme vernichten, die den Geschützen des Landungsschiffes Energie lieferten. So oder so würde das Schiff anschließend als Kampfraumschiff nicht mehr zu gebrauchen sein.
    Ein lautes, dumpfes Knallen von der Luke hinter ihr meldete die Ankunft der feindlichen Schiffsbesatzung. Ohne eine erkennbare Gefühlsregung zielte Tolland Ou mit dem Blaster in den Gang und drückte den Feuerknopf. Wieder hallte das Feuergeräusch der Waffe durch den Maschinenraum, begleitet von starkem Ozongestank. Aus dem Schiffskorridor war ein leiser Aufschlag zu hören. Ou grinste leicht.
    Yengs Lächeln wirkte weniger zufrieden als das ihres Begleiters und hatte eine grimmigere Note. Ihr war klar, dass die Crew der Rotbein, wenn dieser Weg aus dem Maschinenraum nicht mehr zu gebrauchen war, jetzt bereits damit beschäftigt sein musste, alle anderen möglichen Ausgänge zu sichern. Mit einem Seufzer schaltete sie ihr Kommset ein und schnalzte mit der Zunge.
* * *
     
Tck-tck. Tck. Tck-tck-tck.
    Cheng Shao nickte, als er das Schnalzen im Ohrhörer seines Kommsets vernahm. Das Unterbrechersignal im Zwei-eins-drei-Rhythmus war das vereinbarte Zeichen, dass San-ben-bing Yeng ihre Mission abgeschlossen hatte. Minimalsignale wie dieses waren schon seit Jahrhunderten gebräuchlich und sogar schon bei Kommandounternehmen im späten zwanzigsten Jahrhundert auf Terra eingesetzt worden. Die aus Knack- und Schnalzgeräuschen bestehenden Signale reduzierten die Gefahr, dass der Gegner sie abfing, und verhinderten, dass er sie verstand, wenn es doch geschah.
    Wenige Sekunden zuvor hatte Shao ein ähnliches Zeichen von Si-ben-bing Mohrs Team an Bord des Eridani-Landungsschiffs Husar erhalten. In weniger als fünf Minuten würden Explosionen den Maschinenraum beider Mechtransporter zerstören. Falls es die Lage erforderte, konnte Shao die sorgsam plazierten Sprengladungen mit dem Funkzünder an seiner Hüfte auch vorzeitig auslösen.
    Er schaute vorsichtig um die Ecke des Vorratsschuppens, in dessen Schatten er sich versteckt hatte. Nicht weit entfernt standen zwei Infanteristen der Leichten Reiterei in schweren Panzerwesten, das Magna-Lasergewehr schussbereit. Die Tür hinter den beiden Soldaten war der Eingang zu Shaos Ziel, dem Gebäude, das sich bei gewissenhafter, täglicher Überwachung des Raumhafens als die Offiziersunterkunft der Leichten Reiterei herausgestellt hatte.
    Kurz bevor er Akai Yengs Erfolgssignal empfangen hatte, war auf dem Raumhafen hektische Betriebsamkeit ausgebrochen. In allen Kasernengebäuden waren die Lichter aufgeflammt und ein Schwebejeep voller Bewaffneter war nur wenige Meter von Shaos
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