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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches
Autoren: Thomas Gressman
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an Brenda, dafür, dass sie meine Berufswahl erträgt.
Und, wie immer: Danke, Herr.

1
    Kommandozentrale der Leichten Eridani-Reiterei, Fort Winston, Dieron
Präfektur AI Na'ir, Draconis-Kombinat
15. Juli 3061
    »Entschuldigung, die Herren, aber darf ich davon ausgehen, dass es sich bei diesem Treffen um keinen reinen Höflichkeitsbesuch handelt?«, fragte Lieutenant General Edwin Amis. Besucher wie diese begrüßte die Leichte Eridani-Reiterei - oder irgendjemand sonst, was das betraf - nicht jeden Tag.
    »Sie haben ganz Recht, General«, erwiderte Victor Steiner-Davion mit - für einen Augenblick - zuckenden Augenwinkeln. »Das ist es tatsächlich nicht.«
    Amis bemerkte den Blick, aber er wusste, dass Victor nicht der Mann war, der ihm diese Offenheit übelnahm. Erst recht nicht jetzt, nachdem er seinen Thron als Archon-Prinz des Vereinigten Commonwealth verloren hatte.
    Victor sah sich bewundernd im Innern des Büros um. »Sieht ganz danach aus, als hätte die Leichte Reiterei sich eingelebt«, stellte er fest und ließ sich in die Polster eines der Sessel vor Amis' Schreibtisch sinken.
    »So ist es, Sir.« Amis konnte ein zufriedenes Lächeln nicht unterdrücken. Die neue Reiterei-Basis hier auf Dieron gefiel ihm und er war stolz darauf, eine Festung zu befehligen, die nach Ariana Winston benannt war. »Es entwickelt sich wirklich prächtig.« Sein Tonfall war ungezwungen, aber er fragte sich unwillkürlich, was, zum Teufel, hier vorging. Seine beiden Besucher hatten hier auf dem Weg von Luthien zur zweiten Sternenbundkonferenz auf Tharkad einen Zwischenstop eingelegt. Sollte er ernsthaft glauben, sie hätten den Umweg nach Dieron nur gemacht, um höfliches Geplauder auszutauschen?
    Ganz offensichtlich war etwas im Busch, aber die unbewegte Miene Theodore Kuritas, des zweiten von Amis' Gästen, verriet nichts. Es war Koordinator Theodore, der Herrscher des Draconis-Kombinats, gewesen, der Amis' Leichter Eridani-Reiterei diesen neuen Stützpunkt angeboten hatte. »Es ist überaus passend, dass eine Einheit mit so starker Beziehung zum alten Sternenbund in einer der wenigen Original-Sternenbundbasen stationiert ist, die bis zur Wiedergeburt des Sternenbunds überlebt haben«, sagte er.
    Steiner-Davion nickte zustimmend. »Hier im Zentrum der Inneren Sphäre ist die Leichte Reiterei in einer Position, von der aus sie viel leichter überallhin ausrücken kann, wo sie benötigt wird.« Er stoppte, warf Theodore einen kurzen Blick zu und wandte sich dann wieder an Amis. »Und damit kommen wir zum Zweck unseres Besuches, General Amis: Wir möchten uns über den momentanen Status Ihrer Brigade informieren.«
    Amis war sich sicher, dass das nicht der ganze Sinn der Visite war, aber er entschied sich, nicht zu drängen. »Nun, Sir, derzeit stehen bei uns vier Regimenter unter Waffen. Zwei davon, das 21. Einsatzregiment und die 151. Leichte Reiterei haben beinahe Sollstärke, bis auf vielleicht ein, zwei Kompanien. Die 71. Leichte Reiterei ist etwas knapp an Personal. Das 19. Kavallerieregiment ist von allen am schlechtesten dran. Ihm fehlt ein komplettes Bataillon.«
    Steiner-Davion hatte aufmerksam zugehört. »Sie haben auf Diana schwere Verluste erlitten.« Als stellvertretender Befehlshaber des Sternenbundfeldzugs gegen die Clans hatte er aus erster Hand erfahren, welch hohen Preis die Vernichtung Clan Nebelparders gefordert hatte.
    Amis nickte traurig. Die Leichte Reiterei hatte General Ariana Winston in der Erde Dianas beigesetzt, neben den anderen Mitgliedern der Einheit, die in den erbitterten Kämpfen gefallen waren. »So ist es, Sir. Wir haben etwa die Hälfte unserer Leute verloren. Den größten Teil davon konnten wir durch neue Rekruten ersetzen, die während unserer Abwesenheit das Trainingsprogramm absolviert haben. Und dank Ihres großzügigen Angebots der ersten Bergungsrechte, Sir, konnten wir die meisten unserer Mechverluste durch erbeutete Clanausrüstung wettmachen.« Er zog eine dünne schwarze Zigarre aus der Brusttasche. »Sie gestatten?«, fragte er der Höflichkeit halber. Die Brigade schuldete seinen beiden Besuchern eine Menge, nicht zuletzt Respekt.
    Er schnitt das Ende der Zigarre ab und zündete sie an. »Ich habe unsere erfahreneren Leute ein wenig umverteilt und in Führungspositionen gesetzt, um die taktische und strategische Integrität der Einheit zu wahren.« Er blies einen dünnen blauen Rauchfaden in die Luft. »Den Befehl über mein altes Regiment habe ich Eveline Eicher
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