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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches
Autoren: Thomas Gressman
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Operation mit sich bringen.«
»Das wäre möglich«, dachte Amis laut nach. »Mit all den Neuzugängen sind die Schimmel von Sandy Barclays 71. Leichten Reiterei noch zu unerfahren für eine derartige Mission. Sie könnten hier auf Dieron bleiben. Die Rappen der 151. Leichten Reiterei und der Rossphönix der 19. Kavallerie begleiten mich nach Milos, und die Apokalyptischen Reiter des 21. Einsatzregiments bleiben in Reserve auf Kittery. Auch wenn Major Fairfax und Captain Ribic nicht begeistert darüber sein werden, unsere Zivilisten allein lassen zu müssen. Ja, so geht's. Ich höre, Sir.«
»Sie werden den Rest Ihrer strategischen und nachrichtendienstlichen Einsatzinformationen auf Kittery erhalten«, stellte Victor fest. »Bis Sie nach Milos ausrücken, wird Sun-Tzu als Erster Lord abgelöst sein. Der neue Erste Lord wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Bedürfnis haben, Schritte zur Wiedergutmachung der Lage in St. Ives einzuleiten, also besteht keine Gefahr, dass Sie gegen den Willen des Sternenbunds aktiv werden.«
»Und was, wenn der neue Erste Lord die Situation nicht wieder gutmachen will?«, fragte Amis nachdenklich.
Victor und Theodore tauschten einen stummen Blick aus, dann erklärte Victor: »Ach, wir können Ihnen so ziemlich garantieren, dass der neue Erste Lord diese Schritte einleiten wird, nicht wahr, Theodore-san?«

2
Touchstone-Raumhafen, Milos Xin-Sheng-Kommunalität, Konföderation Capella
     
1. September 3061
    Die schwere Wolkendecke schien so tief über Sangshao Samuel Christobal von McCarron's Armored Cavalry zu hängen, dass man mit ausgestreckter Hand über die bleigraue Unterseite streichen konnte. Bis vor wenigen Tagen war der Himmel über Milos' planetarer Hauptstadt Touchstone und dem größten Raumhafen der Welt eine klare, hohe, leuchtend blaue Kuppel dekoriert mit dünnen weißen Wolkenstreifen gewesen. Aber dann, gerade als sein Regiment den Befehl erhalten hatte, zu einer neuen Mission, einem Kampfeinsatz, auszuschiffen, war das Wetter umgeschlagen.
    Auf dem schwarzen, regennassen Schotter des Landefelds beobachtete Christobal, wie ein fünfundachtzig Tonnen schwerer Pirscher in fleckig graugrüner Tarnbemalung sich vor der weit aufklaffenden Hangarluke des Overlord aufbaute und seinen ausladenden Rumpf schwerfällig die Rampe hinauf schleppte. Sein Regiment ging an Bord der Landungsschiffe, um Milos zu verlassen. Christobal wusste nicht genau, wohin es gehen sollte, aber in einer so auf Geheimhaltung bedachten Organisation wie dem Capellanischen Heer war das nicht weiter erstaunlich. Vermutlich würde der Weg sie nach St. Loris führen, um zum Rest des Regiments zu stoßen.
    Sun-Tzu Liao, der Kanzler der Konföderation Capella, zog die Sternenbund-Friedenstruppen aus der Xin-Sheng-Kommunalität ab und ersetzte sie durch reguläre capellanische Truppen. Bis jetzt wusste die Öffentlichkeit allerdings noch nichts davon und Christobal nahm an, dass der Kanzler die Truppenverlegungen auf der in wenigen Tagen beginnenden 2. Whitting-Konferenz bekanntzugeben plante.
    Christobals Regiment war im Rahmen von SunTzus Versuch nach Milos in Marsch gesetzt worden, die seit ihrer Sezession von der Konföderation Jahre zuvor als St. Ives-Pakt bekannte Raumregion zurückzuerobern. Zu diesem Zweck hatte der Kanzler als Friedenstruppen der SternenbundVerteidigungsstreitkräfte deklarierte Militäreinheiten in das Paktgebiet geschickt. Angeblich hatte ihr Auftrag darin bestanden, Aufstände beizulegen, die seine eigenen Agenten angestiftet hatten. Auf manchen Planeten, darunter auch Milos, hatte die Bevölkerung die ›Friedenstruppen‹ willkommen geheißen. Auf anderen hatten die Menschen sich der Besetzung ihrer Heimat widersetzt, eine Haltung, die besonders bei McCarron's Armored Cavalry keinerlei Gnade fand, nachdem Rebellen auf dem Planeten Wei in den Umstrittenen Territorien die Nachtreiter, ein anderes Regiment der Einheit, mit Nervengas angegriffen und ein ganzes Bataillon Elitetruppen abgeschlachtet hatten, ohne dass ein einziger Schuss gefallen wäre.
    Nachdem die meisten besetzten Systeme so oder so befriedet worden waren, hatte der Kanzler dem Gebiet den Namen Xin-Sheng-Kommunalität gegeben, nach seinem konföderationsweiten Reformprogramm. Auch Christobals neue Rangbezeichnung, Sang-shao, war ein Ergebnis dieses auf einer Wiederbelebung des kulturellen Erbes Haus Liaos beruhenden Programms. Sie entsprach dem Rang eines Obersten.
    Ihm war auch zu Ohren
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