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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger
Autoren: Thomas Gressman
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Zwei-Eins-Drei-Muster ins Mikrofon seines Tarnanzugs.
    Plötzlich zerriß ein scharfer, brodelnder Knall die Stille der schwülen Nacht. Der Laserstrahl eines seiner hundert Meter von der Mauer im Unterholz des Dschungels versteckten Männer bohrte sich durch die Helmscheibe des Elementars. Die riesenhafte Gestalt kippte nach hinten weg, ein kleines Schmelzloch im Visier des Anzugs. Es stieg noch Dampf aus dem Loch, als Ryan über die Brüstung kam und abrollte. Er ließ sich in die Schatten fallen und suchte mit der lichtverstärkenden Automatik des Sichtgeräts die Umgebung ab.
    Es war still und düster. Er konnte keine Bewegung erkennen. Ein paar vereinzelte Lichter drangen schwach aus einem niedrigen Holzbau links von seiner Position. Laut den Angaben der Missionsbesprechung handelte es sich um eine Mannschaftsunterkunft. Das von fünf Meter hohen Steinmauern umschlossene Lager hatte früher dem DraconisKombinat gehört. Die gute drei Kilometer außerhalb der planetaren Hauptstadt Reega gelegene Einrichtung war ursprünglich als Reparatur- und Nachschubbasis der planetaren Miliz Bangors angelegt worden, aber das war noch vor der Ankunft der Clans gewesen.
    Der Clans. Ryan schnaufte verächtlich, während er die Krallen der Nekade mit einem leisen Klicken zurückschnappen ließ. Vor neun Jahren war eine gewaltige Invasionsstreitmacht, der größte Heereszug in den Annalen der Militärgeschichte, in die Innere Sphäre eingebrochen und hatte Vernichtungstechnologien einer Stufe mitgebracht, die in der Inneren Sphäre nach Jahrhunderten der Kriege längst verloren geglaubt waren. Zunächst hatte niemand gewußt, wer diese unerbittlichen Krieger waren, aber nach einer Weile war das Geheimnis ihrer Herkunft durch Kontakt und Konflikt gelüftet worden.
Die mysteriösen Invasoren waren die Nachkommen der Sternenbund-Armee, die General Aleksandr Kerensky fast dreihundert Jahre zuvor in die Weiten jenseits des erforschten Weltraums gefolgt war. Sie hatten über ein Drittel der Inneren Sphäre verwüstet und gnadenlos alles vernichtet, was sich ihnen in den Weg stellte. Es gab sechs Invasorenclans, die jeweils den Namen eines wilden Raubtiers einer ihrer fernen, unbekannten Heimatwelten trugen. Die Jadefalken, die Stahlvipern, die Wölfe, die Geisterbären, die Novakatzen und die Nebelparder. Und selbst unter diesen genetisch für den Kampf gezüchteten Kriegern waren die Nebelparder die skrupellosesten und wildesten.
    Die Parder hatten eine Schneise der Verwüstung durch fast ein Drittel des Draconis-Kombinats geschlagen, quer durch Ryans geliebte Heimat, während die übrigen Clan-Invasoren einen riesigen Batzen der restlichen Inneren Sphäre besetzt hatten. Der Vormarsch war erst gestoppt worden, als ComStar im letzten Moment enthüllt hatte, daß diese einst für ihre geheimbündlerische Natur berühmte Organisation nicht nur Technologien über die Jahrhunderte gerettet hatte, sondern auch über eine geheime Militärmacht verfügte, deren Technologie sich mit der der Clans messen konnte.
    Der ilKhan der Clans und der Präzentor Martialum ComStars hatten sich auf eine Stellvertreterschlacht auf dem Planeten Tukayyid geeinigt. Bei einem Sieg der Clans wäre ihnen Terra zugefallen, die Wiege der Menschheit und der Hauptpreis der Invasion. Im Gegenzug hatten sie sich verpflichtet, bei einer Niederlage ihre Invasion fünfzehn Jahre lang auszusetzen. In drei blutigen Wochen der Kämpfe hatten die ComGuards die bis dahin unbesiegbar erschienenen Clans niedergerungen. Aber die Clanner hielten die bis dahin eroberten Systeme weiter besetzt, und ihre Pläne blieben unverändert.
    Beide Seiten hatten trotz des Waffenstillstands ihre Angriffe in Form von Überfallaktionen fortgesetzt, und die Draconier hatten sich darauf konzentriert, dem Gegner möglichst großen Schaden zuzufügen und an Technologie zu stehlen, soviel sie tragen konnten, um die Geräte auf ihrem eigenen Territorium untersuchen und nachbauen zu können. Aus ebendiesem Grund befanden sich auch Ryan und seine Leute auf Bangor.
    Bangor war eine relativ unbedeutende Welt gewesen, bis die Clans eingetroffen waren. Jetzt benutzten die Nebelparder das alte Milizlager als Etappenstation und Verwaltungszentrum für Verstärkungen und Nachschublieferungen, die in die Besatzungszone kommen. Angesichts eines so nahe gelegenen und reiche Beute versprechenden Ziels hatte Haus Kurita sich entschieden, hier eine DEST-Einheit einzusetzen. Die Mission war Draconis Elite-Sturmtrupp
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