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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger
Autoren: Thomas Gressman
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Sechs zugefallen, wie alle Einheiten seiner Art eine Gruppe der bestausgebildeten und skrupellosesten Spione, Saboteure und Attentäter aller Zeiten.
    Ryans Überprüfung des Lagers ließ keinen Hinweis auf eine Entdeckung erkennen. Sekunden später gesellten sich sechs weitere geisterhafte Gestalten mit dem leisen Rascheln von Stoff auf Stein über die Mauerbrüstung zu ihm. Sie wirkten humanoider als der Elementar, den der Scharfschütze der Einheit gerade erledigt hatte, aber nur gerade so eben. Ihre Körper steckten in bauschigen Monturen, die langsam die Farbe änderten, als die gespenstischen Figuren sich vom dunklen Stein der Mauer lösten und auf die helleren Pflastersteine des Wachgangs herabließen. Ihre Köpfe wurden von enganliegenden Helmen aus demselben hochverdichteten Plaststahl bedeckt, wie er auch für die Kanzeldächer von BattleMechs verwendet wurde. Die Visiere der Helme waren von einem so tiefen Rot, daß es beinahe Schwarz genannt werden konnte, trotzdem aber blieben sie von innen durchsichtig. Bis auf einen der Eindringlinge waren sie alle mit leistungsstarken Blasterkarabinern bewaffnet. Ein zentimeterdickes schwarz isoliertes Kabel verband das doppelläufige Lasergewehr mit einer der zahlreichen Ballistiktuchtaschen am schwarzen Gefechtsharnisch des Trägers. Mit einer Serie metallischer Klicks schnappten die Kletterkrallen der DESTler zurück in die Halterung.
    Ryan beugte sich über die leblose Gestalt des Elementars und blickte durch die Trümmer der Helmscheibe. Er sah die Ruinen eines Gesichts, das offensichtlich einer Frau gehört hatte, eine Tatsache, die ihn allerdings nicht weiter berührte. Seine einzige Sorge galt der Eliminierung einer potentiellen Gefahr für seine Mission und seine Einheit. Zufrieden, daß der Wachtposten wirklich tot war, winkte er den Rest des Stoßtrupps weiter. Die wuchtige, genmanipulierte Kriegerin hätte ihn ohne mit der Wimper zu zukken umgebracht, wäre es ihr gelungen, ihn zu entdecken. Die Parder-Wache war ein Feindobjekt gewesen, mehr nicht. Ein Feindobjekt, das aus dem Weg geräumt werden mußte. Und der Scharfschütze ihrer Einheit hatte diese Aufgabe mit derselben Gleichgültigkeit erledigt, mit der Ryan bei einer Partie Go den Stein eines Gegners nahm.
    Wieder winkte er seinen Leuten. Lautlos teilten die Draconier sich in Paare auf. Ein Paar huschte nach links, ein anderes nach rechts, während die dritte Paarung - Ryan und ein weiterer Mann, der einen großen Nylonsack über der rechten Schulter trug - leise auf eine schmale Treppe zuliefen, die von der Brustwehr hinabführte. Jedes der 2-Personen-Teams hatte innerhalb der düsteren Anlage eine vorgegebene Aufgabe zu erfüllen. Ein einzelner DESTler blieb zurück. Der anstelle eines Blasters mit einem tragbaren Maschinengewehr ausgerüstete Kommandosoldat verschmolz mit den Schatten der Mauer. Von seiner versteckten Position aus konnte der Posten des Trupps praktisch das gesamte Lager abdecken und nach feindlicher Aktivität Ausschau halten.
    Ryan blieb kurz auf der Treppe stehen und lauschte. Er hatte ein leises Geräusch aufgeschnappt. Befriedigt, daß der Laut offenbar keine Gefahr für ihre Mission verhieß, huschten Ryan und sein Partner von einem Schatten zum nächsten über den weiten, offenen Innenhof. Schließlich erreichten die beiden die großen Hangartore am gegenüberliegenden Ende des Paradeplatzes. Ryan blieb einen Augenblick stehen, um das Schloß zu knacken, bevor er ins Innere huschte. Sein Partner blieb dicht hinter ihm.
    Der Anblick, der sich ihnen bot, war atemberaubend. Zehn funkelnagelneue überschwere OmniMechs schienen in Hab-Acht-Stellung auf sie zu warten, alle frisch lackiert im grauen Fleckenmuster der Nebelparder-›Paradefarben‹. Die Bemalung glänzte leicht im sanften Schein der Leuchtstoffpaneele an der Hallendecke.
    BattleMechs gab es seit Jahrhunderten. Es waren riesige Kriegsmaschinen, deren Größe von den recht kleinen und schnellen 20-Tonnen-ScoutMechs bis zu gewaltigen, schwerfälligen Monstern reichte, die bis zu 100 Tonnen auf die Waage brachten. Mit ihren Arsenalen aus Lasern, Raketenlafetten, SchnellfeuerAutokanonen und Partikelstrahlwaffen - und geschützt durch dichte Lagen gehärteten Stahls und Kompositpanzers - waren BattleMechs die ultimative Waffe. Das hatten die Krieger der Inneren Sphäre zumindest geglaubt.
    Die Mechs der Clans waren denen der Freien Inneren Sphäre technologisch in jeder Hinsicht überlegen. Diese sogenannten OmniMechs
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