Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
»Du hast gewagt, meine Ehre zu verletzen, indem du auf diese Krabbe gefeuert hast, frapos? Dafür werde ich dich stellen und töten.«
    »Die Krabbe hat vorher auf mich gefeuert, Jez. Deine Ehre ist unverletzt. Wir haben Befehl, uns zurückzuziehen und als Nachhut zu dienen. Du wirst mich begleiten«, erwiderte er knapp.
    »Befehl, uns zurückzuziehen? Das entspricht nicht dem Wesen des Parder-Kriegers.«
»Es entspricht dem Wesen jedes Kriegers, die Befehle seiner Vorgesetzten zu befolgen, und dieser kommt von der Galaxisführung. Wir müssen abziehen.«
Jez erhielt keine Chance, ihm zu antworten. Am Ostrand der Lichtung erhob sich ein Schwärm von ComGuard-BattleMechs aus dem Schlamm und Morast und ging in Angriffsposition. Trents Nahortung leuchtete vor Signalen. Er sah die Zahl der Feindziele auf der Anzeige, und sein Mund trocknete aus. Zehn! Augenblicklich verstand er den Befehl zum Rückzug. Die ComGuards rückten anscheinend gezielt auf ihn zu. Die
Clanehre stellt den Sieg über den sinnlosen Tod. Sich hier zum Kampf zu stellen, würde den Tod bedeuten.
    Der vorderste der zehn Mechs, ein mit Höchstgeschwindigkeit heranstürmender Husar, erfaßte Jez mit seinen Waffen in dem Augenblick, in dem Trent seine Extremtreichweitenlaser auslöste. »Zieh dich zurück, Jez! Sofort!« Er rückte mit dem Waldwolf auf die Mitte der Lichtung zu und bereitete sich darauf vor, loszurennen.
    »Verdammt sollst du sein«, giftete sie ihn an, als sie endlich nachgab und näher rückte. »Wenn das hier vorbei ist, wirst du im Kreis der Gleichen von meiner Hand sterben.«
    »Wie auch immer. Jetzt erfülle deine Pflicht und zieh ab!«
Seine Sensoren zeichneten einen näherkommenden Stern Nebelparder, der heranraste, um sie zu entsetzen, aber noch waren sie kostbare Sekunden entfernt. Jez' Mech kam an ihm vorbei, und Trent verfluchte sie stumm. Was er auch immer tat oder sagte, sie würde es für ihre Zwecke verdrehen, die Wahrheit so weit zurechtbiegen, bis sie ihrer Sicht entsprach. Das konnte er nicht gebrauchen, nicht so kurz vor der Chance auf einen Blutnamen. Vielleicht wird sie vorher sterben. Wenn ich für das Blutrecht vorgestellt werde, darf kein Ehrenhändel mich beschmutzen ...
Plötzlich schienen der Schlamm und das Sumpfwasser rings um seinen Waldwolf zu explodieren. Brennende Klumpen Erde, Torf und Moor prasselten über den OmniMech, als der Boden Tukayyids unter ihm detonierte. Der Mech kippte weg, er glitt aus. Flammen leckten aus dem Moor an der Maschine hoch.
Trents Feuerleitcomputer meldete sich. Artillerie - und Arrow-IV-Raketen. Die feindlichen Mechs stellten ihn nicht im direkten Kampf, sondern wollten ihn ehrlos vernichten. Jez rannte an ihm vorbei, als er den Mech wendete, um ebenfalls die Flucht zu ergreifen. Er sollte es nicht schaffen.
Die zweite Salve riß nicht den Boden auf, sondern fand den bereits arg mitgenommenen Waldzvolf. Artilleriegranaten zertrümmerten die Raketenlafetten auf seinen Schultern und verwandelten sie innerhalb von Sekundenbruchteilen in Schrott. Eine Hitzewelle schien Trents Körper zu erfassen, als er den immer noch auf ihn zustürmenden ComGuard-Hwsar erkannte. Seine Laser loderten hell, während Trents Kampfkoloß schwankte wie ein Betrunkener. Eine der Arrow-IV-Raketen explodierte auf dem Fuß des Waldwolf, eine andere bohrte sich tief in seine Schulter und sprengte mit einem donnernden Krachen das Waffenmodul aus dem linken Torso des OmniMechs. Sein Mech starb, aber Trent mußte überleben. Irgendwie.
Er hatte keine Zeit zu feuern oder sich zu bewegen. Der Waldwolf stürzte unter dem Regen zahlloser auf ihn herabfallender Granaten. Der Mech erbebte unter jedem Einschlag, und Trents Hirn kreischte, als der Gefechtscomputer es mit einem Neurofeedbackstrom folterte. Trent wollte schreien. Möglicherweise tat er es sogar, aber das ohrenbetäubende Grollen der Explosionen überdeckte jedes andere Geräusch. Der Sekundärschirm leuchtete auf, als plötzlich Infanterie ringsum auftauchte. Dann implodierte der Monitor. Plasma krachte wie ein Miniaturgewitter aus grünen und orangeroten Blitzen. Andere Kontrollen flogen qualmend auseinander. Trents Gedanken rasten wie im Galopp, versuchten, einen Ausweg zu finden.
Er griff nach dem Auslöseknopf des Schleudersitzes, als plötzlich das Kanzeldach zerplatzte. Eine Feuerwand rollte donnernd auf ihn zu. Infernos! Infernoraketen waren mit petrochemischem Gel gefüllt, das mit allesverzehrender Hitze brannte. Für einen bereits so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher