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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur
Autoren: William H Keith
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die Segelöffnung drang, die Augen zusammenkniff, erinnerte sich Alex, daß viele Menschen, heutzutage möglicherweise die meisten, die beiden Sprungpunkte einer Sonne als deren Nord- und Südpole betrachteten, Positionen, an denen irgendwie keine Schwerkraft existierte oder neutralisiert war. Ihn hatte das immer amüsiert, aber sein Vater bestand darauf, daß es ein tragischer Beweis dafür war, wie weit der Bildungsverfall und der Verlust an wissenschaftlichem Grundwissen in der Inneren Sphäre während der letzten Jahrhunderte fortgeschritten war.
    Natürlich hat Schwerkraft nichts mit Magnetismus gemein. Sie besitzt keine ›Pole‹, und ihre in alle Richtungen gleich starke Wirkung verändert sich ausschließlich im inversen Verhältnis zur Entfernung vom Zentrum einer Masse. Die Richtung, in der man sich von diesem Zentrum befindet, ob im Nadir, im Zenit oder wo auch immer, ist völlig ohne Bedeutung. Die Punkte ›oberhalb‹ und ›unterhalb‹ eines Sterns – von der Ekliptik seines Planetensystems aus gesehen – hatten sich nur als Standardankunfts- und -abflugpunkte für Sprungschiffe etabliert, weil sie soweit wie möglich von den störenden Einflüssen eben dieses Planetensystems entfernt waren – insbesondere denen großer Gasriesen –, und weil sie von allen Punkten einer planetarischen Umlaufbahn gleichweit entfernt waren, so daß die Transferzeit innerhalb des Systems unabhängig von der planetarischen Position entlang dieses Orbits war. Sprungschiffe benötigten eine schwerkraftmäßig möglichst neutrale Umgebung, sowohl für den sicheren Einsatz des Verwendung des Schwerkrafteinwirkung naher Planeten zum Einsturz gebracht werden konnte. Gleichzeitig verlief das Aufladen des Antriebs durch die mit dem Segel gesammelte Sonnenenergie um so schneller, je näher das Schiff dem Stern war. Die Entfernung der Standardsprungpunkte von einer Sonne ergab sich aus dieser Abwägung zwischen zwei widersprüchlichen Anforderungen: möglichst niedriger Schwerkraft und möglichst hoher Lichtstärke. Je heller – und massiger – eine Sonne war, desto weiter von ihr entfernt mußte ein Sprungschiff bleiben, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten; andererseits ermöglichte eine hellere Sonne allerdings auch eine entsprechend kürzere Aufladezeit.
    Gladius' Sonne war ein orangeroter Stern der Spektralklasse K mit etwas mehr als der halben Masse Sols. Es dauerte acht volle Tage, die Sprungtriebwerke des Sprungschiffs Blauer Stern mit ihrem Licht aufzuladen. Die beiden einzigen Möglichkeiten, diese Warteperiode zu verkürzen, hätten darin bestanden, die Landungsschiffe der Legion von ihrem Sprungschiff auf ein anderes, bereits voll aufgeladenes und mit leeren Dockkragen wartendes Sprungschiff zu transferieren – ein Stafettenexpreß im MechKriegerjargon – oder eine bereits gespeicherte Ladung von einer K-F-Ladestation zu übernehmen. Am Nadirsprungpunkt dieses Sterns befanden sich zwar noch andere Sprungschiffe, aber die Chance, daß eines von ihnen für eine Stafette zur Verfügung stand, war lächerlich gering; Gladius war eine zu unbedeutende Welt, um eine teure und technologisch hochentwickelte Ladestation zu unterhalten.
    Alex hing vor dem Fenster in der Luft und trieb langsam auf das Transplas zu. Ohne Kontakt mit dem Schiffsrumpf, vom Minimalschub der Schiffstriebwerke nicht beeinflußt, stürzte er beinahe unmerklich langsam auf die Sonne zu. Er streckte eine Hand aus und fing sich an einer Haltestrebe ab. Ein winziger, kaum wahrnehmbarer Zug, der sich zu einer überwältigenden Gewalt steigern konnte, wenn man ihm nicht begegnet. Jede Entscheidung in den letzten Monaten war zum entsprechenden Zeitpunkt scheinbar Kearny-Fuchida-Antriebs wie auch für die Solarsegels, das bereits durch die unbedeutend gewesen, aber doch hatten sie ihn und die Legion alle zusammen langsam und unaufhaltsam hierher geführt…
»Alex?«
    Er drehte sich um. »Ich bin hier, Davis.« »Wirr sollten uns klarrwerrden, was wirr tun, Lad.« Alex setzte einen Fuß auf die gepolsterte Schottwand unter dem Transplas und stieß sich leicht ab, so daß er durch die Lounge zu dem runden Sofa schwebte, auf dem sich McCall bereits angeschnallt hatte. »Hört sich nicht allzu gut an, was?« meinte er, als er sich auf den Platz neben Davis senkte und absicherte.
    »Nu«, rieb sich McCall den Bart. »Ich hab schon wenigerr komplizierrte Situationen errlebt, ohne Überrtrreibung. Aberr trrotzdem, es könnte noch sehrr viel schlimmer
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