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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren
Autoren: James D. Long
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vom Affen zum Menschen gewesen war.
    »Nun werde ich versuchen, mit meiner Schwester Rianna zu reden. Und dann sehen wir weiter. Sie war heute nicht in der Versammlung, dadurch hat sie die Abstimmung verpaßt.«
    »Ich dachte, sie ist eine Kriegerin.«
    »Ist sie auch, aber noch keine erprobte. Den öffentlich zugänglichen Unterlagen zufolge ist sie eine gute MechPilotin und eine ausgezeichnete Taktikerin, aber bis zu ihrem ersten Kontrakt wird es noch ein Jahr dauern. Sie hätte kommen und von der Galerie aus zusehen können, aber das ist ungefähr so aufregend, wie einem Mech beim Rosten zuzusehen, besonders ohne die Vergleichsmöglichkeiten, die man im Gefecht hat. Wahrscheinlich hat niemand eine so explosive Sitzung erwartet.«
    Die beiden wanderten stumm weiter, bis McCloud etwas auffiel. »He, du hast gesagt, das Treffen mit deiner Familie hat nur zehn Minuten gedauert. Wo warst du die letzten zwei Stunden?«
    »Ich habe mit Oberst Stirling gesprochen.«
    »Stirling, der Katze?«
    »Genau der. Woher kennst du sie?«
    McCloud zuckte nur die Achseln. »In meiner Branche hört man viel über Leute wie sie. ›Lebende Legenden‹ und so.«
    »Hört sich ganz nach ihr an. Es gab Punkte in unserem Gespräch, da hätte ich schwören können, ich hab sie schnurren gehört.« Rose lachte, und McCloud entspannte sich etwas. Rose hatte bereits begonnen, die Vergangenheit ad acta zu legen und sich auf die Zukunft zu konzentrieren.
    »Habt ihr über etwas Wichtiges gesprochen?« McCloud versuchte, eine Spur Eifersucht in der Frage mitklingen zu lassen, aber entweder überhörte Rose die Andeutung, oder er ignorierte sie. Der Gedanke war ohnehin lächerlich.
    »Sie war mehr oder weniger einer Meinung mit meinem Vater.«
    »Wirklich?«
    »Na ja, eigentlich nicht, aber sie hat das Ergebnis der Abstimmung gestern schon vorhergesagt, als sie hörte, daß mein Vater reden wollte.«
    »Hast du etwas Interessantes herausbekommen?«
    Rose nickte. »Sie war Dannys Bataillonsführerin, als er starb. Es war auf…«
    »Dein Bruder ist tot?«
    Rose nickte. Er hatte vergessen, daß McCloud nichts davon wußte. Obwohl er es selbst erst ein paar Stunden zuvor erfahren hatte, machte die Nachricht Rose erstaunlich wenig aus. Sein Bruder und er hatten sich nie sonderlich nahe gestanden. Der Tod seiner Lanzenkameraden hatte ihn schwerer getroffen. Für McCloud hingegen schien die Nachricht ein schwerer Schlag. Er war überrascht, als sie anhielt und ihn umarmte.
    »Jeremiah, es tut mir so leid.« Er wußte nicht, was er sagen sollte. Er hatte Angst, ihr Mitgefühl abzutun, und plötzlich schämte er sich über seine fehlende Trauer. Nach kurzem Zögern drückte er sie an sich.
    »Du zitterst ja.« Rose lockerte seinen Griff und hielt sie von sich, um ihr ins Gesicht zu sehen.
    »Es ist eisig hier draußen.« Rose zog sie an sich, und sie preßte sich an seine Brust. Er blickte sich um und bemerkte ein kleines Restaurant auf der anderen Straßenseite.
    Er löste sich und deutete über die Straße. »Wie war’s mit etwas zu Essen? Ich lade dich ein.«
    »Hauptsache, ich komm’ ins Warme.«
    Rose nahm ihre Hand und führte sie in das Lokal, wo sie der Duft von frischgebackenem Brot und eine rundliche Kellnerin in einem Kleid mit grünem Schottenmuster begrüßten. Hinter der Frau in der noch kleineren Bar des Restaurants ging es laut und fröhlich zu.
    »Für zwei Personen, zum Abendessen, bitte.«
    »Seh ich aus, als war ich blind? Natürlich für zwei.« Die Frau klopfte Rose gutgelaunt mit zwei Speisekarten auf den Arm. »Warten Sie einen Moment dort drinnen, während ich den Tisch vorbereite.«
    Rose wußte, daß genügend Tische verfügbar waren, aber die Bar brachte dem Lokal den größeren Gewinn, und niemand kam in den Speisesaal, ohne sich vorher bei einem Drink zu entspannen. Rose sah McCloud fragend an. Er kannte sie seit zwei Monaten, aber dies war ihr erstes gemeinsames Essen außerhalb des Landungsschiffes. Vielleicht hatte sie ja etwas gegen Bars?
    McCloud warf einen Blick in den kleinen Raum und nickte. Rose grinste der abziehenden Bedienung hinterher und folgte McCloud ins Gedränge. Sie drängten sich an den übrigen Barbesuchern vorbei und nahmen an einem kleinen Tisch in der Bar Platz.
    »Ziemlich laut hier.« Rose beugte sich vor, wie um zu flüstern, aber bei dem Lärm mußte er beinahe brüllen. Trotzdem konnte McCloud ihn kaum verstehen. Sie nickte zustimmend. Sie warteten einige Minuten, aber von ihren Drinks war
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