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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger
Autoren: Robert Thurston
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hinter ihm her und riß ihn herum.
»Du bist es.«
»Ich war der, der deinen Mech…«
»Ich weiß, ich weiß. Was machst du hier?«
»Ich werde ein Krieger.«
»Es ist illegal, unter falschem Namen anzutreten.«
»Möglicherweise. Wirst du es melden?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, natürlich nicht.«
»Danke, Mär…«
»Nein, ich tue es nicht für dich. Für die Geschko, aber nicht für dich. Ich gestatte keine persönlichen Gefälligkeiten. Du hast gewonnen. Das reicht.«
Sie verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Es sollte für mehrere Jahre die letzte Begegnung mit ihr sein, und er trug die Erinnerung daran in seinem Herzen.
    Ter Roshak rief Aidan in sein Büro. Er war beeindruckt von dem jungen Mann, der mit dem Schritt eines Kriegers in den Raum trat. Es lag eine neue Arroganz in seinem Gesicht, die ihm erheblich besser gefiel als der alte Ausdruck.
    »Aidan, du hast in beiden Tests über deine…« »Das ist mir egal. Diesmal habe ich das Ziel erreicht. Das sollte Ihnen genügen.« »Das tut es.«
    »Es mußten genug Menschen sterben, um Sie zufriedenzustellen. Ich hoffe, Sie haben nicht noch mehr Morde…«
    »Hör auf. Ich will dir meine Gründe erläutern.« Aidans Gesicht wurde hart. Es ähnelte sehr dem eines Kriegers. »Sie sind mein kommandierender Offizier. Wenn Sie etwas erklären wollen, muß ich zuhören. Aber ich muß Ihnen sagen, daß ich es vorziehen würde, es nicht zu hören.«
»Du wirst es dir anhören, du Stück Dreck. Du wirst.« Ter Roshak lächelte, als er die Beleidigung aussprach.
    Dann erzählte er Aidan von Ramon Mattlov, von all seinen Erinnerungen an ihn und wie er die Ereignisse als Tribut an seinen alten Kameraden manipuliert hatte. Er versuchte, seine Emotionen auszudrücken, aber Emotionen waren nicht seine Stärke, und er wußte, daß die Geschichte kalt und gefühllos klang. Als er fertig war, sah er Aidan an. »Nun?«
    Aidan zuckte die Achseln. »Eine gute Geschichte. Warum beantragen Sie nicht, daß sie in die Erinnerung aufgenommen wird?«
    Dann stand er schweigend, stoisch vor Roshak, und der wußte, daß er den frischgebackenen Krieger nicht würde überzeugen können, daß es Respekt vor Aidan gewesen war, der zu seiner Entscheidung, Aidans Erfolg nachzuhelfen, beigetragen hatte. Er hätte versuchen können, noch mehr zu sagen, aber statt dessen wechselte er das Thema. »Du weißt, daß du diese Identität beibehalten mußt? Daß du in den Augen der anderen noch immer ein Freigeborener bist, wenn auch ein freigeborener Krieger?«
    »Joanna hat es mir eben erst erklärt. Ich hatte gehofft, es könne anders sein, aber ich gehöre dem Clan an, jetzt ganz besonders. Ich muß dem Clan dienen, wie immer ich kann und in welcher Identität ich es kann.«
    »Dann weißt du auch, daß du keine Hoffnung hast, an der Front zu dienen?«
»Das wurde mir gesagt.«
»Und daß viele deiner Aufträge unangenehm sein werden, frapos?«
»Pos.«
»Und du wirst keinen Blutnamen erwerben, denn auch das wäre eine Lüge, frapos? Warum antwortest du nicht?«
»Ich will einen Blutnamen erwerben.«
»Aber du bist jetzt eine Freigeburt. Das kannst du nicht.«
Roshak sah, wie sich Aidans Schultermuskulatur bei dem Wort Freigeburt spannte.
»Wenn du irgendwann behauptest, etwas anderes zu sein«, fuhr Roshak fort, »lasse ich dich töten. Wenn andere herausfänden, was ich für dich getan habe, würde das meine Position gefährden und meinen Blutnamen beschmutzen. Deine frühere Identität darf nie aufgedeckt werden. Du bist Jorge, und du wirst es bleiben. Ist das klar? Ist das klar, Krieger?«
»Ja. Das ist es.«
»Gut. Weggetreten.«
Als Aidan gegangen war, fragte sich Ter Roshak, ob er auf sein Schweigen zählen konnte. Der junge Mann war unbeständiger, als er vermutet hatte. Nun ja, er war das Risiko eingegangen, er würde es weiter eingehen müssen.
Er lehnte sich zurück, legte die künstliche Hand auf den Tisch und erinnerte sich an die Zeiten, als er seinen BattleMech neben Ramon Mattlov in die Schlacht geführt hatte.
Auf Tokasha absolvierte eine zukünftige Kriegerin ihren ersten Test, und es war eine lange, harte Prüfung. Durch Flüssigkeit gleitend und über feuchte Oberflächen rutschend, zwängte sie sich vorwärts, kämpfte sich ihrem Ziel entgegen. Ringsum dehnten sich die Oberflächen ihrer Umgebung und zogen sich wieder zusammen, schoben die zukünftige Kriegerin vorwärts. Es war ein langer Test, ein Test in Dunkelheit. Aber allmählich tauchte ein Licht auf und wurde
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