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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger
Autoren: Robert Thurston
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Fehlfunktionen gegeben, keine Warnlichter, die mechanische Blockaden oder Ladehemmungen angezeigt hatten. Im Gegensatz zu seinem letzten Test hatte er diesmal keine Gelegenheit gehabt, den Mech nach seinen Wünschen zu konfigurieren, aber der Mech, den er steuerte, besaß anstelle der üblichen LSR-Lafette am linken Torso ein Kurzstreckenraketensystem. Außerdem hing unter der PPK im rechten Arm seines Mechs ein leichter Extremreichweitenlaser. Aidan nahm an, daß dieselben Veränderungen auch an Hengsts Nemesis vorgenommen worden waren. Anscheinend war auch die Möglichkeit, eine eigene Konfiguration zu wählen, ein Privileg wahrgeborener Kandidaten. Egal. In hügeligem Gelände wie diesem war es ganz gut, nicht soviel Gewicht mitzuschleppen. Er hatte das Gefühl, ohne allzu viele Waffensysteme besser das Gleichgewicht halten zu können. In diesem Gelände war das eine echte Aufgabe. Dafür sorgte nicht nur der hügelige Grund, auch der Bodennebel zwang sie dazu, nach computergenerierten Diagrammen zu steuern.
    Die erste Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten. Über einem der Hügel tauchten langsam drei Maschinen aus dem Nebel auf – ein Höllenbote, ein Kriegsfalke und ein Henker. Der Höllenbote rückte vor, bis er mehr als 600 Meter vor den beiden anderen Maschinen lag. Es war, als wolle der Pilot seine Verachtung für die Freigeburten zum Ausdruck bringen, in dem er andeutete, daß ein Mech für sie beide genügte. Als der Höllenbote auf Aidans Maschine deutete, hob und senkte er beide Arme seines Mechs, um anzuzeigen, daß er das Duell akzeptierte. Eine reine Formalität, aber eine dieser seltsamen Höflichkeitsformen, die außerhalb der Tests kaum zur Anwendung kamen. In einer echten Schlacht war keine Zeit für Ettikette.
    Es war eine vertraute Situation. Wieder sah sich Aidan zu Beginn des Tests einem Höllenbote gegenüber. Aber diesmal würde er nicht impulsiv agieren, nicht über seine drei Gegner hinwegspringen. Diesmal stand ganz im Gegenteil eine Verzögerungstaktik auf dem Programm. Er drehte den Torso seines Mechs um 22,5“, so daß er in Richtung auf Hengsts Nemesis geneigt schien. Hengsts Mech bewegte sich nicht. Sein Pilot wartete auf das Auftauchen seiner Gegner.
    Der Höllenbote schien zu zögern. Aidan vermutete, daß es üblich war, dem Testkadetten den ersten Schuß zu gestatten, aber er wußte auch, daß jede Taktik erlaubt war, und er sich nicht darauf verlassen konnte, daß der Höllenbote -Pilot sich allzulange durch die Gebote der Höflichkeit aufhalten ließ.
    Er blickte hinüber zu Hengsts Maschine. Plötzlich hob der den Arm und deutete nach links. Jetzt waren auch seine Gegner aus einem tiefen Graben aufgetaucht. Er hatte ebenfalls einen Höllenbote und einen Kriegsfalke gezogen, aber sein dritter Mech war ein Höhlenwolf, ein Kampfkoloss des Typs, dem Aidan in seinem ersten Test gegenübergestanden hatte, gegen den er jedoch nicht hatte antreten können. Der Höhlenwolf war der größte OmniMech der Clans. Ebenso wie bei Aidans Gegnern löste sich der Höllenbote von den anderen und marschierte verächtlich 600 Meter voraus, um sich Hengst allein und ohne Unterstützung zu stellen.
    Wie sie es zuvor als Zeichen ausgemacht hatten, drehte Aidan den Mechtorso um wejtere 22,5“, dann brachte er ihn zurück in die ursprüngliche Position. Hengsts Mech führte exakt dieselben Bewegungen aus. Aidan lächelte. Die Bewegungen mußten den anderen Piloten seltsam erscheinen, und den Beobachtern außerhalb des Geländes sicher auch. Sie erinnerten beinahe an Mechgymnastik. Erst machte eine Maschine die Übung vor, dann machte die andere sie nach.
    Da beide Gegnergruppen das Kampfgelände etwa auf derselben Ebene betreten hatten, statt in einem Winkel zu den Kadetten, stellten Aidan und Hengst die Mechs Seite an Seite auf, wie sie es für diese Situation vereinbart hatten.
    Einen Augenblick lang wies einer von Hengsts Mecharmen schräg zu Boden, dann kam er waagerecht hoch. Das war das Signal, geradewegs auf die beiden Höllenboten zuzumarschieren. Aidan bemerkte Brandspuren auf dem Höllenbote direkt vor ihm. Es mußte derselbe Mech sein, der im vorhergegangenen Test Tom oder Spiro ausgeschaltet hatte. Die beiden anderen Mechs glänzten noch völlig unbeschädigt. Zudem fühlte sich der Pilot des Höllenbote wahrscheinlich gerade ziemlich unbesiegbar, da der Mech kaum Schäden zeigte. Hengst dagegen schien einen Höllenbote erwischt zu haben, der am vorigen Kampf nicht beteiligt
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