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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis
Autoren: Michael A. Stackpole
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Commonwealth. Hätte Davion keine Truppen dort stationiert, hätte Romano die Paktwelten längst für die Konföderation Capella zurückerobert. Unter den gegebenen Umständen hat sie sich mit mindestens einem Dutzend Anschlägen auf das Leben ihrer Schwester begnügt, und auf die Köpfe von Candaces Freunden und den Verwandten ihres Gatten, Justin Allard, hat sie einen Preis ausgesetzt. Die Vorstellung, irgend jemand könnte mit Romano zusammenarbeiten — wie groß die Bedrohung für die Nachfolgerstaaten auch sein mag —, ist einfach lächerlich.«
    Der Kopf des toten Herzogs hob sich, und seine leblosen Augen fixierten Focht. »Was die Liga Freier Welten angeht, erwarte ich auch nicht allzuviel. Wolf mißtraut ComStar ganz offensichtlich, daher hat er ComStar-Mitglieder von seiner Welt und insbesondere von dieser Konferenz ausgeschlossen. Da Thomas Marik ein ComStar-Akoluth war, bevor er den Platz seines Vaters auf dem Thron einnahm, kann ich mir nicht vorstellen, daß Wolf sonderlich viel Zutrauen in seine Worte oder Taten haben wird.
    Und da wäre auch noch das Problem mit Thomas' vierjährigem Sohn, der an Leukämie erkrankt ist. Ein schwerer Schlag, aber du weißt, daß er bereits den Erlaß unterzeichnet hat, der Isis, seine sechzehnjährige außereheliche Tochter, als Thronfolgerin bestimmt. Abgesehen von seinen häuslichen Problemen, ist Thomas in einer guten Position, die es ihm gestattet, für seine Unterstützung einen hohen Preis zu fordern, denn die Clans müssen erst durch das Lyranische Commonwealth, bevor sie ihm gefährlich werden können. Hanse und Theodore werden Marik Konzessionen machen müssen, um seine Hilfe zu erhalten. Und trotzdem könnte er sich verweigern, solange die Prima ihm den Rücken stärkt.«
    Bei der Erwähnung des Oberhaupts seines Ordens zuckte Focht zusammen, und sein untotes Gegenüber nutzte das Anzeichen von Unsicherheit sofort. »Versuch nicht, dich vor mir zu verstecken, Präzentor Martialum. Bin ich nicht in deinem Gehirn? Kenne ich nicht jeden deiner Gedanken? Du siehst dich als Krieger, und du bist ein Könner auf deinem Gebiet, aber die Politik ist ein Minenfeld. Deine Prima, Myndo Waterly, ist eine hervorragende Politikerin, nicht wahr? Sie ist überzeugt davon, daß ComStar mit den Clans zusammenarbeiten kann, bis die Invasoren im Kampf ausgeblutet sind, um dann anzutreten, sie zu vernichten und die gesamte Menschheit in Blakes Vorstellung von Utopia umzuwandeln. Hat es jemals in der Geschichte eine größere Närrin gegeben?«
    Während sie sprachen fiel der Schatten dessen, was einmal Aldo Lestrade gewesen war, langsam auseinander. Sein Fleisch war fast verschwunden, und das Weiß der Knochen schimmerte durch die madenzerfressene Kleidung. Sein Totenschädel beobachtete Focht mit schwarzen Augenhöhlen, aber der knochige Unterkiefer arbeitete ohne Unterlaß, auch wenn kein Laut mehr aus seiner Kehle drang.
    Focht lehnte sich auf dem Thron zurück. »Wenn du das Behältnis für die Reste von Ehrgeiz bist, die ich noch in mir habe, freut es mich zu sehen, in welchem Zustand du dich befindest. Ich bin ein Krieger, der andere Krieger befehligt. Ich beteilige mich nicht mehr an politischen Machtspielchen.« Er hob die Hand und rükkte die Klappe über seinem rechten Auge gerade. »Ich habe einen teuren Preis gezahlt, um das zu lernen, aber ich habe es überlebt. Das ist mehr, Aldo Lestrade, als man von dir sagen kann.«
    Der Ghoul lachte ein letztesmal. »Aber eines hast du nicht gelernt, Anastasius Focht. Du kannst der Politik nicht entkommen. Sie ist überall, und eines Tages wird sie dich zu Boden zwingen, so wie mich ...«
    Lestrades Skelett fiel in einer Staubwolke in sich zusammen, aber sein Gelächter hallte durch Fochts Gedanken, bis sich sein Klang allmählich in das ungeduldige Piepsen des Interkoms verwandelte. Focht setzte sich auf und drückte den Leuchtknopf auf der Konsole neben dem Bett.
    »Ja?«
    Der ComStar-Akoluth auf dem Schirm neigte den Kopf. »Vergib mir die Störung, Präzentor, aber du hast darum gebeten, zwei Stunden vor dem Eintauchen in die Atmosphäre geweckt zu werden. Wir haben diesen Punkt gerade überschritten und dürften in weniger als drei Stunden aufsetzen.«
    Focht nickte. »Setz dich mit Sandhurst in Verbindung und sorg dafür, daß für GAZ plus 30 Minuten eine Besprechung des gesamten Stabes angesetzt wird. Ich werde keine Entschuldigungen für eine Abwesenheit akzeptieren.«
    Der Akoluth wurde bleich. »Das kann ich nicht,
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