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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze
Autoren: Robert Charette
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Ausdruck seiner Augen entsprach. Die Menschen wichen seinem kalten Blick aus.
    Wolfs und Takashis Blicke trafen sich. Der Koordinator wußte sofort, wen der Söldner suchte.
    Wolf ging die Treppe hinunter und auf Takashi zu. Die Menschen wichen vor ihm zurück, sogar die stattlichen hohen Offiziere und Funktionäre, die Takashi umringten, machten ihm Platz. Alle außer Yorinaga Kurita.
    Takashi spürte die Spannung zwischen den beiden MechKriegern, als sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden. Beinahe unmerklich nickte Wolf. Yorinaga entspannte sich. Zufrieden, daß Wolf keine physische Gefahr für seinen Cousin darstellte, erwiderte Yorinaga Kurita das Nicken, rührte sich aber nicht von der Stelle.
    Takashi legte Yorinaga eine Hand auf die Schulter und bedeutete ihm mit kurzem Druck, daß er die Anwesenheit des Söldners akzeptierte. Der jüngere Kurita verbeugte sich und zog sich ein paar Meter weit zurück, von wo er die weiteren Vorgänge wachsam beobachtete.
    Wolf wickelte das Bündel aus. Als die beiden Schwerter sichtbar wurden, machte Yorinaga einen halben Schritt vorwärts. ComStar hatte jegliche Waffen auf dem Fest verboten, aber irgendwie hatte Wolf es geschafft, diese einzuschleusen. Yorinaga blieb stehen, als die Waffen klirrend auf den Boden vor Takashis Füße fielen.
    Takashi musterte die Schwerter. Das kürzere war auf dem längeren gelandet. Ein rötlich brauner Fleck verunzierte den Lack auf dem Heft des kleineren Schwerts und verdeckte eines der Mon-Symbole. Alle anderen Symbole waren weiß und hoben sich deutlich von dem schwarzen Untergrund ab. Er erkannte das Familienwappen der Tetsuhara.
    Als Takashi von den Schwertern zu Wolf schaute, redete der Söldner in fließendem Japanisch in ungehobelter und ungebührlicher Form auf ihn ein.
    »Das ist alles, was von einem guten Mann noch übrig ist! Wenn Sie sie seiner Familie übergeben, werden Sie sie nicht belügen müssen. Sie können ihr mitteilen, daß er seiner Ehre bis zuletzt treu geblieben ist. Ich hoffe, Sie sind zufrieden mit dem, was Sie angerichtet haben. Sie waren ein Narr, ihn dazu zu zwingen.«
    Takashis Gesichtsausdruck verhärtete sich. Durch pure Willensanstrengung beherrschte er seinen Zorn. Er wollte etwas sagen, aber Wolf kam ihm zuvor.
    »Sie haben geglaubt, daß Sie es besser machen würden als Anton Marik, nicht wahr? Daß Sie die Antworten hätten, die ihm gefehlt haben. Sie haben sich geirrt!
    Gewiß haben Sie mehr Blut vergossen. Sie haben uns auch mehr an Vermögen gekostet, aber das zählt wenig im Vergleich mit den Menschen, die ihr Leben gelassen haben. Wir Dragoner legen großen Wert auf unsere Familien. Niemand vergreift sich an ihnen und kommt ungeschoren davon. Niemand!
    Wissen Sie, es war alles umsonst. Ihr Plan ist fehlgeschlagen. Die Dragoner haben das Kombinat verlassen und sind zum Kampf bereit. Wir haben sowohl Ihre kümmerlichen Intrigen als auch Ihre überschätzte Militärmacht überlebt. Wir haben Ihren Kriegsherrn besiegt und ihn nach Hause geschickt, wo er jetzt seine Wunden leckt. Sie sollten sich wirklich einen besseren Lumpen für die Schmutzarbeit suchen.«
    Wolf, dessen erste Wut verraucht war, machte eine Pause. Die Anspannung in seinem Körper übertrug sich auf die Goldborte unter seiner rechten Achselhöhle, die zitterte. Als Takashi sprach, war seine Stimme ruhig und gleichmäßig, als wolle er eine gefährliche Bestie beruhigen. »Das alles ist ein Mißverständnis, Colonel Wolf. Das ...« — er deutete auf die Schwerter zu seinen Füßen — »... war niemals meine Absicht. Ich habe Minobu Tetsuhara sehr geschätzt.
    Samsonow hat ohne meine Zustimmung gehandelt. Ich habe Sie gewarnt, daß andere von sich aus aktiv werden ...«
    »Sparen Sie sich Ihre Lügen für leichtgläubigere Menschen. Sie haben einen hohen Preis bezahlt, und Sie wissen gar nicht, was Sie sich dafür alles eingehandelt haben. Wenn ich Sie für einen ehrenhaften Mann halten würde, hätte ich die Sache privat geregelt.
    Vom heutigen Tage an befinden sich die Dragoner mit Ihnen und Ihrem Hause im Krieg, Takashi Kurita! Wenn Sie glauben, Sie können uns überrennen, nur zu, versuchen Sie es! Wir werden Sie am Boden erleben. Achten Sie auf Ihre Grenze!«
    Leicht außer Atem hielt Wolf inne.
Takashi konnte erkennen, daß Wolf zwar die Worte ausgegangen sein mochten, sein Vorrat an Wut aber noch lange nicht erschöpft war. Nichts, was Takashi sagen konnte, würde Eindruck auf ihn machen. Der Koordinator
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