Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
nickte. Er ging durch den kurzen Vorflur ins Wohnzimmer. Morgan Hasek-Davion saß auf der Couch und starrte auf den Holovid-Monitor. Der sonst groß und edel wirkende MechKrieger war in die Kissen des cremefarbenen Sofas gesunken. Sein langes, unbändiges, rotblondes Haar verbarg das kantige Gesicht.
    Rechts neben ihm saß Lady Kym Sorenson und strich ihm über das Haar. Angst und Sorge ließen ihr sonst so hübsches Gesicht müde wirken. Die Art, in der das blonde Haar aus dem Gesicht gestrichen war, und ihre lässige Kleidung machten dem Prinzen klar, daß sie sofort herbeigeeilt war, als sie den Anruf erhielt. Ich frage mich, ob hinter ihrer schnellen Reaktion mehr steckt als nur Pflichtbewußtsein.
    Morgans Kopf fuhr herum, und seine grünen Augen funkelten wütend. »Du! Du hast es gewußt, oder nicht? Du hast es gewußt und hast mir nichts davon gesagt!«
    Hanse blickte auf den Monitor. Er zeigte einen Reporter, der die Pressekonferenz zusammenfaßte. Dann schaute er zu Morgan zurück und schüttelte den Kopf. »Ich habe dich zu erreichen versucht, um es dir zu sagen, bevor die Presse es hört. Ich wollte nicht, daß du es so erfährst, aber ich mußte eine Erklärung abgeben, weil die Maskirovka bereits Informationen an die Medien in der Mark Capella durchsickern ließ. Wo warst du?«
    Morgan knurrte wie ein wütender Hund. »Ich war aus ... spazieren!«
Hanse kniff die Augen zusammen. Ohne Zweifel wieder mal ein nächtlicher Streifzug durch den Prinzenpark. »Du hast niemand im Palast mitgeteilt, wo du warst. Du bist mein Erbe ... dazu bist du verpflichtet.«
Morgans Stimme senkte sich zu einem frostigen Flüstern. »Ich hatte andere Sachen im Kopf. Ich hatte das hier gesehen!« Er deutete mit der Fernbedienung auf den Holovid-Monitor und betätigte eine Taste. Der Reporter löste sich wie unter einem Hagel unsichtbarer Messer auf.
Der Monitor zeigte eine Szene an Bord eines Landungsschiffes. An den goldenen Insignien auf den inneren Schottwänden konnte der Prinz die Maschine ohne Schwierigkeiten als ComStar-Eigentum erkennen. Als die Kamera zurückfuhr, wurden mehrere Personen sichtbar. In der Mitte des Beiboothangars stand ein ComStar-Akoluth in der gelben Robe seines Ranges. Zu seiner Rechten standen sieben Männer in der Uniform der Fünften Syrtis-Füsiliere Michael Hasek-Davions. Ein achter Mann in dunkelblauer Zivilkleidung wartete zusammen mit ihnen am Ende des roten Teppichs.
Im Hintergrund öffnete sich die Luke einer pfeilförmigen silbernen Raumfähre, auf deren Seite das Symbol der Konföderation Capella prangte — eine Faust mit erhobenem Schwert vor einem grünen Dreieck. Langsam fuhr eine Stufenrampe aus und senkte sich knapp vor dem roten Teppich auf das Raumschiffsdeck. Die Kamera zoomte zu einer Nahaufnahme, als der erste Liao-Repräsentant die Stufen betrat.
Quintus Allard, der dem Prinzen soeben in den Raum gefolgt war, versteifte sich, als die Kamera das Gesicht des Mannes einfing. »Justin.«
Hanse Davion warf Kym Sorenson einen schnellen Blick zu, aber sie ließ sich mit keiner Regung anmerken, daß sie den schwarzgekleideten Capellaner erkannt oder irgendein Interesse an ihm hatte. Wirklich, Quintus, du hast eine gute Wahl getroffen. Obwohl ihre Mission, Justin auf Solaris VII zu beobachten, mit ihrer Entdeckung und gebrochenem Unterkiefer endete, erweckt sie den Anschein, ihn nie gesehen zu haben. Nerven aus Stahl und Eiswasser statt Blut. Wie schaffst du es nur, so viele Menschen zu finden, die sich für derartig schwierige Aufgaben eignen ?
Justin Xiang erreichte den Fuß der Rampe und trat zur Seite. Sein in konservativ capellanischem Stil gehaltener schwarzer Anzug besaß weder Aufschläge noch irgendwelchen Schmuck, abgesehen von den flachen schwarzen Knöpfen, die sich in einer Leiste über seine Brust hinabzogen. Justins Hose hatte rasiermesserscharfe Bügelfalten und fiel über die Oberkante seiner Stiefel. Der capellanische Agent trug einen schwarzen Handschuh an der linken Hand und einen weißen Briefumschlag in der rechten.
Er sah die Stufen hinauf, und die Kamera folgte seinem Blick. Die beiden ersten Sargträger kamen die Rampe herunter. Bis auf die Farbe glichen ihre Anzüge dem Justins völlig. Das tiefdunkle Braun des Mahagonisarges kontrastierte scharf mit den weißen Uniformen der Sargträger, war jedoch nur wenig dunkler als deren Haut. Die Kamera zeigte ihre Gesichter, aber die halb geschlossenen Mandelaugen und ausdruckslosen Mienen lieferten keinerlei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher